Mineralogie: Dünnschliffe herstellen, Video Beitrag Teil 2

Begonnen von Ronald Schulte, Mai 13, 2019, 08:32:58 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Ronald Schulte

In Dezember 2018 habe ich das erste Teil von das Video: ,,Dünnschliffe herstellen" gezeigt (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33068) und versprochen das Teil 2 später mal gezeigt wird wenn es fertig ist.

In diesen Teil wird mit Siliciumcarbid Schleifpulver die Probe bis zum fertigen Dünnschliff verarbeitet.


Um das zweite Teil von das Video zu starten bitte HIER KLICKEN.
Es ist ein mp4 Datei und 47mb groß.





Viel spaß beim Anschauen, Gruße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Klaus Herrmann

Hallo Ronald, ein wunderbares instruktives Video. Man sieht, wie sorgfältig du arbeitest.

Einen Praxishinweis habe ich noch: die Glasplatte kann auf der Unterlage ruschsicher "aufgeklebt" werden, wenn man ein feuchtes glattes Tuch unterlegt.

Die Schleifmaus kommt mir sehr bekannt vor! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Florian D.

Hallo Ronald,

tolles Video! So eine Schleifmaus muss ich mir auch mal basteln.

Viele Grüsse
Florian

Ronald Schulte

@Klaus,
Danke für den weiteren Tipp und ja, die Schleifmaus kennst du und auch weitere Tipps von dir sind im Video verarbeitet. Das sieht aber keine!

@Florian,
So eine ,Maus' ist sehr Praktisch und gibt die Möglichkeit um die Schleifdicke zu steuern. Gerade wenn es darauf ankommt in die Bereichen von 50µm und weniger, wird es spannend. Meine erste Schliffe waren damals ganz weggeschliffen weil ich verzichtet habe um den Stein, während das Trocknen, zu klemmen. Dan ist die Klebeschicht schon dicker als 30µm und schleift man einfach den ganzen Stein weg. Reine Anfängerfehler. Viel Arbeit um sonst!!

Gruße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Klaus Herrmann

 Hallo Florian,

vergiss das Auswerfloch nicht! Der Objektträger "klebt" nämlich erstaunlich gut durch den Wasserfilm auf der Maus.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

wilfried48

#5
Hallo Ronald,

super Video und sehr gute Ergebnisse !

Kannst du noch sagen, wie gross in etwa der Zeitaufwand um von ca. 1 mm auf die gewünschte Dicke zu kommen ?
Den Anschliff machst du ja mit Diamant Telumscheiben auf der Schleifmaschine. Ginge das nicht auch für den Dünnschliff,
oder hat es einen besonderen Grund warum du da auf die Handschleiferei mit dem SiC Pulver wechselst, die doch sicher
mühsamer und zeitaufwendiger ist, besonders bei extrem hartem Gestein.

Besonders schön finde ich die Idee mit dem übersichtlichen Schleifprotokoll. Könntest du bitte die Vorlage als pdf hier einstellen ?

vielen Dank und viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

knipser009

hallo Ronald

eine gelungene Fortsetzung zum 1. Teil

zwei Anmerkungen habe ich noch:

1. Ich schleife eine Ecke des Objektträgers minimal ab. So kann ich die A- bis D-Messpunkte später leicht zuordnen.

2. Den Schleifstaub incl des Schleifmittels spüle ich nie unter fließendem Wasser im Ausguss ab.
    Erst in einer mit Wasser gefüllten Plastikwanne säubern und dann das "fast letzte" Körnchen mit Wasser aus einer Spritzflasche entfernen. Dann gehts bei mir auch zum Küchenausguss ;)

    Grund :  Das SiC und der Schleifabrieb ist mengenmäßig gar nicht so wenig und setzt schnell den Ablauf im Ausguss zu. Der Inhalt der Plastikwanne wird im Garten entsorgt.

An dem PDF wäre ich auch interessiert.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

micromax

Hallo Ronald,

respekt vor Deinem schönen informativen Video und danke fürs zeigen. Ein paar Anmerkungen hätte ich noch:

- mit der Menge an SiC-Pulver würde ich vermutlich 10 Dünnschliffe machen. Ich nehme immer nur eine Messerspitze.
- Ich würde auf jeden Fall raten den Schliff zur Dickenbestimmung nochmals zu mikroskopieren bevor das Deckglas drauf kommt. Nur mit Messen wäre mir das zu ungenau. Wenn im Gestein keine Quarze oder Feldspäte zur genauen Dickenkontrolle drin sind (was selten ist), dann bette ich ein paar Körner mit ein. Der Aufwand des Eingießens ist dann natürlich höher.
- Ich würde Dir auch raten das letze Läppen mit 1000er oder 1200er Korn zu machen. Dann hast Du noch eine feinere Oberfläche. Bei einigen Deiner am Schluss gezeigten Fotos sieht man, dass die Kornoberflächen mit lauter kleinen Punkten überzogen sind. Das sind Eindrücke oder Ausbrüche vom Läppen. Die sind sehr klein aber sichtbar.
Wenn ich ganz gute Qualität möchte, dann schleife ich dieses feine Relief mit einem 3000er und 5000er Nassschleifpapier noch raus. Das geht dann in Richtung Politur, sieht aber gleich besser aus. Die einzelnen Minerale sind dann absolut klar.
- Der Empfehlung von Knipser würde ich mich auch anschließen. Schleifstaub und SiC setzen sich recht schnell fest.

Weiter so und viele Grüße
Thomas

Ronald Schulte

@Wilfried,
Das Schleifen hat mich so 15 bis 20 Minuten pro Korn gekostet, also etwas Mehr wie eine halbe Stunde pro Schliff. Ja die Armmuskulatur könnte ich nach drei Schliffe schon richtig Spuren (ja ich bin keine richtige Arbeit gewöhnt das weiß ich schon).
Mit die Telum Scheiben habe ich wohl Probiert aber es ging mir zu schnell und ich könnte nicht so fein steuern mit die Dicke. Mein ersten Stein hatte bei A 0,571, B 0,445, C 0,360 und D 0,223. Dann muss man an die A und B Seite richtig drucken um da mehr weg zu schleifen wie an die C und D Seite.
Anfangs geht das noch wohl auf Telum aber ziemlich schnell zeigte sich das ich zu rasch herunter kam und dann erst wird es schwierig um den schliff plan zu bekommen.
Ich muss auch erkennen das ich noch richtig in die ,Lern Fase' bin. Ich muss noch viel Erfahrung aufbauen und bin froh um hier was Tipps zu bekommen.
Das Schleifprotokoll habe ich zum Downloaden gespeichert auf mein Server.
Es sind die Originale (Excel Daten) weil ich es ja auf Holländisch habe und jetzt könnt Ihr es nach eigen Geschmack Modifizieren. Ist ja nichts Besonderes.
Ist frei zu benutzen.

micro.ronaldschulte.nl/slijpplaatjes/dunnschliff_data.xlsx

@Wolfgang,
Danke für den Schleifpulver tipp. Werde ich mich merken.
Siehe Link hier oben für das Protokoll. Modifizieren nach Geschmack und ,save as' pdf, dann hast du es auch.

@Thomas,
Der von mich benutzte Menge an SiC-Pulver hat alles mit Erfahrung zu tun. Ich kann hier in Holland ja wenige fragen und muss alles von Youtube oder unser Forum hohlen.
Auch das 800 Korn für den Endschliff habe ich hier aus das Forum gelesen. Ich habe aber 1000 und auch das 1200 im Schrank mit die benötigte Glasplatten und werde es kommende Zeit mal testen.

Gruße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

knipser009

Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Florian D.

Zitat von: micromax in Mai 13, 2019, 13:23:14 NACHMITTAGS
- Ich würde Dir auch raten das letze Läppen mit 1000er oder 1200er Korn zu machen. Dann hast Du noch eine feinere Oberfläche. Bei einigen Deiner am Schluss gezeigten Fotos sieht man, dass die Kornoberflächen mit lauter kleinen Punkten überzogen sind. Das sind Eindrücke oder Ausbrüche vom Läppen. Die sind sehr klein aber sichtbar.
Wenn ich ganz gute Qualität möchte, dann schleife ich dieses feine Relief mit einem 3000er und 5000er Nassschleifpapier noch raus. Das geht dann in Richtung Politur, sieht aber gleich besser aus. Die einzelnen Minerale sind dann absolut klar.

Hallo Thomas,

zumindest zur Gesteinsbestimmung ist dies nicht unbedingt zielführend, da aus der  Rauhigkeit der Oberfläche in Kombination mit dem Brechungsindexunterschied zwischen Mineral und Einbettungsmedium das sogenannte Chagrin resultiert, welches ein wichtiges diagnostisches Merkmal darstellt um den Brechungsindex des Minerals abzuschätzen. Wenn Du die Oberfläche polierst, fehlt dieses Merkmal.

Viele Grüsse
Florian

bergarter

grüß Dich Ronald

Ich hab mir auch Dein Video angesehen, und hatte erwartet, das Du mit Deinen Maschinenschleifgerät gearbeitet hast.

So wie Du das hier gemacht hast, habe ich auch geschliffen, in letzter Zeit brauch ich die Zeit zu was anderem.

Was ich fragen will, ist: hast Du eine Staubmaske auf, wenn Du das Pulver auf die Platte gibst.
Ich selber bin da sehr empindlich, wenn ich die kleinste Spur Pulver an der Nase bemerke, reicht mir`s schon .....
Dann hab ´ich - seit etwa 2 Jahren  alle Pulver eingesumpft, d. h. soviel Wasser in die Dose, das das nicht mehr stauben kann.
Trozdem bin ich mir nie sicher wegen dem Staub,ev. Asbest..... ich hasse aber Masken und setzte nie eine auf.
Alternativ überlege ich noch beim Schlefen neben dem was ich mache, einen sauberen Objektträger zu deponieren und später auf Mineralien zu kontollieren.

Interessant finde ich die Maus.
Ist die gekauft? wie funktioniert die.
Ich will sie nicht kaufen, eher nach bauen.
- für mich.

Meine Art von Schleifmaus sieht man im Anhang, ein Geigenbogen, schont meine Finger, nachdem ich 2 mal ein Strecksehnenganglion vom Schleifen und abwaschen kriegte..

grüß Dich
Gerd




plaenerdd

Hallo Gerd,
wie funktioniert Dein Geigenbogen? Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Warum nimmst Du keine kürzeren Objektträger. Mit den langen Dingern eckt man doch ständig an, oder?
Ronald hat in seinem Video geschrieben, dass seine Schleifmaus eine Spezialanfertigung ist.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Ronald Schulte

@Gerd,

Nein ich trage keine Staubmaske und ist, denke ich, auch nicht notwendig.

Wie die Schleifmaus Funktioniert zeige ich im Video.
Es ist eine Sonderanfertigung die eine mir mal gebaut/gefräst hat. Material ist Aluminium.
Selbstverständlich ist es wichtig um die Hohe von die sechs Stutzen richtig zu Justieren.
Auch das Loch hat eine wichtige Funktion. Die Wasserschicht zwischen OT und Maus ist ziemlich fest. Durch drucken mit ein Bleistift oder so kann so das OT gelöst werden. Zeige ich auch im Video.









Gruße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

bergarter

grüß euch

Gerd:
ein Geigenbogen ist sehr elastisch, ich halte den ca 20 cm dem Objektträger entfernt bequem in einer Hand, kann auch mit einem Gewicht beschweren, eventuell mit der anderen Hand noch führen.
Kürzere Objekträger ? ich hab nun mal die die ich habe, und zwar en masse.

Ich schleife mit dem Bogen z. B. von 1,2mm auf 0, 9mm an einem Abend, ca 2 Stunden.

Ronald, das Video fing bei mir wohl erst säter an, muß ich mir noch mal ansehen.
Ich versteh aber das Prinzip jetzt, die Stutzen halten das Glas von den Seiten.
Aus welchem Material sind die?

grüß euch
Gerd