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Objektmikrometer

Begonnen von Eckhard F. H., März 13, 2020, 10:22:23 VORMITTAG

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Eckhard F. H.

Hallo Mikroskopiker,
mein zerbrochenes, mit Deckglas versehenes polnisches Objektmikrometer wurde durch ein unbedecktes ersetzt. Entfernt sich bei solchen zusammen mit Öl und Dreck mit der Zeit nicht auch die Skala oder kann man das mittels draufgeklebtem DG verhindern? Optisch geeigneter Kleber stünde zur Verfügung.
Gruß - EFH

Rawfoto

Guten Morgen

Es gibt zwei grobe Unterteilungen, ohne & mit Deckglas

Das hat seine Berechtigung da es unterschiedliche Anwendungen gibt.
Auflicht z.B wird meist ohne Deckglas gearbeitet und um dort eine grobe Größenbestimmung gemacht werden soll verwendet man auch die Version ohne Deckglas. Umgekehrt, wo prinzipiell mit Deckglas gearbeitet wird verwendet man auch die Objektmikrometer mit Deckglas.

Natürlich kann eines ohne auf mi Deckglas umgebaut werden

Ob die Farbe von den Strichen durch Öl oder Reinigungsmittel abgeht ist von Der Qualität abhängig, ich erkenne da bei meinen keine Abnützung. Meine sind immer wieder auch im Schulungsbetrieb im Einsatz ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Bob

Hallo Eckhard,
die Objektmikrometer, die ich habe, haben Skalen in Form einer metallischen Schicht. Die putzt man wohl nicht so leicht weg. aber sie könnte oxydieren. Du könntest also einfach ein Deckglas mit einem üblichen Eindeckmittel aufsetzen. Wenn Du das Objektmikrometer zum Testen von Objektiven nehmen willts, wäre es für Objektive "mit Deckglas" sicherlich sinnvoll, eines von genau 0,17mm zu nehmen (Bügelmessschraube).

Viele Grüße,

Bob

Herbert Dietrich

Hallo Objektmikrometer-Benutzer,

nun bin ich doch etwas irritiert,. Ich habe verschiedene Objektmikrometer von Zeiss und auch von Leitz und auch aus China.
Bei keinem ist ein Deckglas drauf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle für Auflicht sind, da sie auf durchsichtigen Objektträgern aufgebracht sind.
Auflichtmikrometer habe ich eines aus Metall, undurchsichtig?

Herzliche Grüße

Herbert

Klaus Herrmann

Lieber Herbert,

ich habe einige von Leitz, Olympus und Zeiss. Der größere Teil davon ist für Durchlicht, die haben alle ein Deckglas drauf ein paar wenige für Auflicht, die sind ohne.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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beamish

bleibt noch die Frage, wo die Skala angebracht ist, auf dem Objektträger oder dem Deckglas (siehe unten den Snip aus Laubenheimer 1920, Lehrbuch der Mikrophotographie).

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

ich erinnere mich an ein altes Leitz OM da war das DG abgefallen und die Skala war auf dem OT. In das DG zu ritzen stelle ich mir auch ganz schön kitzelig vor.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Eckhard F. H.

Hallo zusammen,
seid bedankt alle, die sich zum Thema äußerten. Ich werde mir noch ein zweites OM zulegen und es mit einem DG versehen bzw. gleich eins mit DG kaufen. Da oft geeicht und gemessen wird, können  eventuelle Kriterien somit gut verfolgt werden.
Gruß - EFH

Oecoprotonucli

#8
gelöscht
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Peter Reil

#9
Hallo,

jetzt wollte ich es doch wissen, ob die Objektmikrometer mit und die ohne Deckglas einen Unterschied machen beim Kalibrieren.

Links fotografiert eines mit Deckglas, rechts eines ohne. Verwendet wurde jeweils das 10er Objektiv.
Fotografiert habe ich durch mein Messokular (kleine Skala jeweils am unteren Bildrand von 40-90).
Alles quick & dirty.



Verwendet wurde das 10er Objektiv. Zwischen 5 langen Teilstrichen (40-82) ist kaum eine Abweichung sichtbar.



Verwendet wurde das 40er Objektiv. Zwischen 40-82 sehe ich praktisch keine Abweichung.

Das Objektmikrometer mit Deckglas ist von Olympus. Das andere ohne Deckglas ist ein noname Artikel aus Chinaland. Es hat dickere Striche. Darin sehe ich einen Unterschied - es war auch deutlich billiger.

Für mich als Endergebnis: Ein Objektmikrometer reicht - und ob mit oder ohne Deckglas ist für mich egal.  ;D

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

konsonant

Hallo
ist das 10x oder 40x mit oder ohne Deckglaskorrektur ? Für mich ist es jetzt nicht auswertbar, sowieso nur ein geringer erwarteter Effekt und auch nur bei höherer Vergrößerung bzw auch Apertur (wegen Farbfehlern zB). Das Problem wäre , daß ein kein Deckglas voraussetzendes Objektiv die Teilstriche an den Seiten durch die optische Hebung des Deckglases weiter entfernt vom Zentrum sähe, und daß ein ein Deckglas voraussetzendes Objektiv die Teilstriche des Randes ohne Deckglas näher zum Bildzentrum hin abbildete, weil die optische Hebung fehle. Und wenn der Platz unter dem Objektiv sehr knapp ist, sollte die Skala am Deckglas sein, logisch, wie die Bazillen oder Sporen ja auch, nah am Deckglas.  Ja man kann es auch übertreiben, aber es wissen schadet ja nicht.
gruß conso
schreibrecht unbegrenzt gesperrt. danke dem zuspruch. https://www.fip.fr/

Werner

Das mit dem Deckglas ist völlig wurscht, weil jedes Objektiv seine eigene, private Kalibration benötigt, wenn man damit messen will. Und dafür benötigt man das Mikrometer.
Ein 63-er-Objektiv darf auch zwischen 55x und 70x vergrößern, also sind keine zwei gleich.

Gruß - Werner

peter-h

Liebe Eich- und Kalibriersüchtige ,

ich lese mit und verstehe die Fragen nicht. Reicht uns Hobbymikroskopiker nicht ein einfaches Objektmikrometer? Muß es kalibriert sein, oder gar von der PTB geeicht und eine Bauartzulassung haben? Reden wir über < 0,1µm und können gerade mal 1µm erkennen?
Wenn es um die reine Theorie geht, dann einach ein Optikprogramm starten und mal rechnen lassen.
Das wäre mein Vorschlag. Ich vertraue einfach meinen Leitz, Zeiss und Oly Mikrometer um die Länge von Diatomeen zu messen.

Einen virenfreien Sonntag
Peter

Eckhard F. H.

ZitatReicht uns Hobbymikroskopiker nicht ein einfaches Objektmikrometer?

Hallo Peter,
natürlich reicht eines, sogar eines aus China. Wieviel man benötigt war auch nicht die ursprüngliche Frage. Man darf sich allerdings wundern, warum manche OM gar kein Deckglas haben, obwohl die Deckglasdicke in der Mikroskopie eine erhebliche Rolle spielt und darüberhinaus die Skalierung vor Abrieb beim Putzen schützt, jedenfalls nach meinem beschränkten Verständnis der Sache. Mich interessiert auch, warum Immersion bei der Skalierung/Maßstab offenbar auch keine Rolle spielt.
Gruß - EFH

Bob

Zitat von: Peter Reil in März 14, 2020, 16:47:45 NACHMITTAGS
Für mich als Endergebnis: Ein Objektmikrometer reicht - und ob mit oder ohne Deckglas ist für mich egal.

Das Bild des Objektmikrometers ohne Deckglas sieht unschärfer aus. Da zeigt sich vermutlich der Einfluss des Deckglases auf die Bildqualität. Aber wie man sieht: Für die Messung ist es weitgehend egal.

Ich habe mit der MIKRO Hamburg das Messen mal als Thema gemacht, mit statistischer Auswertung. Der größte Fehler saß eindeutig vom Mikroskop. ::)

Viele Grüße,

Bob