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Olympus-VANOX-Anbauteile

Begonnen von plaenerdd, September 06, 2020, 17:58:51 NACHMITTAGS

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plaenerdd

Hallo,
ich habe 3 verschiedene Austauschrevolver für Auflicht-Anwendungen am VANOX und suche dafür Bedienungsanleitungen. Besonders die automatisierte Floureszenz-Einheit AH2-RFL malt mir einige Fragezeichen ins Gesicht. Leider bin ich im Netz nicht fündig geworden. Von dieser Einheit weiß ich wenigstens wie sie heißt.

Die beiden anderen Auflichtrevolver sind leichter zu durchschauen. Einer ist für Hellfeld-Anwendung mit "normalen" RMS-Objektiven, der andere hat nur 4 Objektivgewinde, die aber deutlich größer sind (26mm). Dieser ist für Auflicht-Dunkelfeld und Hellfeld, allerdings habe ich dazu ohnehin (noch) keine Objektive dazu. Darauf steht "f=180/∞", deshalb gehe ich davon aus, dass hier ∞-Objektive dran gehören. Kann mir jemand sagen, nach welcher Objektivserie ich suchen müsste, um hier Auflicht-Dunkelfeld realisieren zu können?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

peter-h


anne

#2
Hallo Gerd,
ich habe leider einen anderen Fluoreszenzaufsatz, den AH3RFCA, aber zeig doch mal ein Bild.
Für den Auflichtaufsatz mit den großen Gewindedurchmessern brauchst Du die Neo SPlan Objektive, damit mache auch ich meine Auflichtbilder. Wichtig ist hier erst mal ein 5er, 10er und 20er, dann wirds schwierig mit den Arbeitsabständen. Ab dem 50er sollte es ein ULWD NeoSPlan sein, das geht aber auf Kosten der Apertur.
lg
anne

plaenerdd

#3
Hallo Peter und Anne,
besten Dank für die Angaben zu den Objektiven. Ich brauche also die Neo-SPlan-Objektive für Auflicht DF/BF.
Auf der Seite von Alan Wood habe ich auch die Gebrauchsanweisung für die zwei anderen Auflicht-Einheiten gefunden. Das ist schon eine sehr schöne Seite.
In dieser Broschüre ist der Nachfolger AH3-RFL meiner Floureszenz-Einheit abgebildet (auf Seite 5) und auch ein paar Informationen dazu, was damit möglich ist. Wenn ich es richtig sehe, ist nur die Art, wie die Filter in der Einheit automatisch bewegt werden. Meine Filterschieber sind viel schmaler, nicht solche Würfel. Für eine so wichtige mikroskopische Methode muss es doch auch eine Bedienanleitung geben! Anbei noch ein paar Fotos.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

peter-h

Hallo Gerd,

als kleine Ergänzung noch.
Der Gewindedurchmesser ist 26mm. Ich bin mir nicht sicher, ob die ganz alten Neo's nur 25mm hatten. Also Vorsicht.
Bei meinen NeoSPlan habe ich immer darauf geachtet, dass der Arbeitsabstand groß genug ist. Lieber verzichte ich auf etwas NA. Mein NeoSPlan 50 / 0,8 hat nur 0,5mm Arbeitsabstand und ich verwende es so gut wie nie. Dagegen liebe ich mein ULWD NeoSPlan 80 / 0,75 mit reichlich Arbeitsabstand und habe keine Angst das Objekt zu berühren.

Schöne Grüße
Peter

Silber_und_Licht

Lieber Peter,

ich möchte mich ja nicht gerne in Deine Beratung einmischen, aber gestatte mir bitte, darauf hinzuweisen dass eine geringere numerische Apertur zugunsten von Arbeitsabstand in der Fluoreszenzmikroskopie unbedingt von Nachteil für die Probe ist. Insbesondere dann wenn es sich womöglich um lebende Proben handelt. Geringe Apertur heißt nämlich zwingend dunklere Bilder, weil weniger lichtstark. Das kompensiert man dann durch mehr Energie beim Anregungslicht, was wiederum schnelleres Bleichen der Probe zur Folge hat, was man dann gerne durch stärkeres Anregungslicht zu kompensieren versucht. Bei lebenden Proben hat man sowieso schon Probleme genug mit Phototoxizität, welche einem die kleinen Krabbeltierchen schneller dahinrafft als man knipsen kann, wenn man nicht sparsam mit dem Licht umgeht.

Daher mein Tipp: beispielsweise anstelle eines 16er Trockenobjektivs mit n.A. 0,4 lieber eine 20er Optik mit n.A. 0,7 oder noch besser ein 20er n.A. 0,8 Imm. Mit dem geringen Arbeitsabstand lernt man umzugehen und mit Öl, Glycerin oder Wasser auch. Ich hab`s auch gelernt, vor allem nachdem ich sehen konnte wie der Wechsel zu Immersion im Okular die Sonne aufgehen lässt.

So, und nun schweige ich wieder schtille.

Freundliche Grüße vom

Wolfgang

"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

peter-h

Hallo Wolfgang,

Du hast absolut recht ! Für die Fluoreszenz ist große NA ein Muß. Meine Aussage bezog sich auf "normales" Auflicht Hell- oder Dunkelfeld. Für Fluoreszenz habe ich z.B. ein NCUVFL 10/0,4 160/0.
Es kommt eben darauf an was man machen will. Sicher ist eine Blaulichtanregung als Auflicht Dunkelfeld auch spannend. Habe es noch nicht versucht ob es funktioniert.

Gruß
Peter

plaenerdd

Hallo,
danke für diese konkreten Hinweise zur Appertur. Ich habe ohnehin z.Z. nur 2 Objektive und beide sind Immersionsobjektive: UVFL 40/1,30 oel und UVFL 100/1,30 oel. Das Grundprinzip der Floureszenz-Einrichtung habe ich verstanden. Eine Frage aber noch: Brauche ich zwingend einen Hg-Brenner (Habe ich, aber auch Respekt davor) oder gehen einige der Anregungen auch mit Halogen-Lampe. Es ist auch ein Umlenkwürfel dabei, mit dem sich das Teil auch das Licht von der Halogenlampe holen kann, wenn man den Durchlicht-Filtereinschub durch einen Umlenkspiegl-Einschub tauscht.
Beste Grüße
Gerd, für den Floureszenzmikroskopie noch komplett Neuland ist.
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Marcus_S

Moin Gerd,

ich kenne zwar das Vanox nicht, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man mit neueren Olympi durchaus mit einer 100 W-Halogenlampe in AL-Fluoreszenz extrem viel Spaß haben kann.

Bei einer ordentlichen Lichtführung im Mikroskop (wird das Vanox hoffentlich haben) und ordentlichen Filterblöcken (da könnte sich in den letzen 30 Jahren was getan haben) sind nach meinem Geschmack Blau- und Grünanregung mit einer Halogenlampe 12V/100W Typ EVA (2000 h Lebensdauer) kein Problem. UV-Anregung mit Schmalband braucht dann schon anständige Farbstoffe. Wenn das nicht reichen sollte, dann würde ich zuerst eine 50 h-Lampe (Typ FCR) ausprobieren, auch wenn die Ausleuchtung eventuell etwas ungleichmäßiger werden könnte, dieses "Birnchen" paßt in die gleiche Fassung und macht nochmal einen deutlichen Schubs heller. Sonst kann man sicher auch eine LED anflanschen.
Und dann noch das Rollo runterlassen. Fluoreszenzmikroskopie in lichtdurchfluteten Räumen finde ich eine eher schlechte Idee.

Eins der größeren Probleme als Hobby-Fluoreszenzler sehe ich darin, mit ausreichend verdünnten Lösungen zu färben, damit nicht überall alles funzelt. Und das zweitgrößte (Luxus-)Problem sehe ich bei Deinem Objektivpark: wenn Du Dich an die Bildhelligkeit, die Dein 40/1,3 haben dürfte, gewöhnt hast, dann wird es eher schwierig (also unmöglich), ein in der Bildhelligkeit ebenbürtiges 10er oder 20er zu finden.

Viel Erfolg!


Viele Grüße von

Marcus

David 15

#9
Hallo Gerd,

auch ich kann zu deinem Auflichtfluoreszenz Kondensor nur bedingt beitragen, da ich ebenfalls die neuere Version habe. Die ältere Version hat aber einige Vorteile: 5 Filterplätze statt 4, eine Umlenkmöglichkeit zur Verwendung der Durchlichtquelle und die Filter sind deutlich einfacher zu tauschen. Gerade die Umschaltmöglichkeit für die Durchlichtquelle stelle ich mir sehr praktisch vor: Du könntest deine Halogenlampe (oder später LED) für Grün/Blauanregung verwenden und in den normalen Autlichtstrahlengang die bis jetzt von der HBO belegt wird z.B eine UV LED implementieren. So kannst du schnell und einfach zwischen den Anregungslichtern wechseln.

Du hast zwar nur 2 Objektive die speziell für Auflichtfluoreszenz vorgesehen sind (UVFL), du kannst aber für Blau/Grünanregung problemlos deine SPLanApos verwenden. Die hohe numerische Apertur der Objektive ist dafür schließlich ideal. Lediglich für UV Anregung würde ich sie nicht verwenden, da mir die Optiken zu schade wären und bei den vielen Linsen vom Anregungslicht vermutlich nicht viel übrig bleibt.

Viele Grüße
David Kubon

Edit: Bei Betrachtung der Bilder ist mir beim Kondensor der älteren Bauart noch ein Nachteil aufgefallen: Es gibt keinen Schacht für Analysator und das DIK Prisma. Somit kannst du nicht eben geschwind auf DIK wechseln bzw. auch keine simultane Beobachtung mit beiden Kontrastverfahren durchführen.
''Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.'' ( Albert Schweitzer)

Vorstellung: ''Hier''

plaenerdd

Hallo,
nachdem ich mich ein wenig eingelesen habe in die Floureszenzanwendungen, denke ich, dass ich das kaum mal anwenden werde. Mit Foureszenzfarbstoffen mag ich nicht rumpanschen (ich wende schon die normalen Farbstoffe nur sehr selten an) und um die Eigenfloureszemz des Chlorophylls mal zu sehen die Quecksilberdampflampe anzuschmeißen macht auch nicht so viel Sinn für mich. Ich wollte aber eben gerne mal wissen, wie das funktioniert, was ich alles mitgekauft habe.
Liebe Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter Reil

Gerd,

ich beneide dich - ernsthaft!

Das was du alles in den nächsten Wochen Neues entdecken und erfahren darfst, einfach nur super. Und du wirst viel Freude daran haben.  :)

Ganz viel Spaß wünsche ich dir.
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Peter V.

#12
Hallo,

als Sammler musste ich natürlich auch dem Vanox-Hype frönen und mir ein Vanox zulegen - zugegebenermaßen in nicht wirklich guter Ausstattung (Auflicht-/ Auflicht-DIK, aber ohne AL-Objektive, nur 160 mm-No-name-Durchlichtqobjektive, dafür aber komsequenterweise  fehlender Durchlichtkondensor.  :D Allerdings war der Preis auch adäquat niedrig, der Standort nur eine halbe Fahrstunde entfernt und es reicht, um das Konzept des Gerätes einmal kennenzulernen (worum es mir primär ging - richtig mikroskopieren kann man natürlich mit dieser Ausstattung nicht).
Zuvor war ich noch nie eines leibhaftigen Vanox II ansichtig geworden. Ich muss schon zugeben: Es hat was!!! Der motorische Wechsel der Objektive ist ein "Gimmick", an das man sich sicher gewöhnen kann und dann als sehr angenehm empfindet. Ich bin mir sicher, dass Gerd viel Freunde mit seinem "richtig ausgestatteten" Vanox hat. Und ich gönne es ihm von Herzen.

Ein Vanox in wohl absoluter Traumausstattung gibt es auch zum Sofortkauf bei Ebay - allerdings nicht ganz billig (preiswert im wahrsten Wortsinne womöglich schon, wenn tatsächlich alles funktioniert). Allerdings hätte ich gewisse Ängste, so viel Geld in ein doch recht spzeielles System mit in Deutschland fragwürdiger Ersatzteillage und vielen motorischen/elektrischen Komponenten zu stecken.

https://www.ebay.de/itm/Olympus-AH-3-AHBT3-VANOX-Fluorescence-DIC-Phase-Contrast-Microscope-Motorized-/183851051831

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

GRodler

Suche dic fuer mein vanox hast du interesse es zu verkaufen oder gegen etwas zu tauschen.

anne

Hallo GRodler,
ich verstehe Deine Not!
Da ich auch Vanox Besitzer bin, kann ich Dir sagen, dass der DIC für das Vanox seeeeehr selten oder überhaupt nicht zu bekommen ist oft nur Einzelteile.
Daher würde ich an Deiner Stelle im amerikanischen Markt suchen, in Ebay ist gerade ein Komplettgerät für ca. 5000€, auf diese Dimension solltest Du Dich einstellen.
Ich beobachte den Markt nun schon viele Jahre und da wäre nie der "DIC" mit all seinen Schiebern alleine auf dem Markt gewesen.
Falls Du Interesse an einem kompletten Vanox mit DIC hast und bereit bist den entsprechenden Preis zu zahlen, kenne ich noch jemanden im Ausland, der dies evtl. abgeben möchte.

lg
anne