Kleine Innendurchmesser messen mit Schiebelehre

Begonnen von Wutsdorff Peter, September 23, 2020, 19:10:25 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Wutsdorff Peter

Hallo,
aus gegebenem Anlaß möchte ich darauf aufmerksam machen, daß durch die vorhandene "Schneidenbreite" einer Schiebelehre stets ein zu kleiner Wert gemessen wird.
Die anliegende Skizze soll es verdeutlichen.
Wenn die Schneidendicke  bekannt ist, kann man den wahren Durchmesser ermitteln.
Gruß vom Inschenör
                                               Peter

Gereon

Auch hallo,

für alle, die es mit dem Rechnen nicht so haben:

passenden Konus, z. B. Splintentreiber, über einer Kerzenflamme leicht anrußen, in das zu messende Loch stecken und leicht drehen, damit der Ruß dort abgerieben wird, dann herausziehen und jetzt an der so markierten Stelle außen messen  :)

Gruß, Gereon

(der übrigens gerne auch die Winkelfunktionen verwendet)

plaenerdd

Hallo Gereon,
das ist ein schöner praktischer Tip. Der erinnert mich an meinen ersten Bogen, den ich als Maurer mauern musst. Dazu musst ich auch die Lehre selber zusägen. Gegeben war die Türbreite und Eckhöhe, sowie die Höhe des Scheitels. Ich mein Tafelwerk rausgeholt und mit sin und cos herumgeopert, was damals schon eine Weile her war, um den Radius dieses Kreisbogensegmentes zu berechnen. Kam ein alter Maurer vorbei, leget zwei Bretter im Abstand der Türleibungen auf die Erde, steckte einen Nagel mit einer Schnur ca 1m unterhalb des Scheitelpunktes in die Erde und guckte, ob der mit der straffen Schnur, die er im Scheitelpunkt festhielt auch die beiden Ecken erreichte. 3 Vesuche mit umgesteckten nagel und anderer Schnurlänge und der Radius war gefunden und der Kreisausschnitt konnt gleich mit dem Bleistift an der Schnur auf das Brett übertragen werden, aus dem dann die Lehre gesägt wurde, auf der die Steine vermauert werden.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo Peter,
das ist ein sehr berechtigter Hinweis.
Wenn es genau werden soll nehme ich gerne Teleskoplehren, deren Maß man nach dem Durchschwenken mit der Bügelmessschraube vermisst. Mit etwas Übung kann man so auf wenige Hundetstel mm messen.

Viele Grüße,

Bob

Florian D.

#4
Oder D=sqrt(s^2+m^2), aka Pythagoras.

Viele Grüsse
Florian

olaf.med

Der Praktiker benutzt bei kleinen Löchern Bohrerschäfte als "Füllmass". Die hat man 1/10 mm abgestuft sowieso zur Hand. Da geht mir's ganz so wie Gerds altem Maurer 😁😁😁😁
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Werner

Ein anderer Praktiker nimmt einen berußten Kegelstift und mißt auch außen. Der Stift hat einen 1:50 Kegel und ist allen Größen im Metallhandel zu bekommen, auch als Sortiment.
Als Handgriff für die Stifte oder die kleinen Bohrer haben sich runde Holzdübel bewährt. Müssen aber auf der Drehbank gebohrt werden, sonst wirds krumm und/oder exzentisch.

Gruß - Werner

Gereon

#7
@ Florian:

Du bist mir mit Deiner Antwort zuvorgekommen. Ich hänge aber noch eine kleine Skizze zur Illustration an.

ManK

Guten Morgen zusammen,
alles schön - aber wie messe ich nun die Schneidendicke der Schiebelehre?
Gruß
Manfred

olaf.med

Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

reblaus

Hallo -

der Kegel vermisst halt Mist, wenn die Öffnung der Bohrung - wie so oft - vermurkst ist  ;D

Gruß

Rolf

Peter V.

Zitat von: ManK in September 24, 2020, 09:32:05 VORMITTAG
Guten Morgen zusammen,
alles schön - aber wie messe ich nun die Schneidendicke der Schiebelehre?
Gruß
Manfred

mit der Schiebelehre - womit sonst?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Florian D.


jochen53

#13
Hallo,

"mit der Schiebelehre - womit sonst?"

da tut sich der glückliche Besitzer einer Zweit-Schiebelehre natürlich leichter.

Jochen.


ManK

..ich hab sogar eine Dritt-Schiebelehre  ;)
Aber die Schneidendicke damit zu messen soll mir erst jemand vormachen.. die gehen ja direkt in eine schräge Fase über.

;D und mit dem Mikroskop ist eine gute Idee  8) 8)  einfach schön unters Objektiv stellen  ::)