Was kann man von einem Lomo MBS-10 erwarten?

Begonnen von D.Mon, November 21, 2020, 22:56:19 NACHMITTAGS

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D.Mon

Hallo nochmal.

nachdem ich hier einige Hilfe erhalten hatte, wollte ich auch noch eine kurze Rückmeldung geben.
Wolfgang hat mir letztlich ein MBS-10 günstigen Preis verkauft und ich habe es nun seit einigen Wochen in Benutzung.
Erwartungsgemäß war es sehr gut eingestellt und gepflegt.

Es erfüllt meine Erwartungen völlig.
Dass die Originalbeleuchtung nicht der größte Hit ist, war keine Überraschung, da es allgemein bekannt ist.
Zunächst hatte ich einige gut funktionierenden Provisorien, inzwischen habe ich zwei Leuchten aus einem gelb-blauen Möbelhaus daran, die einwandfrei für Auf- und Durchlicht funktionieren.
Das Bild ist klar und hell.
Bei starker bis sehr starker Vergrößerung lässt es etwas nach, aber auch das war ja vorher bekannt.
Ich verwende das Mikroskop täglich, u. a. für Probenvorbereitung, zum Lesen winziger Beschriftungen auf Elektronikbauteilen und für alle möglichen anderen Zwecke.
Es mag bessere Stemis geben, aber das Preis/Leistungs-Verhältnis dürfte unschlagbar sein.

Nochmal Danke an alle und insbesondere an Wolfgang
Viele Grüße
Martin
Bitte per "Du" - Martin alias D.Mon
--
Glück kann man nicht kaufen.
Aber man kann ein Mikroskop kaufen und das ist eigentlich dasselbe!
--
Mikroskope: Motic Panthera U, Lomo MBS-10, Orthoplan mit DIC
Kamera: Sony ILCE-6400

plaenerdd

Hallo Martin,
ich habe seit gestern dieses preiswete Ringlicht am MBS-10 und bin voll zufreiden. Meine beiden Jansö, die bisher daneben standen, stehen jetzt griffbereit im Regal, wenn ich mal seitliches Licht mit mehr Schatten brauche, aber für die Präparation ist das schattenfreie Licht der Ringleuchte sehr gut und noch um einiges heller. Auch das Einstellen, das jedes Mal notwengi war, entfällt jetzt, aber der größte Vorteil ist, dass die Schwanenhälse nicht mehr im Weg sind, wenn ich mal an den Knöpfen drehen muss. Das ganze Set passt jetzt auch viel besser unter den Präparations-Staubschutz, der für die Erstellung von Dauerpräpataten ohne Staubfusseln wichtig ist, wenn man kein gefliestes Labor hat, sondern einen Wohnraum dazu nutzen muss.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

SNoK

Lieber Martin,

noch eine kleine Anmerkung von mir zu einer Anwendungsweise. Ich habe zwei MBS-10 mit allem Drum und Dran. Eines mit Durchlichteinheit. Das benutze ich in letzter Zeit zum Auslesen von Organismen zum Mikroskopieren. Dazu habe ich mir eine Eppendorf-Pipette bei eBay besorgt, 25-100 Mikroliter. Das geht sehr gut, natürlich vor allem mit etwas größeren Organismen wie Spirostomum, Euplotes etc., aber durchaus auch mit kleineren Tierchen. Dafür nutze ich meist die 2x Vergrößerung, aber auch 4x. Als Beleuchtung reicht mir die einfache Einsteckleuchte, die zum MBS-10 gehört.

Grüße
Stephan
Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

D.Mon

Hallo zusammen,

danke für die Tipps.

Das gleiche (oder zumindest ein ähnliches) Ringlicht habe ich mir auch bestellt, aber das befindet sich derzeit vermutlich noch irgendwo auf dem Indik oder in irgendeinem Sammellager. Mit den Jansös komme ich aber auch gut klar. Eine leuchtet rechts von hinten in die Durchlichteinheit, die andere links von hinten oben. So komme ich auch gut an die Drehknöpfe.

Eine Eppendorf Pipette verwende ich auch und zwar die 50µl-Version, nachdem ich vier davon (in unterschiedlichen Größen) für unter 15 Euro in der Bucht schießen konnte. Die 50er kann man sehr gut verwenden und mit etwas Geschick auch kleinere Volumina ansaugen.

Viele Grüße
Martin
Bitte per "Du" - Martin alias D.Mon
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Glück kann man nicht kaufen.
Aber man kann ein Mikroskop kaufen und das ist eigentlich dasselbe!
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Mikroskope: Motic Panthera U, Lomo MBS-10, Orthoplan mit DIC
Kamera: Sony ILCE-6400

güntherdorn

also ich war einst heilfroh, wie ich es einem, der nur 4x-6x vergrösserung brauchte, verkaufen konnte.
ich fand es bei höheren vergrösserungen einfach miserabel.
ciao,
güntherdorn
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

Mikroman

Hallo Günther,

ich hatte zwei von der Sorte: ein farbenunreines Exemplar (Gelb-/Grünstich) und eines mit Trinotubus, mit dem sehr angenehm zu arbeiten war. Bei all diesen "Amateurgeräten" darf man nicht vergessen, dass hier generell Schluss ist bei Vergrößerungen zwischen 40 und 50fach; die oft mitgelieferten 2x Vorsatzlinsen sind meistens eine Zumutung - ebenfalls der Gebrauch von Okularen > 15x. Bei den MBS-10 Stativen scheint die Serienstreuung auch größer zu sein als bei den Japanern & Chinesen.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

liftboy

Hallo Peter, 

Zitatdie Serienstreuung auch größer zu sein als bei den Japanern & Chinesen

wenn man bedenkt, dass die Linsen von alten Mütterchen aus Wodkaflaschenböden geschliffen werden .... :-))

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Mikroman

Lieber Wolfgang,

geschliffen aus Gurkengläsern .... Zur Ehrenrettung von Lomo: in meinem Bestand befindet sich ein Lomo Biolam in Originalholzbox, der Binotubus ist in einem verschraubten Balsaholzkasten und die Okulare + Objektive ebenfalls in einem separaten Kästchen. Alles natürlich noch einmal in originales russisches Papier eingewickelt. Das Ganze also auf Neudeutsch "NOS". Ich habe dann mal alles zusammengebaut. Witzigerweise funktionierte alles so wie es sollte als wäre es gestern aus der Fabrik gekommen. 30 Jahre wird das Mikroskop ggf. auf dem kasten haben, oder?

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

liftboy

Hallo Peter,

je oller je doller :-) in meinen Beständen finden sich Geräte "OVP"; da ist nix dran (ausser, dass sich da nichts mehr bewegt; altes Fett halt). Also gangbar machen und das wars! Soo schlecht ist die Russenoptik nun auch wieder nicht. Sie sind halt "toleranter". Deswegen sind die Zahnstangen für die Triebe immer unterlegt; mal mehr mal weniger. Die Zahnstangen, die ich habe fertigen lassen, haben an den Auflagen einfach genug Material zum abschleifen, bis es passt :-) Bei den Optiken genauso: muss man für die Parfokalität eben Ringe unterlegen.
Aber im Grunde gehen die Dinger nie kaputt; und wenn, kann man das selber reparieren.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Mikroman

Hallo Wolfgang,

vielleicht habe ich es nicht klar genug formuliert: trotz NOS waren alle Triebe und Einstellungen ok :) :) :)

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

liftboy

Hallo Peter,

Gratulierung! Da hst Du richtig Glück gehabt; viel Spaß damit.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Niels Bohr