Liebe Alle,
jetzt ist die Diskussion etwas vom Blutausstrich weg und hin zur beliebten A. pellucida gelaufen.
Da landeten bisher so ziemlich alle Diskussion, wenn es um Auflösung geht

Ein paar Hinweise von mir die sowohl bei der A. pellucida als auch bei hochauflösenden Fotos von Blutausstrichen helfen können:
1. Ich habe festgestellt, dass sich die A. pellucida in der Regel besser auflösen lässt, wenn die auf der Unterseite des Deckglases haftet und nicht auf dem Objektträger.
Das könnte evt. auch bei Blutausstrichen helfen, große / lange Deckgläser gibt es ja.
2. Zusätzlich zur Kondersor-Immersion auf die untere Linse des Kondensors mittig eine Zentralblende platzieren, der ideale Durchmesser muss ausprobiert werden, ich würde mit 10-12mm beginnen.
Hierdurch werden nur Lichtstrahlen höherer Apertur zur Objektbeleuchtung zugelassen. Ein azimutaler Effekt tritt nicht auf und ich finde die Abbildung im Vergleich zum Hellfeld immer noch relativ objektähnlich.
Wäre interessant, mal einen so beleuchteten Blutausstrich zu sehen.
3. Statt 2 kann mit gutem Erfolg auch ein Immersions-Dunkelfeldkondensor von n.A. 1.2 verwendet werden, der macht mit Objektiven über n.A. 1.2 ebenfalls eine (ringförmige) Hellfeldbeleuchtung.
Diese Kondensoren sind meist preiswert zu bekommen.
4. Kürzerwelliges Licht verwenden. Blau ist einfach, Violett (405nm) für das Auge schon schwierig aber für die meisten Kameras noch "sichtbar". Idealerweise durch LEDs oder Interferenzfilter erzeugt.
Wobei bei 405nm die Halogenlampe keinen Sinn mehr macht, hier LED oder HBO, die Hg-Dampflampen haben hier eine recht starke Linie.
Das muss man bei Blutausstrichen probieren, Aufnahmen dann natürlich in schwarz-weiss (die unterschiedlich gefärbten Strukturen werden bei 405nm schon anders kontrastiert als im blauen Licht).
5. Bei Version 4 idealerweise eine monochrome Kamera ohne Bayer Filter, das bringt auch noch Auflösung / Kontrast.
Gerne 2 oder 3 mit 4 (5) kombinieren.
Viele Grüße,
Holger