Weymouthkiefer : Borke, Nadel Längsschnitte tg, rad

Begonnen von Wutsdorff Peter, April 16, 2022, 20:51:00 NACHMITTAGS

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Wutsdorff Peter

Ich trau mich mal wieder:
Nadel quer,
Zweig radial + tang.
Borke quer

Zweig radial und  tangential ging besser als ich dachte.
Bitte um  Kritik

Gruß  Peter

Rawfoto

#1
Hallo Peter

Kannst du noch die Färbung nennen, zumindest ich erkenne die nicht.

Radial und Tangential gehen leichter zu Schneiden als Querschnitte, aber die Schnittausrichtung muss exakt stimmen.

Wie dick glaubst du denn geschnitten zu haben?

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Peter V.

#2
Lieber Peter,

ZitatBitte um  Kritik
Wenn Du ausdrücklich darum bittest, lasse ich des Sängers Höflichkeit mal nicht schweigen. Die Aufnahmen sind - sagen wir mal - "originell", aber es ist an ihnen schlicht gar nichts beurteilbar. Entweder sind die Schnitte massivst zu dick oder massivst überfärbt oder die Kameraeinstellung komplett daneben - oder es ist eine Mischung aus allem. Lieber Peter, Du bist doch schon ein paar Jahre dabei und schaust Dir doch sicher auch einmal die Bilder der Schnittärparate anderer Mikroskopiker an. Dann müsstest Du doch sehen, dass es da gewisse Unterschiede zu Deinen Bildern gibt. Wenn Du wissen möchtest, ob es an der Kamera oder am Präparat selbst liegt, schick mir doch einfach einmal eines dieser hier gezeigten  Präparate. Das kostet Brief ja nicht die Welt.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Kurt

Guten Abend Peter,

es ist richtig und gut, dass Du dich wieder mal traust.
Meine Anmerkung wäre:
Die Intensität der Farben und der Kontrast Deiner Bilder muss deutlich, sehr deutlich nach unten, dann sind bestimmt viel mehr Details zu erkennen. Die Aperturblende des Kondensors würde ich auch bis mind. 2/3 öffnen, dann wird das Bild schon "weicher" und besser.

Viele Grüße
Kurt

plaenerdd

Lieber Peter,
ich habe hier mal einen Schnitt von einer Kiefernnadel (uralt von Felix Kunze Leipzig). Das erste Foto zeigt sie, wie sie in etwa dem entspricht, was ich bei Hellfeld durch die Okulare sehe und das 2 in "Wutsdorff Peter-Farben" mit total übersteigerten Kontrasten (mit dem Kurvenwerkzeug bei GIMP). Das ist sicherlich auch sehr "interessant".
Bitte stelle doch mal ein Foto ein, wie es aus der Kamera kommt und sage uns, wie Du die ersten Fotos digital bearbeitet hast.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter V.

#5
Lieber Peter,

ich wollte Dich mit meiner vorherigen Posting nicht demotivieren. Aber da Du ausdrücklich um Kritik gebeten hast...

Ich möchte das nochmal konkretisieren: Dir ging es sicher nicht darum, ob das Bild unter dem Aspekt abstrakter Kunst womöglich interessant sein könnte und welche Assoziationen es vielleicht weckt.  ;) Ich denke, dass Du schon das Anlegen "bekannter" Kriterien an ein Mikrofoto bzw, die Qualität eines Schnittes oder einer Färbung als Grundlage der erbetenen Kritik im Auge hattest.

Nun mag das Bild als farbenprächtiges Kunstwerk durchaus interessant sein, als Mikrofoto im klassichen Sinne ist es - um es mal ganz offen und ehrlich zu sagen - schlecht. Wie gut Dir Schnitt und Fäbrung gelungen sind, ist überhaupt nicht zu beurteilen, weil vermutlich die Aufnahmetechnik katastrophal ist. Sämtliche Einstellungen der Kamera dürften falsch sein, ggf. auch die Einstellung des Mikroskops (eventuell zu weit zugezogene Kondensorblende wurde ja schon erwähnt).
Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass das Präparat  "so" im Mikroskop nicht aussieht, wenn man durch die Okulare blickt. Allenfalls nach dem Genuß ungesunder Pilze  ;)

Sämtliche Feinstrukturen wirken flächig "zugematscht" und die Farben sind  massiv übersättigt, dem Bild fehlt jedwede Dynamik. Die hellen Flächen wirken wie ausgestanzt und bin bin mir nicht einmal sicher, ob die Farben überhaupt "stimmen", sprich, ob sie denen im Präparat entsprechen.

Ich meine es durchaus ernst: Bitte schick mir doch einmal eines diese Präparate und ich fotografiere es dann für Dich. Dann können wir auch sehen, wiegut das Präparat wirklich ist und was nur der schlechten Kameraeinstellung zuzuschreiben ist - ich vermute,letzteres zu 99 Prozent!
Ich glaube nämlich, dass Deine Präparate und die Färbung durchaus gelungen sind und es ist doch schade, wenn sie durch eine völlig falsche Aufnahmetechnik so entstellt werden.
Da Du ja schon jahrlang mit Deiner ToupTek n i c h t zurecht kommst, solltest Du eventuell einmal darüber nachdenken, in eine andere Kameralösung zu investieren.

Übrigens wurde mir auch schon gesagt, ich möge doch etwas Nachsicht mit einem betagten Herren haben. Das ist aber meiner Ansicht nach der völlig falsche Ansatz, denn ich denke, dass Du schon ernst genommen werden möchtest, wenn Du explizit Kritik erbittest und dann ist es auch nur fair, wenn Du eine ehrliche Antwort bekommst.

Herzliche Grüße
Peter

EDIT: @Gerd: Peter W. bearbeitet nichts digital nach. Die Bilder, die er zeigt, sind so, wie sie seine c-mount-Kamera (Toup Tek) erzeugt. Peter hat einfach große Probleme damit, seine Kamera (die zahlreiche Einstellungsregler hat) richtig einzustellen. Mein altes Reden: Es ist bei allen c-mount-Kameras etwas "tricky", diese so einzustellen, dass sie vernünftige Bilder liefern, speziell bei Objekten, die starke Helligkeitsunterschiede ausweisen und stark gefärbt sind; deshlab komme die meisten damit auch n i c h t wirklich gut zurecht. Zumal oft nicht einmal auf Anhieb durchschaubar ist, was einzelne kryptisch benannte Regler (z.B. "Zunahme", "Verbesserung" etc.) genau bewirken.

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Wutsdorff Peter

Hallo liebe Kollegen.
Manchmal findet ein blindes Huhn auch ein Korn: Neulich hatte ich den Querschnitt einer Weymouth-Ki. gezeigt, der wohl weitgehend anerkannt wurde.

Gerd: was ist
"(mit dem Kurvenwerkzeug bei GIMP)"??
Aber:
Allen vielen Dank für die Hinweise!
Mir gefallen die Bilder auch nicht sehr!
Ich stelle die Regler bei "Toup View" so ein, daß das Foto am Bildschirm weitgehend so aussieht, wie ich das Präparat  durch das OK sehe.
Drücke ich auf "Weißabgl. Dann erscheint das Bild gelblich, obwohl kein gelb im Präp. ist. Dann schiebe ich die Regler "Farbtemp. und -Ton" (Was ist der Unterschied?) wieder zurecht nach obigem Kriterium.
Mit dem "Weißabgleich" habe ich Probleme. Manchmal bin ich zufrieden.
Was bewirkt der "Gamma-Schieber"?
Den Kontrast stelle ich sicher zu hoch ein.             
      Ich vermute aber, daß es an der Färbung liegt.
Von einem Kollegen erwarb ich die Färbungen "W-ASIM I, II und II.
Bei W-ASIM II und III ist oft alles rot. Dann färbe ich mit Astra-blau 2 Min. nach.
Dann sind die Farben viel zu stark und ich differenziere.
            Vielen Dank Peter  für die Offerte, Dir ein  Präp. zu schicken, obwohl ich dabei ein schlechtes Gewissen habe, da Du anderweitig viel zu tun hast.
Ich werde weitere Versuche starten.
Bitte etwas Geduld, da ich im Augenblick von der Fa. "DESTA" * beansprucht bin.

Gruß Peter


* meine Holde sagt manchmal "Mach mal DESTA", das ist  hessisch
Aber  "Ich bin ein Berliner"






Peter V.

#7
Lieber Peter,

zum Weißabgleichproblem: Du führst doch den Weißabgleich dann durch, wenn auf dem Kameramonitor kein Objekt zu sehen ist, oder? Ich müsste nachher nochmal schauen, wie das in Toup View ist, ob es da eine "Pipette" gibt oder ein "ROI"-Rechteck etc.; ich vermute hier jedenfalls immer noch einen Bedienfehler! Du hast ja Dein Mikroskop reichlich umgebaut - kann es sein, dass die Ausleuchtung nicht mehr homogen ist? Das führt oft zu Farbverschiebungen über das ganze Sehfeld und wenn man dann den Weißabgleich an der falschen Stelle durchführt, führt es zu Falschfarben des Objektes.

Wenn Du mit Deiner Färbung nicht zufrieden bist, würde ich eher nicht "schlechte Farben" als Ursache vermuten; es gibt ja für Wacker nur wenige Quellen und wenn es an der Herstellung der Farben liegen würde, müssten auch andere Färber die gleichen Probleme haben.

Wie gesagt, Du kannst mir gerne ein Präparat schicken und ich schaue es mir einmal an und fototgrafiere es so, dass es wirklich beurteilbar ist. 

Ist nur ein Angebot meinerseits, das Dich weniger als 2 EUR und 10 Minuten kostet  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Bob

Hallo Peter,
vielleicht kannst Du mal einen alternativen Ansatz probieren: Alle Einstellungen der Kamera-Software auf Ausgangsstellung in der Hoffnung dann ein möglichst neutrales Bild zu bekommen. Dann z.B. in Irfan View die Funktion "Autokorrektur" wählen. Da lande ich eigentlich immer bei einem brauchbaren Foto, ich habe aber keine Toupview-Kamera. So eine Autokorrekturfunktion haben viele Bildbearbetungsprogramme.

Zur Beleuchtung: Übermäßiger Kontrast und schlechte Nachbearbeitbarkeit könnten von der Beleuchtung kommen. Steht bei Dir der Kondensor mit der Oberlinse dicht unter dem Präparat und die Leuchtfeldblende ist nur leicht zugezogen? Das Bild erscheint dann vielleicht etwas flau, ist aber hoch aufgelöst und ganz gut nachzubearbeiten.

An der Färbung wird es eher nicht liegen, sofern Du Deine Schnitte nach dem Färben etwas mit Wasser in Kontakt bringst.

Wir können uns Deine Toupview-Einstellungen sonst auch mal per Teamviewer angucken.

Nicht verzagen, das Problem ist garantiert lösbar!

Viele Grüße,

Bob

Florian Stellmacher

Hallo zusammen,

gibt es eine Erklärung dafür, dass die Farben in Peters Fotos anscheinend nicht übereinander sondern nebeneinander dargestellt werden? Man kann das in der Ausschnittvergrößerung vielleicht etwas besser erkennen: Für mich sieht das an der Kante des unteres Objekts so aus, als wenn zumindest Blau und Rot nebeneinader liegen, ohne dass tatsächlich hier unterschiedliche Strukturen gefärbet worden wären. Man kann das sonst auch am Farbsaum des Okulars ganz gut sehen. Dass die entmischten Farben dann zu knallig werden, wundert mich dann weniger.

Ist das bei dieser Kamera Stand der Technik? Ich würde sonst lieber mit dem Smartphone fotorgafieren, als mir das anzutun - die Bilder werden definitiv besser.

Ansonsten gilt natürlich weiterhin: Harte Typen, harte Farben!  ;)

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

newbieDoof

#10
Zitat von: Florian Stellmacher in April 20, 2022, 12:37:02 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

gibt es eine Erklärung dafür, dass die Farben in Peters Fotos anscheinend nicht übereinander sondern nebeneinander dargestellt werden? Man kann das in der Ausschnittvergrößerung vielleicht etwas besser erkennen: Für mich sieht das an der Kante des unteres Objekts so aus, als wenn zumindest Blau und Rot nebeneinader liegen, ohne dass tatsächlich hier unterschiedliche Strukturen gefärbet worden wären. Man kann das sonst auch am Farbsaum des Okulars ganz gut sehen. Dass die entmischten Farben dann zu knallig werden, wundert mich dann weniger.

Ist das bei dieser Kamera Stand der Technik? Ich würde sonst lieber mit dem Smartphone fotorgafieren, als mir das anzutun - die Bilder werden definitiv besser.

Ansonsten gilt natürlich weiterhin: Harte Typen, harte Farben!  ;)

Herzliche Grüße,
Florian

Ja, das kommt entweder halt durch extremes biegen der Kurven, durch speichern des Fotos in einem komprimierenden Format und das mit höchster eibstellung, speichern mit nur einer geringen menge an Farben (wie bei alten Computern die 16 Farben, also 4bit z.b. Siehe hier: https://www.4kmonitor.net/was-sagt-die-farbtiefe-aus/ ) oder durch so starke Tonwertkorrektur das nur wenige Farben übrig bleiben.
Durch die geringe menge an farben die übrig bleiben seheb die üblichen Farbsäume dann so stark getrennt aus, obwohl sie es wahrscheinlich nicht sind. Also liegt es eher nicht an kamera. Meiner meinung nach. (Hobbyfotograf) (btw das hier ist seine kamera: https://www.ec21.com/product-details/UCMOS05100KPA-USB-Microscope-Camera-W--2157396.html eine ziemlich gute Kamera)
- Matthias :)
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Rawfoto

Guten Tag

Wenn man die technischen Daten ansieht, z.B. - 8Bit Farbtiefe werden zum PC geschoben - sieht man das die exakte Einstellung bei der Aufnahme entscheidend ist. Der Sensor kann 12 Bit, aber die werden auf 8 Bit reduziert. Jetzt kommt es natürlich noch stark auf die gewählte Auflösung an.

Das ist der Grund warum man sich mit einer DSLR leichter tut. Das bedeutet nicht das es nicht geht, nur das Aufnahmefehler zu massiven Qualitätsabrissen führen, das ist bei dieser Art Kamera aus 2010 leider zu berücksichtigen.

Was Peter braucht ist Einstellungen die bei einem anderen Mikroskopiker funktionieren, dann ist die Qualtät in Ordnung.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

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Lupus

Hallo,

ich habe mir mal Schnitte von anerkannten "Profis" mit gleichen Farbstoffen angesehen: Dass die Farben intensiv erscheinen können ist wohl nicht unbedingt ungewöhnlich. Was aber bei Peters Schnitten besonders auffällt ist, dass fast keine Helligkeitsdifferenzierung bei allen Farben besteht. M.E. entsteht dieser Effekt hauptsächlich durch die Einstellung einer viel zu starken Farbsättigung an der Kamera. Nach einer solchen Einstellung sehen andere sonst gute Schnitte sehr ähnlich aus.

Hubert

newbieDoof

Morgn Gerhard

Ja das stimmt.
Aber seine Kamera hat halt einen sehr breites Aufnahmespektrum (im sinne von 380-1000nm) und was nicht alles. Das bei einer DSLR genauso hinzubekommen ist schwierig und man kann dabei sensor beschädigen.

Ich schätze die fehlenden 4 bit gehen hiermit verloren: Ultra FineTM Color Engine©®tm das ist schade, aber wenn das teil der Software ist die die Kamera am computer steuert, dann lässt sich da vielleicht genausoviel einstellen wie beim raw konverter für andere kameras
Aber ich hab keine ahnung von solchen kameras. :)

Grüße
- Matthias :)
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Siegfried

#14
Hallo Peter W.
Ich habe nur die Farbsättigung von deinem 1.Foto zurückgenommen
und hier das Ergebnis.

                  Gruß von Siegfried