Hallo Anne,
nein, Tetrachlorsilan ("Siliziumtetrachlorid") kann sich in wässrigem Medium aus SiO2 nicht bilden, es reagiert mit Wasser sofort zu Chlorwasserstoff (Salzsäure) und Kieselsäure. Diatomeen bestehen ja aus Kieselsäure/SiO2 und im stark Alkalischen geht diese als wasserlösliches Silikat in Lösung.
All diesen Verfahren ist eines gemeinsam: Es wird ein Oxidationsmittel verwendet, um organische Substanzen zu Kohlendioxid und Wasser zu oxidieren.
Konz. Schwefelsäure wirkt besonders in der Hitze oxidierend und wird dabei selbst zu Schwefeldioxid reduziert.
Chromsäure (CrO3) und Kaliumdichromat werden in saurem Medium zu grünen Chom(III)salzen reduziert. Hier darf unter keinen Umständen Salzsäure verwendet werden, da sonst flüchtiges, oranges, giftiges Chromylchlorid entsteht. Wegen der hohen Giftigkeit und der krebserzeugenden Wirkung von Chrom(VI)verbindungen ist von der Anwendung unbedingt abzuraten.
Permanganat wird in saurem Medium direkt zu fast farblosen Mangan(II)salzen reduziert, in alkalischem Medium entsteht Braunstein (MnO2). Dieser oxidiert bei der anschließenden Behandlung mit Salzsäure diese zu elementarem Chlorgas und es entsteht wasserlösliches Mangan(II)chlorid.
Eine Mischung aus konz. Schwefelsäure und hochprozentigem Wasserstoffperoxid (Piranha-Säure, Peroxomonoschwefelsäure, H2SO5) zerstört ebenfalls organische Substanzen quantitativ. Dabei entstehen Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasser und Schwefelsäure, manchmal in einer explosiven Reaktion.
Bei der Methode mit Kaliumnitrat und Schwefelsäure wird Nitrat zu verschiedenen Stickstoffoxiden (NO, NO2, N2O4) reduziert.
Alle diese Verfahren funktionieren übrigens auch hervorragend mit Jeans und Pullovern, das Ergebnis in diesen Fällen sind schöne Löcher.
Viele Grüße, Jochen