Erhöhung der Appertur eines Objektivs

Begonnen von moräne, Februar 28, 2010, 09:31:58 VORMITTAG

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moräne

Hallo Mikroskopiker
Mir ist in den letzten Tagen die Idee gekommen, das man die Appertur eines Objektivs dadurch vergrößern könnte, indem man es an der- ich glaube man nennt es  "hintere Austrittspupille des Objektivs " - ausbohrt oder ausdreht.
Also dieses kleine Loch an der Hinterseite vergrößert.
Damit der Strahlenkegel weiter wird.
Dazu könnt man   ein 40 er Objektiv von denen es etliche gibt dazu nehmen, und wäre nicht auf die
"seltenen " 63 er angewiesen.
wie weit wäre eine Aperturerhöhung bei einem 40 er ratsam?
Ist dazu genau mittiges anbohren nötig, lautet dann die nächste Frage.
Wer weiß dazu was ?
Grüße
Gerd


Rene

Wow. Well, I would start this kind of experiments with a real cheap objective  ;D And please show us the results.

But seriously, an objective is designed for a certain aperture, and it is already near to it's maximum. Except for some cheaper low mag objectives, that use a diaphragm to reduce the lens faults.

Best wishes, René


Werner Jülich

Sie suchen nach einer mechanischen Lösung?
Die Radien und Brechzahlen der Linsen sollen bleiben?

Ich muß gestehen, Ihr Ansatz ist wirklich ungewöhnlich.

Werner Jülich


peter-h

#3
Hallo moräne,

die Idee ist überzeugend und so habe ich sofort mein CZJ Apo 40/0,95 mal in die Drehbank gespannt und die hintere Begrenzungsblende aufgebohrt. Aber vorher habe ich noch ein Bild gemacht und auch gerechnet.
Also das Objektiv mit NA = 0,95 muß dann leicht über NA = 1,1 kommen ! Toll für ein Trockenobjektiv !

Hier das Bild vor der Behandlung


Nach der Drehbank  >:( :o :-


Scheinbar bin ich ausgerutscht oder es geht doch nicht ganz so einfach  ???
Ich werde mal in der MIKROFIBEL Seite 40 nachlesen.

Nun hoffe ich, dass ich das irgendwie wieder in den alten Zustand bringen kann und lebe dann doch lieber mit der Konstruktion des Herstellers.

Schönen Sonntag  ;D
P. H.

Ernst Hippe

Hallo Peter,

hast Du auch die Bohrspäne herausgeholt, oder stören die noch das Bild??
Gruß Ernst Hippe
Vorstellung:Hier klicken

wilfried48

Hallo Peter,

ich nehme an dass du hoffenlich nur die hintere Blende herausgedreht hast. ;D
Hast du schon eine Erklärung wo die Bildfehler herkommen, bei einem Trockenobjektiv das
auf 0,95 ausgelegt ist können doch gar keine zusätzlichen "schlechte" Strahlen ins Objektiv gelangen.

Aber Gerd wollte ja eigentlich ein 40er/o,65  zum 40er/0,95 "aufblasen", dort könnte man ja mal die hintere Blende abschrauben und deinen Test wiederholen.

Da befürchte ich dann aber tatsächlich den von dir gezeigten Effekt, der dann auch leicht erklärbar wäre.

Gruss
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

peter-h

Hallo Ernst,

na ja , es könnten natürlich noch kleine Späne drin sein und diese schillern dann so bunt. Aber ich will sicher gehen und bohre die Blende wieder zu (oder so ähnlich  ;D ). Habe den ganzen Sonntag Zeit dafür  :D

@ Wilfried,
nach diesem , meinem "Erfolg" will ich jetzt kein weiteres Objektiv verschlimmbessern. Aber ein 0,65 auf 0,95 hochschrauben geht vielleicht einfacher. Also Leute wer ist mutig und hat genügend Objektive (erst mal mit Achromaten anfangen und dann erst die PlanApos nehmen) für diese wissenschaftliche Untersuchung?

Grüße aus dem Frankenland
Peter

Peter V.

#7
Hallo!

Danke für das Bild, Peter!
Jetzt weiss ich endlich, woher mein "DIcKes" Fotoproblem stammt!!! Der Effekt ist ja fast identisch.
Werde mir jetzt sofort einmal meine Frau vornehmen und sie mit der Tatsache, das ich herausgefunden habe,  dass sie heimlich meine Objektíve aufgebohrt hat, konfrontieren. Nur sie kann es gewesen sein....

Herzliche Grüße
Peter

Ach, ab morgen werde ich mit meiner Bohrmaschine auf dem Essener Wochenmarkt als "Objektivtuner" stehen.

20 EUR pro 0,1 n.A.
Heute im Sonderangebot: 40er Planapos auf 1,4

Natürlich werde ich auch durch Stauchen mittels Hochruckpresse die Umwandlung von normalen Objektiven in LD-Objektive anbieten können.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Michael Plewka

hallo Herr Höbel,
wenn man ein Objektiv "hinten" aufbohrt, muss man es natürlich auch vorne aufbohren! Dadurch verschwinden dann die Farbfehler. Auf diese Weise kann mann Aperturen bis ca. 2,4 erreichen.  Ich experimentiere zu Zeit an meinem Mikroskop, indem ich das Objektiv ganz weglasse. das vergrößert die Apertur nochmals. Dummerweise ist das Bild dann etwas flau...
Ich hoffe, geholfen zu haben ;-)
beste Grüße Michael Plewka

Klaus Wagner


Hallo Herr Jülich

Zitat von: Werner Jülich in Februar 28, 2010, 09:51:23 VORMITTAG
Ich muß gestehen, Ihr Ansatz ist wirklich ungewöhnlich.

Der Fachmann erkennt einen Laien sofort :-)

Schönen Sonntag
Klaus Wagner

Nomarski

Hallo Gerd,

das sind ja alles fromme Ziele, höhere Apertur, bessere Auflösung usw. 8)
Aber was nützt denn das, wenn der Kondensor nur eine Apertur von 0,3 wegen fehlender Frontlinse hat? ???

Beste Grüße
Bernd

Bernhard Lebeda

Zitat von: peter-h in Februar 28, 2010, 10:29:46 VORMITTAG

Also das Objektiv mit NA = 0,95 muß dann leicht über NA = 1,1 kommen ! Toll für ein Trockenobjektiv !



Tja, Peter da fehlt es eindeutig an den Grundlagen: in diesem Falle muss das Objektiv gänzlich mit Öl aufgefüllt werden, weswegen auch Michaels Ansatz völlig verfehlt ist  ;D


Ich hoffe nur Gerd nimmt die Message mit Humor  ::)


Viele erfinderische Mikrogrüsse

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Peter V.

#12
Hallo liebe Leute,

warum fragen wir nicht einfach mal Herrn XXXX?

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

Hallo Bernhard,

Zitatin diesem Falle muss das Objektiv gänzlich mit Öl aufgefüllt werden
Auf diese Idee sind andere nun auch schon gekommen. :o
Nun lassen sich die Bohrspäne dagegen wieder leichter entfernen als das Öl zwischen den Linsen.

Aber der Wilfried hatte es es schon angedeutet: Stattdessen läßt sich die hintere Blende am RMS-Gewinde abschrauben, wenn auch mit einem Gummihandschuh als Hilfsmittel. Und dann läßt sich ohne Schaden überprüfen, ob die Grundlagen aus der Mikrofibel auch zutreffen. ;)

Gruß
Bernd

Bernhard Lebeda

Zitat von: Nomarski in Februar 28, 2010, 12:21:51 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

Zitatin diesem Falle muss das Objektiv gänzlich mit Öl aufgefüllt werden
Auf diese Idee sind andere nun auch schon gekommen. :o
Nun lassen sich die Bohrspäne dagegen wieder leichter entfernen als das Öl zwischen den Linsen.



...wer hat denn was von entfernen gesagt? Ich tune doch nicht aufwändig meine Optik um dann alles wieder auf Null zu setzen


Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung