Liebe Monsti-Angie,
Schau Dir mal diese beiden Fotos an:


Sie stammen von einer Coolpix 995 am Biolab T.
Oben mit dem 40er ( Kamera maximal gezoomt ) , unten mit dem 10er-Objektiv im Schieflicht.
Aaaaber, was ich ehrlicherweise sagen muss: Nicht ganz ohne Photoshop

( um nicht zu sagen, mit viiiiel Photoshop ).
Aber es geht.
Hier die etwas optimierungsfähigen

Rohbilder ( ohne Blaufilter und ohne Weißabgleich,. da ich sie in PS ohnehin später in Graustufen umgewanelt habe ).


Man muss dazu Einiges anmerken. Zunächst ist und bleibt dieses Mikroskop ein einfaches Einstiegsmodell, eben ausreichend für Hellfeld, nicht aber unbedingt geignet für viele Spielereien, außer, man ist bastelfreudig und -begabt. Beim Schieflicht wird Selbiges doch etwas knapp ( Der Bastelfreund wird da möglicherweise auf LED umbauen, was aufgrund des Design des Dehäusefusses sogar prinzipiell so einfach wäre wie bei der letztens von Ernst Hippe vorgestellten Variante. ).
Dann eignen sich manche Mikroskope mehr, andere weniger für Schieflicht ( das Zeiss-Standard mit dem 0,9er-Kondesnor tut sich da auch etwas schwer ).
Beim Müller fehlt bei der Erzeugung des Schieflichtes doch ein nicht unerheblicher Teil des Sehfeldes.
Grundsätzlich ist es zunächst einmal so, wie Bernd schrieb, nämlich, dass das "Teil", das Schieflicht erzeugen soll, etwa in die Ebene der Kondensorblende gehört.
Ich habe das ganz einfach dadurch bewerkstelligt, dass ich einen spitz zugeschnittenen Papierstreifen ( die Form kann man experimentell optmieren ) zwischen Kondensor und Filterhalter eingeklemmt und verschben habe, bis sich der gewünschte Effekt einigermassen eingestellt hat. ( Entgegen der Darstellung auf dem Foto muss die Kondensorblende natürlich maximal geöffnet sein! )
Allerdings: Bei sich bewegenden Ciliaten, "loser" Adaption und wenig Licht wird es hier mit dem Schieflicht wirklich schwierig, neben anderen Faktoren wachsen Dir vermutlich nicht mehr so viele Hände, wie Du benötigst. Aber versuch einfach mal Dein Glück.
( Übriegns: An dem Müller, das ich hier habe, gibt es im Gegensatz zu Deinem Mikroskop - wie man auf dem Foto sieht - vernünftige Zentrierschrauben für den Kondensor. Offenbar finden da immer wieder einmal technische "Anpassungen" statt, wohl aber nicht immer zum Vorteil :- )

Herzliche Grüße
Peter