Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot

Begonnen von Peter V., Mai 02, 2010, 21:25:45 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo!

ich bin erfreulicherweise an ein gepflegtes Leitz Panphot gekommen.
An dieses habe ich vorhandene Objektivrevolver und Tische von Ortholuxen ( habe alle die gleichen Anschlussmaße ) montiert, und grundsätzlich funktioniert alles - bis auf ein Probem:
Ich bekomme ( auch mit verschiedenen Ortholux-Tischen, Kondensoren und Revolvern ) nie den Kondensor zentriert.
Wenn dieser bis zum Anschlag in die Aufnahme des Kondensorträgers eingeschoben wird, liegt das Bild der Kondesnorblende exzentrisch "oben" ( sh. Bild ). Dabei sind die Zentrierschrauebn bereits maximal eingedreht. Um die Blende zentrisch zu bekommen, müsste man den Kondensor noch ein paar mm vorschieben können; aber er befindet sich bereits am Anschlag.

Alle diese Komponenten funktionieren aber an Ortholux-Stativen einwandfrei!

Ich kann mir das nur so erklären, dass am Panphot Objektive und Tisch ( und damit Kondensor ) nicht richtig zueinander stehen. Aber wieso??
Eigentlich ist ein "Verzug" des massiven Guss(?)stativs des Panphot kaum möglich. Und alles bewegt sich tadellos ohne Spiel.

Hat jemand eine Erklärung dafür? Gibt es möglicherweise für das Panphot Tische mit minimal anderen Maßen als für die üblichen Leitz-Mikroskope seiner Zeit ( also Ortholux etc. )?

Ich bin ziemlich ratlos....

Bitte nicht böse sein, dass ich das jetzt schreibe, aber die üblichen Tips zur Kondensorzentrierung helfen mir nicht - das kann ich!  :D



Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

vielleicht solltest Du es mal mit einem Tisch von einem Panphot versuchen um nicht in lange Grübeleien/Pröbeleien zu versinken?

Da ist ja dann auch gleich der Kondensorträger mit dran, das ganze könnte mit Deinem gepflegten Panphot eine funktionierende Einheit geben?
Gibt es als komplette Einheit zum dranschrauben. Aufwand 15 sec.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Peter V.

#2
Lieber Klaus,

sicher hast Du damit Recht! Die Teile kommen auch noch - hoffentlich!
Die Post hat es geschafft, drei Pakete, die zeitgleich aufgegeben wurden, zu "trennen". Jedenfalls kamen bislang nur zwei Pakete an. In dem dritten Paket befinden sich ( die auf dem Bild auch noch fehlende ) Kamera sowie Tisch, Revolver und Bino.
Die hoffentlich passen....!
Wobei mich das dann auch wundern würde, da ansonsten wirklich alle Anschlussmaße gleich sind.
Ich war mir absolut sicher, dass Ortholux-teile voll kompatibel sein müssten.



Herzliche Grüße
Peter
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Klaus Herrmann

Lieber Peter,

ZitatIch war mir absolut sicher, dass Oretholux-teile voll kompatibel sein müssten.

nein das sind sie nicht! Das war neulich auch Thema. Jemand suchte den passenden Kondensor für Orthoplan/oder/Panphot und hat von Herrn Immel den nicht passenden angeboten bekommen! Die Schwalbe hat ein anderes Maß!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Frank D.

Hallo Peter,

vielleicht 'ne blöde Frage, aber das auf Deinem Foto, ist das die Apertur- oder die Leuchtfeldblende?
Es sieht mir eher nach Leuchtfeldblende aus und dann wäre nicht die Kondensorzentrierung daran schuld.

Herzliche Grüße
Frank

Peter V.

Zitat von: Frank Donat in Mai 02, 2010, 21:55:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielleicht 'ne blöde Frage, aber das auf Deinem Foto, ist das die Apertur- oder die Leuchtfeldblende?
Es sieht mir eher nach Leuchtfeldblende aus und dann wäre nicht die Kondensorzentrierung daran schuld.

Herzliche Grüße
Frank

Scharf beobachtet - und doch daneben!
Ich wusste, dass irgendwer diese Frage noch stellen würde!
Aber: Nicht so voreilige Schlüsse ziehen,  Herr Donat   ;)
Es ist ein Berek-Zweiblendenkondensor, bei welchem sich die als LFB wirkende zweite Blende im Kondensor befindet.

Herzliche Grüße
Peter
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Frank D.

Zitat von: Peter V. in Mai 02, 2010, 21:58:07 NACHMITTAGS
Zitat von: Frank Donat in Mai 02, 2010, 21:55:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielleicht 'ne blöde Frage, aber das auf Deinem Foto, ist das die Apertur- oder die Leuchtfeldblende?
Es sieht mir eher nach Leuchtfeldblende aus und dann wäre nicht die Kondensorzentrierung daran schuld.

Herzliche Grüße
Frank

Scharf beobachtet - und doch daneben!
Ich wusste, dass irgendwer diese Frage noch stellen würde!
Aber: Nicht so voreilige Schlüsse ziehen,  Herr Donat   ;)
Es ist ein Berek-Zweiblendenkondensor, bei welchem sich die als LFB wirkende zweite Blende im Kondensor befindet.

Herzliche Grüße
Peter

Dann gib den Stativ ein mitdem Mottek!
(Es sollen leichte konstruktive Veränderungen vorgenommen werden)

Frank

Peter V.

ZitatDann gib den Stativ ein mitdem Mottek!
(Es sollen leichte konstruktive Veränderungen vorgenommen werden)

Frank

Ey, hömma!

Mit den Mottek kannze vielleicht auf Deine Guckrohre ausse russischen Treckerfabrik einkloppen, aber den ollen Ernst sein Prezessionsapparatismus kannze damit nicht so einfach auffe Pelle rücken! Da kann der nich verknusen! Da muss schon mit'n bissken mehr Gefühl ran!

Tschüssikowski!
Peter
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Peter V.

Noch etwas zum Thema Panphot:

Falls jemand jemanden kennt, der von einem gehört hat, der einen kennt, der noch das Ungetüm des Vorschlagterätes für die Lichtbogenlampe des Panphot herumliegen hat - ich wäre interessiert!

Mehr aus "Sammlungsgründen", natürlich würde ich - so ich denn je ein funktionsfähiges Vorschaltgerät bekäme - die Bogenlampe auch gerne mal in Betrieb setzen. Nur kurz - wobei mir sowohl die elektischen Gefahren als auch sonstige Risiken ( Ozon etc. ) durchaus bekannt sind.

Gibt es zu dem originalen Vorschaltgerät eigentlich eine Alternative zum kurzen probeweisen Betrieb der Bogenlampe?
( Keine Sorge, ich bin hochspannungs- und hochstromfest )

Herzliche Grüße
Peter
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TPL

...ein beeindruckendes, traumhaftes Mikroskop!!

Lieber Peter,
der Schlitten des Berek-Kondensors hat auf der Stativseite eine einstellbare Anschlagschraube. Normalerweise würde ich sagen, dass man davon die Finger lassen soll, denn die wurde bei Leitz ein für allemal justiert und sollte meines Wissens nicht nur am Panphot und Ortholux, sondern auch an zahlreichen anderen Modellen aus deren Bauzeit passen und der Kondensor damit zentrierbar sein.

Mein Vorschlag: schraube diese Anschlagschraube komplett ein (mag sein, dass Du sie dafür erst einmal herausschrauben musst). Danach bringst Du die Zentrieschrauben in ein "mittlere" Stellung und schiebst den Kondensorschlitten wieder in den Kondensorträger. Jetzt bringst Du das LFB-Bild mit den Schrauben in die Nord-Süd-Linie und durch Verschieben des Kondensors inm Träger ins Zentrum.
Danach ziehst Du den Kondensor wieder heraus und versuchst (durch Probieren oder vorheriges Einschieben einer Zündkerzen-Lehre) die Anschalgschraube auf das benötigte Maß herauszuschrauben.

Viel Erfolg, Thomas

Peter V.

Lieber Thomas,

Zitat...ein beeindruckendes, traumhaftes Mikroskop!!

Du sagst es! Aber macht braucht schon seine Zeit, bis man den Entschluss fast, so etwas in sein Haus zu lassen. Da ist der "Jäger" sozial kompatibler ( obwohl sich meine Frau mittlerweile an Einiges gewöhnt hat.... ). Und das Panphot findet sie sogar auch ganz "nett".

Danke für deinen Tipp, abr die Schraube habe ich auch schon entdeckt und ganz eingedreht. Es reicht trotzdem nicht...

Jetzt warte ich mal, was das morgen kommt. Und hoffe, dass es mit den Originalteilen funktioniert.

Herzliche Grüße
Peter

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Nomarski

#11
ZitatDanke für deinen Tipp, abr die Schraube habe ich auch schon entdeckt und ganz eingedreht. Es reicht trotzdem nicht...

Vielleicht etwas Dreck in der Führung, der verhindert, daß der Kondensor bis zum Anschlag kommt. Man kennt solche Erscheinungen auch von Leuchtfeldblenden, die auf der einen Hälfte unscharf sind, weil die Frontlinse des Kondensors nicht bis zum Anschlag eingeschwenkt werden konnte.
Das Panphot ist eben kein Müller-Mikroskop..

Mit einem Hilfsmikroskop und einem Blatt Papier läßt sich übrigens der Abstand der optischen Achse zum Anschlag gegenüber dem vom Ortholux vergleichen. ;)

Peter V.

Hallo in die Runde der Panphotographen,

heute sind die Originalteile gekommen.
Die Kondensorhalterung gehört nicht - wie beim Ortholux - an den Tsch, sondern direkt an die Schlittenführung des Staivs, die auch den Tisch aufnimmt. Damit rückt der Kondensor natürlich deutlich weiter "nach hinten" - und alles funktioniert tadellos!

Herzliche Grüße
Peter

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Wolfram Weisshuhn

Hallo Peter V.

In der Literatur findet man, daß an der brennenden Bogenlampe etwa 40 Volt abfallen. Dann müssen bei 230 Volt (Wechsel)-Betrieb etwa 190 Volt an dem Vorschaltgerät abfallen. Als Vorschaltgerät gibt es bei noch zeitgemäßer Technik die Drossel für Leuchtstofflampen oder Hg-Dampflampen (Letztere bei der Straßenbeleuchtung). Aber beide sind wohl mit dem Brennstrom der Bogenlampe nicht belastbar. Ich weiß nicht (mehr) welcher Brennstrom angenommen werden muß. Vieleicht gibt es noch Drosseln im Handel? Oder man muß eine passende Drossel wickeln lassen??

ZitatGibt es zu dem originalen Vorschaltgerät eigentlich eine Alternative zum kurzen probeweisen Betrieb der Bogenlampe?
( Keine Sorge, ich bin hochspannungs- und hochstromfest )

Ich wünsche gutes Gelingen

mfG

Wolfram Weisshuhn

Klaus Herrmann

Hallo Peter

ein Schweißtrafo tuts auch! Kann man manchmal in Baumärkten ausleihen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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