Anfängerfrage : mikroskopkamera für LOMO bzw Mikroskop aus Jena

Begonnen von minimik, März 21, 2011, 15:15:30 NACHMITTAGS

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minimik

Hallo Zusammen,
ich bin totaler Neuanfänger in der Mikroskopie, über ebay habe ich 3 Mikroskope ersteigert, bevor ich die FIBEL gefunden habe :
1. Spielzeug
2. Mono Carl Zeiss Eduval 2 aus Jena mit
   Okular A10 x 14 im Kreis
            A16 x  12,5 im Kreis

    Objektiv Semiplan 3,2/0,10  160/-
                             10/0,25   160/-
                             40/0,65    160/0,17

3. LOMO Bresser Biolam mit Bino Ay-12 1,5x
    Okularpaare  K 7fach
                       10fach

    Objektive achromat 9x0,20
                               40x0,65
                                90x1,25 Öl

Beide letztgenannnten Mikroskope sind soweit ich es beurteilen kann i.O. Das Lomo liegt gut in der Hand und ich mag es. Soll man ja laut FIBEL.
Meine Frage ist jetzt: Mangels überstömenden Geldbeutels suche ich eine kostengünstige Lösung um die Darstellung der Präparate auf den PC zu bekommen. Bei ebay gibt es Angebote z.B. von Bresser AL oder NV
mit PC Okular und Software. Der Okulardurchmesser beider Mikroskope ist exakt 23,etwas mm. Kann ich diese Bresser-Teile mit meinen Mikroskopen einsetzen um verwendbare (also keine Profiqualität) Bilder zu bekommen, wenn nicht, wißt ihr günstige Alternativen????
freundliche Grüsse, Hans
                             

   



Detlef Kramer

Hallo Hans,

das Biolam und das Lomo sind doch schon einmal etwas. Leider kenne ich mich bei beiden nicht besonders gut aus. Aber ich weiß, dass Lomo und CZJ in gewissem Umfang kompatibel sind, d.h. Du kannst wahrscheinlich den Bino-Tubus des Lomo auf das Biolam setzen. Mit den Objektiven gibt es da möglicherweise das Problem, dass die Abgleichlänge unterschiedlich ist, d.h. dass die Biolam-Objektive einen anderen Abstand von Gewinde - Objekt haben. Dann gibt es aber Adapter bei Langner und Voss. Das hätte den Vorteil, dass Du das 90 x am Biolam verwenden könntest. Das wäre dann ein gutes Arbeitspferd.

Das Thema Kamera wird hier ca. einmal in der Woche total durchgekaut. Ich will Dich nicht frustrieren, aber Du findest alle relevanten Antworten innerhalb kürzester Zeit, wenn Du zurück surfst. Wenn es schnell gehen soll: eine sehr brauchbare Lösung wird von Peter Höbel gezeigt (http://www.mikroskopie-ph.de/Home-Page-Kamera.html). Zu einer Bresser-Lösung wirst Du hier wenig Positives finden.

Die ist nur mein bescheidener Beitrag, andere mögen weitere Aspekte einbringen.

Herzliche Grüße

Detlef

Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

minimik

Hallo Detlef,
auf die Schnelle 1.X vielen Dank, aber zum Anfang wird man durch die Unmenge an Infos ziemlich
erschlagen, ich werde den link schnellstmöglich erkunden,
dankbare Grüsse javascript:void(0);
Hans

Herne

#3
Hallo Hans,
die Kompatibilität von Biolam und Eduval ist für vieles prinzipiell zwar vorhanden; man sollte das aber mit Vorsicht genießen.
Beispiel Bino-Tubus: Die Ringschwalben an beiden sind gleich, aber der Lomo-Bino baut ein Stück weit über die untere Planfläche des Tubus auf. Bei meinem Eduval Typ 1 ist er deshalb nicht verwendbar.
Die Zeiss-Jena Endlich-Optiken modernerer Bauart haben eine Abgleichlänge von 45 mm, sie lassen sich am Biolam, ob des großen Tischhubes, verwenden. Umgekehrt wird´s schwieriger und muß individuell geprüft werden. Hier gibt´s nämlich die unterschiedlichsten Abgleichlängen; man sieht den Linsen das von außen nicht an und graviert ist´s auch nicht. Wenn man das Datenblatt noch hat... Weil aber die Lage der Ein- und Austrittspupillen nicht mehr koinzidieren, ist diese Lösung ohnehin zweite Wahl. Auch die Parfokalität russischer Optiken ist so ein Thema.
Die russischen Kondensoren haben meist einen Steckhülsendurchmesser von 38 mm, bei uns üblich ist 39,5 mm: man kann also adaptieren (Geschlitzter Ring  D 38 / 39,5).
Es gibt von "Liftboy" eine gute Dokumentation zu diesem Themenkreis; schau mal im "Mikro-KnowHow" nach.
Mit freundlichem Gruß
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

minimik

Hallo Herbert,
Vielen Dank für die Hilfestellung, aber meine Frage zielte
eigentlich darauf ab, wie ich meine beiden Mikroskope Eduval 2 von Zeiss
und Lomo Biolam C11 vermittels kostengünstiger Kamerasysteme über
USB an den PC bekomme. Dabei fielen mir bei ebay einige sogenannte PC Okulare
von Bresser Typ Biolux AL oder NV zu relativ günstigen Preisen auf. :o
Profimässige Ergebnisse erwarte ich noch nicht. Die Frage ist: Gibt es mit dieser Gerätekonstellation
(meine Mikroskope mit PC Fotookular von Bresser)
überhaupt irgendwelche Anschaubaren Ergebnisse oder nur ein heilloses Kuddelmuddel. ???
viele freundliche Grüsse
Hans

Monsti

Hallo Hans,

scheinbar geht's Dir jetzt ähnlich wie mir bei meiner Frage nach einer passenden Digi-Kam zum Fotografieren über's Okular. Es sind viele liebgemeinte Antworten, verwirren mitunter aber mehr, als dass sie wirklich weiterhelfen. Übrigens suche ich auch noch ...

Liebe Grüße
Angie

CMB

Hallo Hans, Hallo Angie,

Unabhängig davon , ob die Adaption klappt, ist das Ergebnis des Bresser Okulars wegen der Auflösung von 320x240 Pixel ausserordentlich dürftig, ich würde mir es nicht kaufen.

Eine Mikrokamera, die eine Adaption per Okular an verschiedenen Mikroskopen (Zeiss Jena mit PK 8 endlich Optik, Okular PW6,3 Zeiss Jena unendlich Optik,10 fach Okular des TWX -1, WW10 an SWIFT M31, Wild M11 und Wild M5) zulässt, ist die Canon A95. Zu dieser Camera gibt es einen Adapterring mit dem man -mit ein bisschen  Gewindeschneiden am Okular und mit einer Adapterplatte relativ einfach eine Adaption hinbekommt. Es gibt sie nur noch gebraucht bei eBay um 70€.

Ich hoffe, dass dieses
Posting weitergeholfen hat

CMB




minimik

Hallo Angie, hallo CMB
zuerst an Angie
vielen Dank für deine tröstenden Worte, tiefe Verzweiflung war schon über mich gekommen, weil ich mich
anscheinend nicht mehr verständlich ausdrücken konnte. Zumindest weiß ich jetzt dass es noch jemanden
gibt, der ähnliche Probleme hat. In jedem Fall werde ich weitersuchen und ausprobieren und wenn ich irgendwelche verwertbaren Ergebnisse bekomme werde ich mich bei dir melden.
Deine Homepage ist bemerkenswert.
Viele liebe Grüße
Hans


Hallo CMB,
vielen Dank für deinen Rat, ich habe sofort bei ebay nachgesehen und einige interessante Objekte gesichtet, dabei fiel mir auf, dass ich ich eine ganz ähnliche Kamera schon mein Eigen nenne, ich werde also 1.x Versuche damit anstellen. Auf die Idee hätte ich eigentlich auch gleich selber kommem können.
Viele Grüsse
Hans

Herne

#8
Hallo Hans,
meine Antwort bezog sich auf die Anmerkungen in den kurz davorstehenden Teilen der Einstellung.
Damit man dir Rat geben kann, wäre es recht hilfreich, wenn du die Randbedingungen ein wenig präzisierst.
Also zB.:
- Wie hoch ist das Budget?
- Welche Auflösung willst du mindestens erzielen? ("Möglichst hoch" sagen hier fast alle, das ist aber nicht sinnvoll, weil es heftige Konsequenzen für die Kamerawahl hat!)
- Welchen Bedienkomfort kannst du dir vorstellen? (z.B. Einstellung am Kamerasucher oder via Life-View am PC / Mac, Auslösung an der Kamera oder vom PC aus etc.)
- Was ist bereits an Equipment vorhanden ( Kamera, Okular / Projektiv etc.)
Danach allein sind schon eine Fülle von Lösungen möglich.
Da ich auch nicht Krösus heiße, habe ich für mich folgenden Weg gewählt, hier nur mal als Beispiel:
- Kamera Canon EOS 1000 D, VHS-C Chip mit 10 Mega Pixel
- Adaption mittels bereits vorhandener Projektive, dabei Nutzung des vollen Chipformates.
- Kontrolle des Bildes und Auslösung der Kamera mittels in der mitgelieferten Software der Kamera vom PC aus.  Es gibt hier auch Freeware für diverse Kompaktkameras.
Die so erreichbare Bildqualität ist ganz ordentlich, die Gesamtkosten beliefen sich auf ungefähr 500 €.  Aktuelle Bilder findest du z.Zt. unter "Bestimmungshilfe" in "Bewohner des Weyrichbruch" http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=8772.0
Für 100 Euro ist so was einfach nicht zu haben, das sollte klar sein.

Mit freundlichem Gruß
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Klaus Herrmann

Hallo Hans,

die Lösung, die CMB beschreibt habe ich hier gerade an dem Standard 14 demonstriert. Ich biete es gerade an komplett mit der Fotoadaption, wenn es ohne weggeht, dann steht sie noch zur Verfügung. Komplett mit einem  GF PK 10/20 und Adaption; also eigentlich ideal für CZ Jena!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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minimik

Hallo Klaus, hallo Herbert
1.X vielen Dank für eure tätige Mithilfe, Klaus, wenn du dies Angebot
monentan laufen hast (bei ebay????), gib bitte einen Hinweis wie ichs finden kann.
viele Grüsse
Hans

Klaus Herrmann

Hallo Hans,

nein ich habe eine private Anfrage eines "Pilzlers", der sich erst noch schlau machen will. Er wohnt zu weit weg zum bei mir kurz vorbei zu schauen - was die Sache abkürzen würde, weil er dann sofort überzeugt wäre - aber so dauert es halt. Gut Ding will Langeweile haben ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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minimik

Hallo Klaus,
vielen Dank für die Info, in der Ruhe liegt
bekanntlich die Kraft, vorerst werde ich dann versuchen eine
eigene Lösung mit meiner vorhandenen Kamera zu erarbeiten.
Viele Grüße
Hans

Willi Manns

Hallo Klaus, hallo CMB,
mit der Bitte um Nachsicht: leider kann ich auf dem schönen Photo (Klaus) nicht erkennen wo man "am Okular ein wenig Gewindeschneiden" (CMB) muss und was eine "Adapterplatte" (CMB) ist. Auch ich würde gerne durch das Okular meines Will BX 300 mit Okularen 10x WF photographieren, und zwar mit einer Canon G10. Vielleicht hat jemand schon mit einer G10 Erfahrung und kann - möglichst detailliert - weitergeben, wie man diese am Okular anbringt?
Viele Grüße - willi

Detlef Kramer

Hallo Willi,

kurze und eindeutige Antwort: überhaupt nicht! Es ist hier schon öfters dargelegt worden: die G 5 - 11 eigen sich nicht, weil die Eingangspupille viel zu tief im Inneren des Objektivs liegt. Sie lassen sich nur mit speziellen Okularen adaptieren, die dann aber alle samt un sonders die chromatische Vergrößerungsdifferenz nicht korrigieren und daher nur für entsprechende Unendlich-Systeme geeignet sind. Das ist schade, denn die Gs sind wirklich gute Kameras.

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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