Sterile Umgebung Improvisieren

Begonnen von crabtack, November 02, 2011, 20:43:40 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

crabtack

Hallo,

ich habe eine Seite gefunden, wo beschrieben wird wie man mit einfachen Mittlen eine Sterile Umgebung schafft.
Mit Bakterien hat das ganze bei mir ausgezeichnet funktioniert.
Demnächst versuche ich mich mal an Kalluskulturen.

http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/biologie/medik/exp/klonen/karotte/prak.html

Gruß
Olaf

Peter V.

Zitat von: crabtack in November 02, 2011, 20:43:40 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe eine Seite gefunden, wo beschrieben wird wie man mit einfachen Mittlen eine Sterile Umgebung schafft.
Mit Bakterien hat das ganze bei mir ausgezeichnet funktioniert.
Demnächst versuche ich mich mal an Kalluskulturen.

Gruß
Olaf

Hallo!

Schön für Dich! Und was haben wir davon  ???  ;)
Nein, Spaß beiseite: Dann schick doch mal einen Link zu dieser Seite!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

crabtack


hebi19

Wer mit "steriler Umgebung" experimentieren möchte sollte mal nach "impfbox" googeln.
Man kommt z.B. auf solche links:
http://de.wikibooks.org/wiki/Pilzzucht/_Anhang#Bau_einer_Impfbox

Pilzzüchter, Hefezüchter (fürs Hobbybrauen und Weinbereiten) und auch Orchideenzüchter sind scheinbar weiterverbreitet als "allgemeine Hobbymikrobiologen" (oder gehören die auch zu dieser Gruppe ??). Unter Ihnen ist die Impfbox für praktisch steriles Arbeiten im normalen Haushalt recht verbreitet.

bei den Hobbybrauhefezüchtern findet man z.B. solche Seiten (ohne Impfbox):
http://netbeer.org/content/view/17/lang,en/

Allen viel Spaß und wenig Kontaminationen wünscht
Martin alias Hebi19
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

crabtack

Danke für die Links.
Aber ich bleibe lieber bei der ersten Methode, da kann man direkt mit den Händen in die Box greifen und so leichter und schneller schneiden.
Erstmal Wasserstoffperoxid kaufen, hoffentlich hält mich niemand für einen Terroristen.
Ich berichte dann, wie es mit den Kalluskulturen läuft.

Gruß
Olaf

hebi19

Zitat von: crabtack in November 03, 2011, 09:17:56 VORMITTAG
... da kann man direkt mit den Händen in die Box greifen und so leichter und schneller schneiden.

Hallo nochmal

im Prinzip geht es darum, so gut wie möglich jedwede im Arbeitszimmer rumfliegenden Keime auszusperren.
Je dichter die "Impfbox" ist, um so risikoloser (bezgl. Kontamination) ist das Arbeiten. Die "unten angehobene Plastikkiste" ist auch nichts anderes, wie eine einfache Impfbox. Schon "Dimensionen besser" als die Arbeit auf der offenen Tischplatte. Ich hab schon Bauberichte von ähnlichen Impfboxen gesehen mit Gummi-/Plastikhandschuhen in den Eingriffen. Der Dampfdrucktopf (mit den sterilisierten Nährböden und Instrumenten) wird schon zum auskühlen in diese Box gestellt, alles nochmal mit Alkohol ausgesprüht und dann (nach dem Auskühlen) gearbeitet.

Nächste Stufe sind dann die "sterilen Werkbänke" mir HEPA-Filtern, aber da kommen wir auch bei Selbstbau weit in den 3-stelligen Eurobereich.

Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

crabtack

Hallo,

Hepa Filter sind für mich momentan noch unbezahlbar, aber vielleicht irgendwann mal...
Gummihandschuhe in den Eingriffen wäre auch eine Idee.
Ich muss mir bei Gelegenheit mal Plexiglas kaufen.

Gruß
Olaf

JB

Hi,

Ist der Aufwand wirklich noetig? Selbst vor der Anwendung von Antibiotika in der Zellkultur waren keine Filtersysteme noetig. Ein brennender Bunsenbrenner (fuer den Arbeitsplatz) und Schnellkochtopf (fuer das Autoclavieren von Petrischlaen und Medien) sind alles was fuer steriles Arbeiten notwendig ist. Fuer Bakterien und selbst fuer Zellkulturen. Die sterilen Werkbaenke machen das Arbeiten lediglich leicher und sicherer (fuer die Kulturen).

Hier Photos:

Changing fluid in tissue-culture flask in Carrel's laboratory (ca. 1923)
http://centennial.rucares.org/index.php?page=Mammalian_Cells

Central Cancer Research Labs in 1931
http://visualsonline.cancer.gov/details.cfm?imageid=1862
(man beachte den Mundschutz)


crabtack

Tachchen,

also ein einfacher Schutz in Form einer Plastikbox halte ich schon für Sinnvoll.
Für die Kalluskultur muss ich ja schon länger am Material herumschnibbeln, da sit es gut wenn nicht jeder Mist reinfliegen kann.

Gruß
Olaf

beamish

Hallo

Hat schon mal einer eine "FlowCap" improvisiert (ist ja im Original nicht billig)? Wenn man mit Agar-Platten experimentiert, sollte einem nicht Sporenstaub drauf fallen...

Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

hebi19

Zitat von: beamish in November 03, 2011, 21:55:21 NACHMITTAGS
Hat schon mal einer eine "FlowCap" improvisiert (ist ja im Original nicht billig)?

http://golfshop-online.net/caps/5345-adidas-golf-flow-cap-2011.html

Flow Cap für 19,95  ;D ;D ;D

sorry - kam beim googeln nach flow cap aber ganz vorn

Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

JB

Zitat von: beamish in November 03, 2011, 21:55:21 NACHMITTAGS
Hallo

Hat schon mal einer eine "FlowCap" improvisiert (ist ja im Original nicht billig)? Wenn man mit Agar-Platten experimentiert, sollte einem nicht Sporenstaub drauf fallen...

Grüße

Martin


Die vom Bunsenbrenner in Gang gesetzte Aufwaertsbewegung der Raumluft um den Brenner herum verhindert wirksam dass Sporen auf die Platten fallen. Der Effekt ist verblueffend. Man kann sogar Agarplatten offen zum Trocknen stehen lassen, ohne dass sie kontaminiert werden.

crabtack

#12
Hoh, so effektiv ist das?
Was würdest du sagen. wieviele cm um die Brennerflamme ein Steriler Bereich entsteht?
Ist der Effekt bei der blauen oder der rot-gelben Flamme am stärksten?
Bei viel oder wenig Gaszufuhr?

Achja noch was, ich habe mir jetzt einen Mundschutz gekauft, durch den angeblich auch keine Viren kommen, diese Hartschaligen Dinger.
Kann ich das Teil auch mehrmals verwenden?
Es geht ja nur um Materialschutz, also, dass ich meine Bakterien nicht auf die Platten atme.

Gruß
Olaf

JB


Nur die blaue Flamme ist effektiv. Der "sichere" Radius ist etwa 20-30 cm um den Brenner herum. Ein Mundschutz ist (meist) nicht notwendig, man muss nur vermeiden auf die Platten zu atmen/husten/sprechen/singen.

Wenn Sie anfangen, lassen Sie einfach ein paar unbehandelte Platten im Arbeitszyklus mitlaufen (als Negativ-Kontrolle). Wenn Kontaminationsprobleme auftauchen koennen sie so systematisch nach den Quellen suchen.

crabtack

Ok, danke.

Also ich bevorzuge das freundliche "Du".

Zur Negativ Kontrolle habe ich zu wenig Petrischalen :)