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Neuland

Begonnen von Lothar Gutjahr, Januar 01, 2012, 23:05:25 NACHMITTAGS

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Lothar Gutjahr

Hallo liebe Tümpler,

ich habe mir  von Monsti ein paar Tropfen Hochmoorwasser zuschicken lassen und bin zum ersten mal in meinem Leben über einem Wassertropfen gebeugt. Habe da zwischen faserigem Gebilde ein schönes grünes Scheibchen entdeckt und gleich mal meine Schnellwechselcoolpix auf das ate #1939 gesteckt und mit dem 10/0,30 CZJ Apochromaten fotografiert.



Das Scheibchen scheint ohne Verbindung zu dem Drumherum zu schweben. Durch die Projektivadaption bei ausgefahrenem Tele kommt zum 10 x fach noch etwa 2,6 x fach hinzu. Beleuchtung LED warmweiß difus von unten. Leider habe ich noch keine Eichung für diese Anordnung gemacht. Gestackt aus 9 Aufnahmen.

Wäre nett zu erfahren, was mein erstes "Nassobjekt " darstellt.

Lieben Gruß

Lothar

Bernhard Kaiser

Guten Morgen Herr Gutjahr,

das ist ein Exemplar aus der Desmidiaceengattung Micrasterias. Angie wird Ihnen vermutlich auch die Art benennen können.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser

Lothar Gutjahr

Hallo,

in meiner zur Zeit beiläufig beginneenden Tümplerphase beobachtete ich heute ein Doppelmikrasteria:



Das wird die selbe Art sein wie weiter oben, nur ist mir nicht klar, ob das so ähnlich wie bei Zellteilungen ein Vermehrungsvorgang ist oder sind das gar nicht zweie sondern eine andere Art  ?

Danke Angie oder wehm auch immer für etwas genaueres dazu

Lieben Gruß

Lothar

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Könnte eine Micrasterias thomasiana var. notata sein. Rupert kann das mit Sicherheit genauer sagen.

Michael Plewka

hallo Lothar,

bei beiden gezeigten Micrasterias-Exemplaren  handelt es sich um je eine Zelle, die aus zwei Halbzellen besteht. In der Mitte befindet sich der Zellkern. Es handelt sich um keine Vermehrungsphase.  Beim hier gezeigten Exemplar könnte es sich um M. denticulata handeln.


Siehe auch hier:
http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/Kennkarten%20Algen/Conjugatophycea/source/Micrasterias-thomasiana.html

beste Grüße Michael Plewka

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Kann es bei der ersten sogar eine Micrcrasterias papillifera sein?

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Monsti

#7
Lieber Lothar,

Nr. 1 = Micrasterias rotata
Nr. 2 = Micrasterias denticulata

Zieralgen bestehen aus zwei symmetrischen Halbzellen. Der Nucleus befindet sich in der Mitte.

Liebe Grüße
Angie

Lothar Gutjahr

Guten Abend ihr Lieben, Grüß dich Frau Nachbarin,

erst mal vielen Dank für die Unterstützung!

Eure vielen Beiträge zeigen auf, daß ich meinen Mittagsschlaf ein wenig überzogen habe. Aber zwischenzeitlich war ich wenigstens etwas fleissig und habe das letzte Objekt, welches inzwischen trocken liegt mal in einer Kombination von Durchlicht und Auflicht gestackt. Ich bin doch sehr verwundert, daß das Wasser unter dem Deckglas so schnell verschwindet. Die Inkremente des Stackens hätten unter Umständen noch feiner sein dürfen. Nur so lange die Kamera nicht die Qualität abbildet, die ich im Okular sehe, dürfte das ziemlich gleichgültig sein.



Hier taucht auch die Frage auf, ist das Objekt in den Bereichen, die der Hintergrundfarbe entsprechen durchsichtig geworden ? Mit variieren der Lichtmengen von oben und unten konnte ich das nicht interpretieren.

Liebe Grüße Lothar

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Lothar als Tipp.
Bring die Proben mal in Glycerin. So kannst du sie länger die ansehen und auch hin und her bewegen.
Diesen Tipp habe ich selber von Rupert bekommen.

Lothar Gutjahr

Hallo Lecanora,

danke, das ist eine gute Idee und das steht auch hier zusammen mit Paraffinöl neben dem Mikroskop. Das Glycerin ist ja hygroskopisch und zieht eher Wasser aus der Luft an, als es zu trocknen.

Schönen Abend noch

Lothar


@Monstie,

Hallo Angie,

schön dich wieder online zu wissen. Ich habe auch einen von den anderen Kameraden gefunden, derentwegen ich um die Wasserprobe bat.




Mal mit dem NPL20 im Durchlicht mit wenigen Aufnahmen im Wasser gestackt


Auch hier ist die Oberfläche nicht so gut, wie man es im Okular sieht.
Macht die Coolpix 5000 vielleicht Erschütterungen ? ( wird noch ein Extrathema werden)

Dann liebe Grüße in den Schnee hoch

Lothar

Klaus Herrmann

Lieber Lothar,

ZitatDas Glycerin ist ja hygroskopisch

das hat aber gegen über Paraffin den unschätzbaren Vorteil mit Wasser mischbar zu sein! ;D

Und wenn ich mich recht erinnere verliert Gly. erst mal Wasser bis zu einen Gleichgewicht, das eher bei höheren Gly-Konzentrationen liegt.

Du hast die Coolpixringe eingefangen. Ich dachte die seien nur auf die 900ter Serie beschränkt?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Lothar Gutjahr

Lieber Klaus,

das mit den Coolpixringen muß ich mir noch zusammensuchen. In obigem Fall könnten das auch Schleifstrukturen eines konkav geschliffenen Objektträgers sein. Im Gegensatz zu der Aufnahme mit dem Mikrasteria hatte ich diese letzten Aufnahmen direkt in so einem "Aquarium" gemacht.

Schönen Abend

Lothar

Klaus Herrmann

Lieber Lothar,

ZitatIn obigem Fall könnten das auch Schleifstrukturen eines konkav geschliffenen Objektträgers sein

das wäre plausibel!

Kann aber nur einem badisch- griechischen Sparfuchs passieren. Der versierte Mikroskopiker nimmt OT mit polierter Vertiefung ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Detlef Kramer

Hallo,

m.E. sind das ganz klar die besagten "Coolpix-Ringe". Sie waren auf einem anderen Foto von Lothar auch schon deutlich zu erkennen. Hat wirklich jemand behauptet, die kämen nur bei den 900ern vor?

Lothar, ich denke, Du hast noch ein kleines Beleuchtungsproblem: entweder hast Du die Aperturblende zu weit geschlossen oder der Kondensor ist zu weit abgesenkt. Wenn Du das behebst verschwinden vielleicht auch die Ringe.

Bei dem Objekt handelt es sich übrigens um eine Arcella, eine Schalenamöbe (häufig).

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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