Adapter und Ofenrohr für WILL-Mikroskop??

Begonnen von schneewitchenrot1, Februar 12, 2014, 13:54:23 NACHMITTAGS

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Lupus

Das hätte Karl Valentin nicht besser formulieren können.

Hubert

Klaus Herrmann

Hallo Kirsten,

nachdem wir nun wissen, was du für eine Kamera hast kann man sinnvoll beraten. Der Abdeckring lässt sich entfernen durch Druck auf den Knopf unter dem Objektiv. Auf das frei werdende Bajonett wird der käufliche Teleadapter gesetzt (das wäre dann besagtes "Ofenrohr") Das endet in einem Gewinde M 52 oder M 58. Daran wird eine Adapterscheibe M 52/58 eingeschraubt die auf M 28 reduziert und da rein kommt ein Okular, das oben M 28 hat.
Ich kenne diese Powershot nicht. Man muss vorher testen, ob die Eintrittspupille nicht zu weit in der Kamera liegt, sonst benötigt man eine aufwändige Verlagerungsoptik.

Kamera im Modus P auf unendlich stellen; Zoom bis ans Ende des optischen Zoombereichs fahren und Objektiv dicht ans Okular halten. Schärfe wird mit dem Mikroskop eingestellt! Wenn du dann ein formatfüllendes scharfes Bild erhältst, dann ist die Kamera geeignet. Bei starker Vignettierung kann man ein geeigneteres Okular suchen.

Dein Okular muss auf jeden Fall für Brille sein (Hohe Pupillenlage!) und Weitfeld!

So sieht die Adaption aus:  http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?4,33431
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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schneewitchenrot1

Hallo Klaus,

vielen Dank für den Link und die Info. Das und wie der Ring an der Kamera entfernt werden kann, war mir klar. Aber die anderen Teile sind für mich Neuland. Der Link ist also denke ich ganz nützlich, dann sehe ich auch mal wie das ganze montiert aussieht und montiert wird.

Viele Grüße

Kirsten

Peter V.

Hallo,

was Klaus zeigt, ist natürlich eine saubere Adaption. Allerdings bneötigt man dafür schon wieder entweder ein Okular mit Gewinde, was die ganze Sache aufwändiger macht.

Was die diversen Halterkonstruktionen für Kompaktkameras an Mikroskopen betrifft: Ihabe so ein Ding noch nie "live" gesehen und nie verwendet, allerdings gruselt mich die Vorstellung, ein so ausladendes und unständliches Teil an den Tubus zu montieren. Ich wüsste einfach nicht, wo, denn freihändig geht es mit etwas Übung genau so gut.

@Klaus: Wirklich "P"? Ich habe bislang bei allen Kompkatkameras den "A"-Modus genutzt, wobei die Blende eben maximal geöffnet ist und nur die Belichtungszeit variiert. Hast Du im "P"-Modus keine Probleme, wenn sich die Kamerablende schließt?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Herrmann

LIeber Peter,

Ich hatte immer P genommen bei den Powershots, aber A ist natürlich auch möglich und man hat dann sicher die Blende offen - wenn es zu hell ist macht die Kamera zu und das vignettiert!

Ich hab ja auch die "unblutige" Methode, die ganz am Schluss gezeigt wird, damit kann man jedes Okular anpassen. Kostet dann ca 60-80.- Je nachdem wie aufwändig das Okular eingepasst werden muss.

Aber Voraussetzung ist auf jeden Fall: die Eintrittspupille der Kamera muss vernünftig liegen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Henkel

#20
Zitat von: Oecoprotonucli in Februar 13, 2014, 14:58:34 NACHMITTAGS

Zitat von: Klaus Henkel in Februar 13, 2014, 01:43:55 VORMITTAG
Hier ein Goethe-Zitat - aus dem Gedächtnis:
Manche Bücher sind geschrieben, nicht daß man daraus lerne, sondern daß wisse, daß ihr Verfasser etwas gewußt habe.

Nachdem ich dieses Zitat gesucht habe, bin ich noch auf ein Weiteres gestoßen:

"Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann."
Mark Twain

Ich will hier niemanden "Idiot" nennen, aber ich hatte ja den Vorschlag (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18746.0), die Kamera-Adaptions-Threads besser zu bündeln...
Natürlich gibt es immer wieder individuelle Kamera-Mikroskop-Kombinationen, auf die man extra eingehen muss und natürlich ist es freundlicher und lebendiger in einem Forum, wenn dort nicht nur gelesen, sondern auch geschrieben wird. Übersichtlich ist es aber nicht.
Viele Grüße
Sebastian
P.S.: Mir ist bewußt, dass das Mark-Twain-Zitat etwas anders gemeint ist - es hat mich aber trotzdem daran erinnert, dass man nicht alles zehnfach schreiben muss.

Ich denke, glaube, bin seit 2002 überzeugt, daß dieses Forum - trotz der damals dominanten Ausrichtung auf Frage- und Anwort in Sachen Technik - von vor allem auch ein "social medium" war, wie man heutzutage zu sagen pflegt. Es ist deshalb völlig unerheblich mit welcher Art organisatorischer Perfektion die Beiträge im Hintergrund bereitgehalten werden. Der schreibenden Forumszunft dürfte das völlig egal sein. Die wollen schreiben, sich und ihre ganz persönlichen Arbeitsweisen darstellen, die sie sich oft in jahrelangen mühevollen Versuchen und Irrwegen erarbeitet haben.

Und auf der anderen Seite: Die Fragesteller wollen fragen, und sich nicht durch mehr oder weniger schlecht und recht gestaltete Datensammlungen quälen. Weil jeder Fragesteller meint, sein Fall sei ein ganz besonderer, der ebenso individuelle Erörterung und Beratung bräuchte.

Aus meiner Erfahrung schon anfangs der achtziger Jahre mit dem Usenet, dem ältesten Teil des Internet (nicht zum WWW gehörig) und dann mit den Compuserve-Foren, wage ich zu behaupten: Alle Foren hängen, was Langlebigkeit und Lebendigkeit anbelangt, ausschließlich davon ab, daß man es der schreibenden Zunft leicht macht, einfach drauf los zu schreiben, sie sollen nicht erst mühsam ergründen müssen, unter welche Rubrik ihr Beitrag am besten gehört, ob man dort überhaupt schreiben darf usw. usw. Jedes Forum im Usenet oder im WWW stirbt über kurz oder lang, wenn die Schreiber die Lust verlieren.  -  Die Leser sind im Vergleich dazu nicht wichtig, die kommen schon, wenn genug Schreiber da sind, die  - aus welchen persönlichen Gründen auch immer - gerne schreiben. Und die werden das immer tun, egal wie gut oder schlecht das Wissen in Hintergrund-Datenbanken dargestellt ist.
Man kann ein Forum ganz schnell totorganisieren.

Dank des Linkenheldschen Augenmaßes ist das hier viele Jahre vermieden worden. Dieses Augenmaß haben auch die jetzigen Moderatoren.
Laßt die Kirche im Dorf. Und solange der Ton der Beiträge nicht agressiv ist, sind auch weniger vollkommene Beiträge oft Salz in der Suppe.

Das von mir dazu gebrachte Goethe-Zitat sollte nur ein Anlaß sein, darüber nachzudenken, was die Schreiber treibt. Und daß wir sie ein wenig hätscheln müssen - und nicht "organisieren". -

Danke für Ihre werte Aufmerksamkeit - und ab ins O.T.

Donnerstagabendgrüße von KH

Lupus

Hallo,

die Canon Powershot A720 hat ein 6x-Zoom. Bei höheren Zoomstufen wird die Adaption zunehmend schwieriger, da ja bekanntlich die Objektiv-Eintrittspupille innerhalb der Kamera liegt, meist umso weiter je größer die Zoomstufe des Objektives ist (und umso lichtstärker das Objektiv ist). Bei einem 6x-Zoom wird man schon ein Brillenokular mit weit außen liegender Austrittspupille benötigen - ich hatte jedenfalls mit einer anderen Kameramarke und ähnlichem Zoomfaktor bereits Probleme. Vor einer teuren Adaption würde ich erst einmal die Kamera provisorisch testen. Wenns nicht klappt würde ich eine Kompaktkamera mit z.B. nur 3x-Zoom testen, da kann eventuell auch ein etwas einfacheres Okular ausreichen (die Austrittspupillenabstände von Brillenokularen sind durchaus unterschiedlich - und gute auch nicht ganz billig).

Hubert

Klaus Herrmann

Hallo Hubert,

ZitatVor einer teuren Adaption würde ich erst einmal die Kamera provisorisch testen. Wenns nicht klappt würde ich eine Kompaktkamera mit z.B. nur 3x-Zoom testen, da kann eventuell auch ein etwas einfacheres Okular ausreichen (die Austrittspupillenabstände von Brillenokularen sind durchaus unterschiedlich - und gute auch nicht ganz billig).

Du hats ja so recht: genau das würde ich auch voschlagen, bzw. habe es auch getan! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Oecoprotonucli

#23
Zitat von: Klaus Henkel in Februar 13, 2014, 18:28:24 NACHMITTAGS
Danke für Ihre werte Aufmerksamkeit - und ab ins O.T.

Sehr geehrter Herr Henkel,

Danke für Ihre Einschätzung, die mich in einigen Punkten überzeugt, in anderen nicht so ganz vollständig, sicher kann man damit leben.

Damit ich mich nicht schuldig fühlen muss, wenn der Faden hier eben wieder zu viel Offtopic enthält, schlage ich vor, darauf eben unter http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18746.msg144912#msg144912 im Mikro-Café zu antworten, falls denn überhaupt noch etwas dazu gesagt wird. Ich habe Ihren Beitrag einfach mal dort "hineinzitiert".

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Lupus

Hallo Klaus,

ZitatDu hats ja so recht: genau das würde ich auch voschlagen, bzw. habe es auch getan!  :D
ich habe hoffentlich kein Copyright verletzt!  ;D
Aber in einem Forum, in dem der rote Faden von Threads leidenschaftlich mit fachfremden Themen durchtrennt wird - egal ob mit rostigen alten Schwertern oder langatmigen Ausflügen in die Literaturwissenschaft - ist die Wiederholung ein wichtiges pädagogisches Hilfsmittel.....
Aber im Ernst: ich wollte eigentlich mehr darauf hinweisen, dass man von Anfang an nach Kameras Ausschau halten sollte, die einen deutlich geringeren Zoombereich haben als 6x - wenn man sich das Adaptieren erleichtern will.

Hubert

Klaus Henkel

Zitat von: Lupus in Februar 14, 2014, 07:28:32 VORMITTAG

ich habe hoffentlich kein Copyright verletzt!  ;D


Das können Sie gar nicht, Lupus!

Zumindest nicht in Deutschland. Denn das deutsche Urheberrechtsgesetz kennt im Unterschied zum angloamerikanischen kein Copyright. Der Unterschied ist gravierend. In USA kann man alle seine Rechte an einem Werk der bildenden Kunst oder Literatur, einschl. Fotografie verkaufen, z. B. an einem Text, hat dann selbst keine Rechte mehr daran. Im deutschen Recht ist das unmöglich, weil das Urheberrecht für immer und alle Zeit am Urheber klebt, es ist unverkäuflich, eine Übertragung der Rechte an eine andere Person ist nichtig. Man kann aber eine Erlaubnis - gegen Entgelt oder ohne - vergeben, z.B. kann ein Autor (Urheber) einem Verlag oder mehreren, oder jemand anderem die Genehmigung erteilen, ein Werk oder Teile davon abzudrucken und zu verkaufen. Die Erlaubnis kann nach Art, Umfang und Form begrenzt sein, da hat man jeden Freiheitsgrad. Aber der Urheber selbst bleibt immer Eigentümer aller Rechte. Sie können vererbt werden und gelten bis zu 50 Jahre nach seinem Tod (Fotos z. B.) oder 70 für schriftstellerische Werke.

Das deutsche UrhRG verhindert auf diese Weise, daß ein Autor oder Künstler von einem Verlag z.B. übers Ohr gehauen wird.

Das Wort Copyright oder das Zeichen "C im Kreis" dafür, hat im deutschen Recht keinerlei Wirkung oder Bedeutung. Auch wenn solche Bezeichnungen in Texten fehlen, liegen alle Rechte nach dem UrhRG stets beim Urheber und bleiben bei ihm. Das gilt selbstverständlich auch für Werke im Internet.

Das nur mal so ... weil über das dt. UrhRG im allgemeinen wenig bekannt ist.

Morgengrüße
KH

schneewitchenrot1

Guten Morgen,

nochmals vielen Dank für die Tipps von Euch allen. Unter Euch befinden sich ja anscheinend richtige " Streithähne". Naja, wahrscheinlich liegt das in der männlichen Natur. Trotzdem sind manche Beiträge ja sehr hilfreich. Ich werde die verschiedenen Möglichkeiten mal ausprobieren. Leider habe ich keine Kamera mit weniger Zoom. Gestern hat es etwas besser geklappt, indem ich die Einstellungen manuel variiert habe. Allerdings werden die Bilder meistens nicht so scharf und das ganze Bild auszufüllen wird auch sehr schwierig (Bild befindet sich in einem Kreis, sonst wird es unscharf).

Nein, am Okular befindet sich kein Brillenokular, und ob es sich um ein Weitwinkel handelt kann ich nicht sagen. Woran erkenne ich das? Steht dann auf dem Okular ein W oder ähnliches???

Ich möchte nochmal auf meine Frage zurückkommen, macht es Sinn ein Ofenrohr und einen Adapter für Canon bei Thorns zu bestellen (zusammen ca. 40-50 Euro) oder ist das für meine Kamera nicht erfolgversprechend??

Freue mich auf eine Antwort ( auch von den "Streithähnen"),

Viele Grüße, Kirsten


Wilfred Mott

Hallo Kirsten,

wie ist denn die Beleuchtung von dem Mikroskop?  Wenn es die 10VA Funzel ist, die standardmäßig verbaut ist kann ich mir gut vorstellen,  dass es bei höheren Vergrößerungen und evtl. nicht optimal geköhlerter Beleuchtung so schwach ist, dass eine Unschärfe reinkommt die durch normalen Tremor und hohe Belichtungszeiten entsteht.
Die Weitfeld Okulare von WILL haben klassischerweise ein WF vor dem Vergrößerungsfaktor.
Ob es sich lohnt einen Adapter zu bestellen? Meine Meinung wäre eher nicht. Ich würde schauen die durchs Okular fotografierl9sung zu optimieren und vor allem Erfahrung zu sammeln. Ich kann gut nachvollziehen das gesehene sofort mit optimaler Qualität vorzeigen zu wollen, aber der anfänglichen Versuchung zu widerstehen und die 50 Euro schon mal als Einlage für das Mikroskop zu sehen, das man später bei gewisser Erfahrung unbedingt haben will zu sehen finde ich den besseren Weg. In der Regel ist es ansonsten eben auch möglich durchs Okular passable Bilder zu kriegen - da muss man sich nur ein bisschen mit beschäftigen.

Herzliche Grüsse,
WM.
Glauben Sie nichts, bis ich es Ihnen beweise. Aber solange ich es Ihnen noch nicht bewiesen habe, müssen Sie mir schon mal glauben!

Gerne per Du.

Klaus Herrmann

Hallo Kirsten,

Zitatmacht es Sinn ein Ofenrohr und einen Adapter für Canon bei Thorns zu bestellen (zusammen ca. 40-50 Euro) oder ist das für meine Kamera nicht erfolgversprechend??

Die Adapter, die ich bei Thorns gefunden habe benötigen zusätzlich ein geeignetes Okular und dann enden sie oben in einem T2-Gewinde, das ist für einen Adapter T2 auf SLR-Kamerabajonett vorgesehen. Dann kaufst du dir noch eine Canon EOS 600 und schon klappts. :D

Im Ernst: das ist keine preiswerte Lösung und für Dich eher eine Sackgasse.

Also erste Voraussetzung: Okular "Brille" (den Test habe ich Dir beschrieben) Und Weitfeld, sonst hast du sicher kräftige Vignettierung.

Vorschlag zum Vorgehen:

Ein geeignetes Okular ausleihen - von mir oder sonst einem anderen Hiwi. Damit die Kamera auf grundsätzliche Eignung testen und dann entscheiden eine Adaption anfertigen zu lassen, zu kaufen, oder sich schenken zu lassen... ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo Hubert,

Zitatich habe hoffentlich kein Copyright verletzt! 

Wenn du demnächst einen Brief von meinem Abmahnbüro bekommst, dann lies dir nochmal die Ausführungen von Klaus Henkel durch: da gibt es kein Entrinnen - ausser du wanderst nach Russland aus - die liefern nicht aus!

Soll dir eine Lehre sein! ;D
Mildernde Umstände kannst du nicht geltend machen: es ist im Forum eher die Ausnahme, dass ein Thread stringet beim Thema bleibt!  ;D  ;D  ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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