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Mikroskop für Fotografie

Begonnen von sincap64, August 01, 2014, 08:32:30 VORMITTAG

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sincap64

Hallo Forumsmitglieder,

ich bin auf der Suche nach einem guten Mikroskop für Fotografie. Preislich hatte ich bis 400,-- Euro eingeplant.

Kann mir jemand ein Mikroskop empfehlen??

Danke im Voraus schon für die Unterstützung.

Liebe Grüße

Sincap :)

Klaus Henkel

Guten Morgen!

Sie müssen erst Butter bei die Fische tun::

- WAS wollen Sie fotografieren, z.B. welche Gegenstände.

- Welche GRÖSSE haben die?

- Welche QUALITÄT sollen die Fotos haben, d.h. wofür werden die Fotos gebraucht? Für großformatige Fotokalender?
  Für Ausstellungen und Wettbewerbe? Für die eigene Homepage?

- Wer soll die Fotos später anschauen mit welchem Ziel?

Erst wenn man das weiß, kann man -eventuell - eine Empfehlung geben.
"Im Prinzip" kann man mit jedem Mikroskop und jeder Kamera "Mikrofotos" machen. Aaaber ---

Gruß
KH

sincap64

Hallo Klaus,

fotografieren z. B. Schmetterlingsflügel oder Pflanzenteile. Insekten jeglicher Art.
Die Qualität der Fotos sollte schon im Bereich liegen, dass ich damit an Wettbewerben teilnehmen kann oder Fotokalender erstellen kann, da ich Fotos an Stockagenturen verkaufe.
Es stellt sich mir Frage, ob ich eine USB-Kamera oder eine Kamera mit Adapter an ein Mikroskop anschließe.

Ich bin für jede Hilfe dankbar und freue mich schon auf deine und andere Antworten :-)

Liebe Grüße

Gudrun

Peter V.

#3
Hallo,

Hmmm.....


Zitatich bin auf der Suche nach einem guten Mikroskop für Fotografie. Preislich hatte ich bis 400,-- Euro eingeplant.

und

ZitatDie Qualität der Fotos sollte schon im Bereich liegen, dass ich damit an Wettbewerben teilnehmen kann oder Fotokalender erstellen kann, da ich Fotos an Stockagenturen verkaufe.

???

Ich hätte auch gerne ein Fahrrad, das nur 400 EUR kostet, mit dem ich aber an der Tour de France teilnehmen kann  ;)

Bitte nicht böse sein, aber der von Dir formulierte Anspruch ist schon etwas kurios. 400 EUR kostet in der Regel ja schon eine einfache Kamera (DSLR ode rmeinetwegen auch c-mount-Kamera).
Bist Du Dir sicher, dass Du ein überhaupt Mikroskop brauchst? Für Deinen Anwedungszweck wäre wohl eine Makro-Ausrüstung sinnvoller. Hast Du denn bereits fotografische Erfahrung und/oder eine Fotoausrüstung?

Ich fürchte, mit "mal eben für 400 EUR ein 'Kameramikroskop' kaufen" und ratz-fatz Fotos in Profiqualität zu erzeugen - das wird so einfach nicht gehen! Auch, wenn der scheinbar "schnell gemachte EUR" durch Stockagenturen lockt und heutzutage jeder meint, dass der Besitz einer Handyamera schon einen "Fotografen" macht. (Nicht böse sein, das ist jetzt allgmeein gesprochen). Ich kenne ja Deine fotografische Vorbildung nicht.

Wenn Du hier einen vernünftigen Rat bekommen willst, musst Du mehr von Dir und Deinem Vorhaben erzählen. Sprich: ggf. vorhandene Ausrüstung, Kenntnisstand in der Fotografie etc.

Um mal ein Beispiel zu nennen: "rheinweib"-Heike kann mit einer Mikroskopausrüstung, die sicher unter 400 EUR liegt, Fotos erstellen, die "preiswürdig" sind. Dazu verfügt sie aber über lange Erfahrung, Übung und Fähigkeiten im Stacking und hat sich ein passendes Fotosystem selbst "zusammengestoppelt". Damit kann sie aber zum Beispiel nicht mal eben "ein ganzes Insekt" abbilden, sondern nur Teile. Ein "universelles" Komplettgerät (und das für 400 EUR), mit dem man quasi professionelle Makro-/Mikrofotos  erzeugen kann, wirst Du nicht finden.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mikroman

Moin,

ich schließe mich mal meinem Namensvetter an: mit 400 € wirst Du nicht viel reißen können. In Betracht käme ein Stereomikroskop mit Trinoanschluss für eine USB-Kamera. Aber selbst wenn man seine Qualitätsansprüche runterschraubte, wäre das nur mit einer 1,3 MP Kamera zu schaffen. Wettbewerbsträchtige Fotos wird man damit eher nicht erzielen können.

Bessere Lösungen kosten würden den Preisrahmen schnell sprengen. Wahrscheinlich bessere Resultate könnte man im erweiterten Makrobereich erzielen, z.B. mit einer Spiegelreflex- oder spiegellosen Systemkamera (die Du ja wahrscheinlich schon hast) mit Balgengerät und Mikroskopobjektiv.

Gruß
Peter


Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Peter V.

Hallo nochmal...

Hier ein gestacktes Foto mit einem Stemi der 400 EUR-Klasse und einer 1,3-MP- Mikroskopkamera (DCM 130). Klar, Fotos bekommt man...wettbewerbswürdig würde ich das aber rnicht bezeichnen  :-\

Herzliche Grüße
Peter
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Mikroman

Wenn sie es nicht wie Heike alias Rheinweib machen will, was viel Know-how und Experimentierfreude voraussetzt, käme tatsächlich eine makrofotografische Lösung wie z.B. hier beschrieben: http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=9664&postdays=0&postorder=asc&start=0 in Frage. Ich habe selbst mal hier einen Beitrag eingestellt, wo ich mit Hilfe einer Lumix FZ150 und einigen Auflichtmikroskopobjektiven demonstriert habe, dass man auch mit so etwas zu leidlich guten Aufnahmen kommen kann (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17514.0;)

Gruß
Peter
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Peter V.

Hallo Peter,

es wurde ja nach einer quasi "Billiglösung" gesucht. Und die von Dir erwähnten "leidlichen Ergebnisse" sind ja weit entfernt von Wettbewerbstauglichkeit. Außer vielleicht bei Mikrofotowettbewerb der Kleinkleckersdorfer Grundschulen  ;)
Und "leidlich gute Fotos" gibt es bei den Stockagenturen zur Genüge  :D

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mikroman

Hallo Peter,

die von mir erzielten Ergebnisse können weiter verbessert werden, z.B. durch ein Mitutoy- oder ein Nikon-/Olympus-Auflichtobjektiv - in Kombination mit Stacking. Ansonsten täte es auch eine DSLR (ab 100-200 € gebraucht), ein Balgengerät und ein Endlichobjektiv mit großem Arbeitsabstand (Leitz UM- oder L-Optik), was zusammen auch nicht mehr als 200 € kosten würde.

Für den Einsatzzweck (Insekten, Insektenteile etc.) wäre das mehr als ausreichend. Im übrigen gibt es viele mittelprächtige Aufnahmen - auch hier im Forum - die mit wesentlich höherem finanziellen Aufwand erzielt wurden. Insbesondere Heike mit ihren prachtvollen Aufnahmen hat ja durchaus gezeigt, dass es auch mit geringem Mitteleinsatz geht.

Gruß
Peter
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sincap64

Hallo Peter,

was meine Fotografische Vorbildung betrifft und meine Ausrüstung hier einige Daten:
Ich fotografiere und filme professionell im Bereich Landschaft, Tiere und Makros und im Studio.

Meine Ausrüstungsdaten

2 Pentax K-7, 1 Sony 3D-Kamera (21 Megapixel), 1 Sony Nex-VG20 (20 Megapixel), da ich nebenbei auch noch filme.

Objektive habe ich: Das 50-500 Sigma, Tamron AF90 (Makro), Novoflex-Balgengerät, 4 Stative (1 Makrostativ, 3 Stative für schwere Ausrüstung), Cokin-X und Cokin-P Filtersysteme, 8-16 mm Weitwinkel usw. usf. Einen Adapter für Mikroskope habe ich natürlich auch und auch schon erste Fotos gemacht. Die Fotos sind in einer Auflösung von 16,7 Megapixel über die Pentax K-7 gemacht worden.

Für den Bereich Makro bin ich schon bei einer Vergrößerung von 10:1.

Mir geht es im Bereich Mikroskopiefotografie darum gute Ergebnisse zu erzielen, das verkaufen (was ich schon seit Jahren bei Stockagenturen und über Zeitungen mache im Bereich Wildlife, hier im Besonderen Greifvögel und Wildtiere wie den Waschbären oder Marder oder Enok) von Fotos kommt erst viel später.
Mir geht es darum gute Ergebnisse zu erzielen.
Liebe Grüße :)
Gudrun

Mikroman

Hallo Gudrun,

für Schmetterlingsflügel sind sicherlich 10:1 Aufnahmen (wahrscheinlich mit Balgengerät) mehr als ausreichend ausreichend. Um auf größere Maßstäbe zu kommen - bei exzellenter Qualität - wäre ein Fotomakroskop wie das hier: http://www.promicron.de/stereo-makro/makroskope/makroskop-fotomakroskop-leicawild-m400.html ideal. Auf Ebay findet man sie manchmal viel günstiger (zw. 1000 € und 2000 €).

Alternativ böte sich die Verwendung von Mikroskopobjektiven oder Luminaren (z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/Luminar-CARL-ZEISS-40-mm-1-4-5-/181466957607?pt=DE_Foto_Camcorder_Objektive&hash=item2a40460727) am Balgengerät an.

Etwas vielseitiger und immer noch viel preiswerter als das Wild-M400 oder M420 wäre die Anschaffung eines normalen Monodurchlichtstativs mit schwach  vergrößernden Objektiven (z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/schweres-Mikroskop-Steindorff-Berlin-/390901534338?pt=Alte_Berufe&hash=item5b038c0e82) plus 1 bis n Ledleuchten. Hier könnte Dir vermutlich Heike einige Tipps geben. Allerdings ist diese Kombination nur für relativ flache Objekte brauchbar.

Gruß
Peter
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Peter V.

#11
Hallo Gudrun,

nun, das klingt ja doch schon nach einiger Erfahrung. Was mich halt erstaunte, war die Obergrenze von 400 EUR für ein Mikroskop, mit dem professionelle Fotos für Wettbewerbe gemacht werden sollen. Das ist schon ein etwas schmales Budget... ;)

Mir ist noch nicht ganz klar, was Du genau mit dem "Mikroskop" fotografieren möchtest. Bei "ganzen" Insekten bist Du doch im Makrobereich schon angekommen. Möchtest Du Detailaufnahmen anfertigen wie es z.B. Heike macht? Schau mal im Mikrofoto-Forum unter dem Autor "rheinweib" http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?board=2.4420;sort=starter Ich bin mir halt immer noch nicht sicher, dass ein "Mikroskop" (Stereomikroskop) überhaupt die richtige Einrichtung ist, die Du benötigst. Eigentlich kann man doch mit typischem Makro-Equipment ((Mikro)-Objektive am Balgen) in der Regel fototgrafisch bessere Ergebnisse erzielen als am niedrig vegrößernden Mikroskop (also Stereomikroskop). Alle ambitionierten Fotografen im Makrobereich oder in der "Mikro-Markro-Zwischenwelt( (wie ich Aufnahme a la Heike gerne nennen) arbeiten NICHT mit Mikroskopen, sondern mit eben selbst zusammengestellten hoch vergrößernden "Makroapparaturen".
Die preiswerteste und einfachste Lösung ist sicher die, mit der Heike einen Großteil Ihrer Fotos gemacht hat. Ein Lomo-Stativ mit Achromat (so etwas verkauft "liftboy" Wolfgang für unter 100 EUR, ein Joghurtbecker auf aufgeschnittener Tischtennisball und ein paar "Jansjö"-Lampen von Ikea. Aber dass dann ohne Stacking und reichlich weitere EBV nichts läuft, ist Dir vermutlich schon klar.
Also: Mit preiswertem Equipment kann man aus preiswürdige Fotos anfertigen. Dazu bedarf es aber der Liebe, sich in dieses ganz spezielle Gebiet einzuarbeiten und sich seine eigene Lösung "zusammenzubauen". Eine "Fertiglösung" (die ja nur ein Stereomikroskop sein könnte) wird sicher nicht das geeignete Gerät für Dich sein.

Herzliche Grüße
Peter





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Peter V.

Hallo,

da ich doch immer wieder auf diesen Prototypen (Schwedisch-russische Lowtec-Kombi für Highend-Ergebnisse  ;)) verweisen muss, habe ich mal ein Bild von Heikes Höllenmaschine (rechts auf dem Foto) hochgeladen:



Herzliche Grüße
Peter
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sincap64

Hallo Peter,

habe mir die Bilder von Heike angeschaut (einen Teil davon). Das herbstliche Grünzeug ist so ziemlich die Richtung, wo es hin gehen soll.

Auch die Schwebfliegenreihe gefällt mir sehr. Leider ist FocusStacking mit der Pentax nicht so ganz einfach, da die Software (helicon) nicht für Pentax zu haben ist und auch nicht für Sony.

Das Herbstliche Grünzeug von Heike ist schon die richtige Richtung. Ich weiß nicht, wie weit ich in die Mikroskopie einsteigen möchte. Normalerweise starte ich wenn dann richtig durch. Also vergrößern und noch mehr vergrößern ....
:)
Ich hatte ursprünglich vor, mir ein Stereomikroskop (Müller Trinokulares Biologisches Labor Mikroskop 40-2000x) zu kaufen. Das liegt bei 450,--Euro. Ich habe allerdings noch keine mit diesem Mikroskop gemachten Fotos gesehen und weiß auch nicht, ob ich über einen Mikroscope-Adapter meine Kamera anschließen kann.
Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen, ob dies eine gute Wahl ist für den Anfang.

Liebe Grüße aus dem Weserbergland, muss noch ein bißchen Joggen und danke für die Unterstützung
Gudrun

beamish

Zitat von: sincap64 in August 03, 2014, 16:29:46 NACHMITTAGS
Leider ist FocusStacking mit der Pentax nicht so ganz einfach, da die Software (helicon) nicht für Pentax zu haben ist und auch nicht für Sony.


Hallo Gudrun,

das verstehe ich nicht. Der Stacking-Software ist es doch absolut Wurst, mit welcher Kamera die Bilder erzeugt wurden. Es sei denn, du willst sie als RAW-Dateien stacken.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D