Dicke von Dünnschliffen vermessen

Begonnen von Florian D., Januar 02, 2019, 22:07:21 NACHMITTAGS

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Florian D.

#15
Ups, ich habe mich verschrieben. Meine Deckgläschen sind 10 mal dicker. Ich habe das oben korrigiert.

Klaus Herrmann

#16
ZitatMeine sind 10 mal so dick.

Hallo Gerd, Gert

also meine sind sogar noch 20µ dicker als deine ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wutsdorff Peter

Grüß Euch in die Runde,
hier eine Bemerkung vom Inschenör:
Mit der Bügelmeßschraube kann man mit einer Genauigkeit von 0,01 mm rechnen.
Es gibt zwar  "digitale" Bügelmeßschrauben, die 0,001 mm anzeigen, aber das ist Augenwischerei!!
Das Beste ist, wie schon erwähnt, eine µm Meßuhr, die aber mit einem Magnetständer auf einer schweren Eisenplatte befestigt sein muß.
Das Gleichnis mit der Salamischeibe und dem Toast finde ich sehr gut.
Am besten liegt man mit dem Durchfokussieren.
Gruß  Peter

Kurt Wirz

Hallo

Weshalb stellt man den Dünnschliff oder das zu messende Objekt nicht hochkant
und misst mit dem Mikroskop, wie breit die Kante (Dicke) ist?

Kurt

bergarter

grüß euch

richtig my messen muß man auch mit dem dafür gemachten Gerät.
Warum hat man so schwere Geräte produziert?
Wegen der Meßungenauigkeiten beim Verkanten?.....
Gott, hatten die im " Osten " eine hoch entwickelte Technologie aufgebaut.
Verflohmarktet ein halbes Jahr nach Mauerfall.
Ich habe noch eins mit ein halbes my Meßgenauigkeit. Liegt auf dem Brett. Leider ist der Zeiger abgebrochen. Falls einer das reparieren kann, schenk ich ihm das.

grüß euch

gerd

Gert Flemming

Lieber Klaus Herrmann,

natürlich berechtigt Doppel-r.
Auch ich habe meinen Stolz - Gert mit t!

Danke!
Gert Flemming



Werner

Digitale Meßuhren mit 1 µm Auflösung sind ziemlich teuer.
Billiger sind analoge Zeigerinstrumente mit 1 µm Auflösung bei 1mm Meßbereich.
Die nennen sich "Feintaster" und sind schön klein.

Gruß   -   Werner

bergarter

rein informativ

Feintaster 1my  Carl Zeiss Jena wird in Verbindung mit einer Säule gebraucht
Passatest  2my                         siehe Bild.

grüß euch
Gerd

Klaus Herrmann

ZitatAuch ich habe meinen Stolz - Gert mit t!

Mensch Gert, dass ausgerechnet mir das passieren muss. :o

Dabei haben wir 2 Freundinnen die weiche Gertraud und die harte Gertraut, die kennen sich und legen großen Wert auf die Unterscheidung.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Orthoplan

#24
Zitat von: Florian D. in Januar 04, 2019, 12:01:34 NACHMITTAGS

Hallo Gregor,

ich habe jetzt nochmal gemessen. Dazu habe ich auf einem Deckgläschen oben und unten Markierungen mit einem Stift angebracht, die sich als sehr kleine Kügelchen abbilden um Ober und Unterseite gut detektieren zu können. Um Abbildungsfehler zu minimieren habe ich das Deckgläschen in Immersionsöl 1.518 eingedeckt und mit einem weiteren Deckgläschen abgedeckt.
Die Deckgläschen haben einen Brechungsindex von 1.521.
Für das Deckgläschen finde ich mit dem Bügelmikrometer Werte zwischen 149 und 163 Mikrometer, allerdings habe ich nur eine Strichteilung von 10 Mikrometer. Im Mittel erhalte ich 153 Mikrometer.
Nun finde ich sowohl mit dem 10x Objektiv mit NA=0.25 und dem 50x Objektiv mit NA=0.85, dass ich um auf Ober und Unterseite zu fokussieren, den Feintrieb um denselben Betrag von ca. 100 Schritten verstellen muss.
Mit der Formel würde ich jedoch einen Unterschied von ca. 20 Schritten bei Verwendung der beiden Objektive erwarten.

Hallo Florian:

Also haben wir:

1. Objektträger
2. Immersionsöl
3. Untere Markierung am Deckglas #1
4. Deckglas #1
5. Obere Markierung am Deckglas #1
6. Immersionsöl
7. Deckglas #2

Beide Objektive (10x und 50x) sind trocken. Kondensor ist auch im Trockenen.

Richtig?

Wieviel μm sind denn 20 Schritte mit Deinem Mikroskop? Hast Du die Resultate für die Objektive 10x und 50x mit Gleichung (1) und (3) bestimmt?

Gruss, Gregor

Gert Flemming

Lieber Klaus,
ich danke Dir!
Wir gehören ja beide zu den geplagten Menschen, die ständig gegen die falsche Schreibung ihres Namens kämpfen müssen.
Beste Wünsche für eine Besserung!
Gert Flemming

Florian D.

Hallo Gregor,

ich habe hier Daten von 2 Messungen an verschiedenen Stellen des Deckglases, einmal mit dem 10x Objektiv (NA=0.25) und einmal mit dem 50x Objektiv (NA=0.85):
1. Messung:  10x Objektiv 97 Teilstriche am Ortholux I ( nominal 1 Mikrometer pro Teilstrich). Mit Formel 1 und einem n=1.521 erhalte ich: d=147.5 mit Formel 3 d=148.9.
50x Objektiv 100 Teilstriche, Formel 1 d=152.1, Formel 3 d=182.2.
2. Messung:  10x Objektiv 102 Teilstriche am Ortholux I ( nominal 1 Mikrometer pro Teilstrich). Mit Formel 1 und einem n=1.521 erhalte ich: d=155.1 mit Formel 3 d=156.6.
50x Objektiv 102.5 Teilstriche, Formel 1 d=155.9, Formel 3 d=186.8.

D.h. mit der einfachen Formel 1 erhalte ich konsistente Ergebnisse mit beiden Objektiven wohingegen Formel 3 mit den beiden Objektiven  um 30 Mikrometer differierende Dicken liefert.

Es würde mich interessieren, den Artikel von White zu lesen, den es leider nicht online zu geben scheint. Die dort durchgeführte Mittelung über die Streuwinkel kann eigentlich nicht universal gültlig sein, weil verschiedene Objekte sich ja in der Winkelverteilung der gestreuten oder gebeugten Strahlung unterscheiden.

Gruss,
Florian








Horst Wörmann

Liebe Höhenmesser,

wenn es darum geht, den Feintrieb zu kalibrieren, möchte ich hier eine andere Methode vorstellen:
Sie braucht nur eine gute Schieblehre, etwas Geometrie, ImageJ und viel Excel-Rechnen. Beruht darauf, daß eine Raiserklinge auf einen Objektträger geklebt wird, derselbe mittels einer im Durchmesser genau bekannten runden Stange geneigt auf den Objektträger gelegt wird und dann Stacks aufgenommen werden. Die Linie maximaler Schärfe im Schneidenbild wandert über das Gesichtsfeld und kann fotografisch und rechnerisch in Höhenlage umgewandelt werden. Das Verfahren wurde von Boddeke beschrieben:
F.R. Boddeke, L.J. van Vliet, I.T. Young:
Calibration of the automated z-axis of a microscope using focus functions. Journal of Microscopy Vol. 186, pt. 3, June 1997, pp. 270 – 274 
Details zum Verfahren und insbesondere dessen Grenzen hier: http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/mikroskopische_technik/230.html.

Viele Grüße aus Bonn
Horst

Orthoplan

Zitat von: Florian D. in Januar 05, 2019, 10:31:07 VORMITTAG
Hallo Gregor,

ich habe hier Daten von 2 Messungen an verschiedenen Stellen des Deckglases, einmal mit dem 10x Objektiv (NA=0.25) und einmal mit dem 50x Objektiv (NA=0.85):
1. Messung:  10x Objektiv 97 Teilstriche am Ortholux I ( nominal 1 Mikrometer pro Teilstrich). Mit Formel 1 und einem n=1.521 erhalte ich: d=147.5 mit Formel 3 d=148.9.
50x Objektiv 100 Teilstriche, Formel 1 d=152.1, Formel 3 d=182.2.
2. Messung:  10x Objektiv 102 Teilstriche am Ortholux I ( nominal 1 Mikrometer pro Teilstrich). Mit Formel 1 und einem n=1.521 erhalte ich: d=155.1 mit Formel 3 d=156.6.
50x Objektiv 102.5 Teilstriche, Formel 1 d=155.9, Formel 3 d=186.8.

D.h. mit der einfachen Formel 1 erhalte ich konsistente Ergebnisse mit beiden Objektiven wohingegen Formel 3 mit den beiden Objektiven  um 30 Mikrometer differierende Dicken liefert.

Es würde mich interessieren, den Artikel von White zu lesen, den es leider nicht online zu geben scheint. Die dort durchgeführte Mittelung über die Streuwinkel kann eigentlich nicht universal gültlig sein, weil verschiedene Objekte sich ja in der Winkelverteilung der gestreuten oder gebeugten Strahlung unterscheiden.

Gruss,
Florian

Hallo Florian:

Interessant. Habe mit Gleichung 3 nicht so grosse Abweichungen mit einem 10x Objetiv (NA 0.25), wenn ich die Resultate mit Gleichung 1 vergleiche. Werde mal versuchen, die Arbeit von G. W. White auszugraben. Habe Dir diesbezüglich schon mal eine PN geschickt.

Gruss, Gregor

Kurt Wirz

Hallo

Ich beziehe mich auf meine Antwort #18

Bei dieser Methode die nicht ausserordentlich genau ist, kann man auf zusätzliche Messgeräte verzichten.
Kurze Distanzen messe ich auf diese Art und Mikroskopiker eigentlich auch.
Ich bin etwas erstaunt, dass sie hier nicht erwähnt wird.
Eventuell bin ich mit dieser Lösung etwas neben den Schuhen, dann dient sie doch mindestens für einen Lacher. :)
Zu sehen ist die Kante eines Deckglases von der Seite mit dem NIKON M Plan, 60/0.7 ELWD, 210/0 und einem Mikrometer mit 0.01mm Teilstrichen.
Am Monitor kann man nun relativ genau die Dicke des Deckglases messen, sie beträgt 0.145mm.
Alles etwas einfach, nicht wissenschaftlich anspruchsvoll, doch kostengünstig.

Ich wüsche allgemein ein gutes Neues Jahr
Kurt