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Mikroskopie von Holzkohle

Begonnen von Christian Linkenheld, August 08, 2019, 15:37:20 NACHMITTAGS

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Rawfoto

#45
Guten Tag

Ohne Einsatz funktioniert die UMA nicht, da hilft auch herumschicken nicht.

Du braucht BF und DF damit es geht. Weiters brauchst du eine Tubuslinse für das Lampenhaus.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Diana1982

Corinna sollte natürlich erstmal schauen, ob da wirklich nichts drin ist ;)

Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

peter-h

Kann es sein, dass zwischen mit Deckglas und ohne eine Verwechslung stattfindet?
Alle M DPlan, M SPlan, Neo DPlan, Neo SPlan, dann noch die LWD und ULWD sind für Benutzung ohne Deckglas gerechnet. Natürlich auch für Durchlich zu gebrauchen wenn das Objekt kein Deckglas hat. Wenn die Auflichteinheit keinen Einschub für Hellfeld oder Dunkelfeld hat, aber eine Tubuslinse, so funktioniert sie auch für Durchlicht.
In meinem Link sind alle Objektive gut beschrieben.

Meine 50er , in der Mitte ein ULWD
Neo-MSPlan.jpg

Das M SPlan 50 unterscheidet sich zum Neo M SPlan 50 nur durch die Dunkelfeldmöglichkeit.

Klythaimnestra

Ich benutze für die Holzkohle kein Deckglas, es sind unterschiedlich große Fragmente. Für Holzschnitte habe ich welche benutzt (anderes Durchlichtmikroskop) aber das ist nicht unbedingt nötig.
Ist du Tubuslinse dann unter dem Bauteil mit den Okularen eingebaut?

Marcus_S

Moin!

Wenn das Bild mit dem (recht bauchbaren) MPlan 50x (das ganz eindeutig zur neueren BX-Serie gehört) wunderhübsch ist, mit den alten Objektiven aber nicht, weil verschleiert, dann liegt das wahrscheinlich an der unabänderlichen Objektivkonstruktion.

Denn:

Das 50er hat eine recht hohe Apertur, das 2,5er und das 5er haben eine recht geringe. Fällt nun das Beleuchtungslicht als (bedingt durch die geringe Apertur des Objektivs) schlankes, fast strahlenförmiges Strahlenbündel auf die Oberfläche, so gibt es bei der geringen Apertur erhebliches Streulicht an den Linsenflächen im Objektiv (auch abhängig von der Güte der Vergütung), ich tippe auf hellblaue Schleier. Beim 50er gibt es diese Reflektionen auch, nur werden die von den auch mehr kegelig einfallenden Strahlen (größere Apertur) überdeckt und deshalb fallen die Reflektionen beim 50er einfach nicht auf.

Im Durchlicht hat man die Probleme auch nicht, weil es ja keine Beleuchtung durch das Objektiv gibt. Und bei Metallschliffen es es sowioeso alles so blendend hell, daß ein paar Reflexe kaum was ausmachen. Bei dunkler Kohle allerdings, bei der man froh sein dürfte, überhaupt was zu sehen, da sieht man eben auch die Reflexe.

Abhilfe: bei den geringen Vergrößerungen/Aperturen im Auflicht mit Polarisator und Analysator (gekreuzt) arbeiten. Dann sollte das flutschen.

Viel Erfolg!



Diana1982

Anbei Bilder zur Linse und den Cubes...
Leitz Orthoplan
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Florian D.

Zitat von: Marcus_S in November 14, 2025, 13:21:45 NACHMITTAGSMoin!

Wenn das Bild mit dem (recht bauchbaren) MPlan 50x (das ganz eindeutig zur neueren BX-Serie gehört) wunderhübsch ist, mit den alten Objektiven aber nicht, weil verschleiert, dann liegt das wahrscheinlich an der unabänderlichen Objektivkonstruktion.

Denn:

Das 50er hat eine recht hohe Apertur, das 2,5er und das 5er haben eine recht geringe. Fällt nun das Beleuchtungslicht als (bedingt durch die geringe Apertur des Objektivs) schlankes, fast strahlenförmiges Strahlenbündel auf die Oberfläche, so gibt es bei der geringen Apertur erhebliches Streulicht an den Linsenflächen im Objektiv (auch abhängig von der Güte der Vergütung), ich tippe auf hellblaue Schleier. Beim 50er gibt es diese Reflektionen auch, nur werden die von den auch mehr kegelig einfallenden Strahlen (größere Apertur) überdeckt und deshalb fallen die Reflektionen beim 50er einfach nicht auf.

Im Durchlicht hat man die Probleme auch nicht, weil es ja keine Beleuchtung durch das Objektiv gibt. Und bei Metallschliffen es es sowioeso alles so blendend hell, daß ein paar Reflexe kaum was ausmachen. Bei dunkler Kohle allerdings, bei der man froh sein dürfte, überhaupt was zu sehen, da sieht man eben auch die Reflexe.

Abhilfe: bei den geringen Vergrößerungen/Aperturen im Auflicht mit Polarisator und Analysator (gekreuzt) arbeiten. Dann sollte das flutschen.

Viel Erfolg!





Das halte auch ich für einen sehr wahrscheinlichen Grund für die flauen Bilder!

Viele Grüsse
Florian

peter-h

#52
Oder steckt der Teufel beim Polfilter?
Ohne Polfilter werden die Bilder flau. Hier mit einem ULWD M SPlan 50
Diatomeen auf einem schwarzen Glas ohne Deckglas.
Polfilter.jpg

Peter V.

#53
Hallo Corinna,

ich habe mal eben auf die Schnelle an einem anderen Auflichtmikroskop (Leitz Orthoplan) ein Stück Grillkohle mikroskopiert. Es liegt ganz offenbar am Objekt (nicht dem Objektiv  ;) ).

Es ist in der Tat so, dass man mit niedrig vergößernden Objektiven nur einen einzigen überstrahlten "Matsch" sieht, lediglich bei massivem Zuziehen der Blenden kann man überhaupt irgendwelche Strukturen erkennen. Polfilter alleinig im Beobachtungsstrahlengang oder gekreuzt im Beobachtungs- und Beleuchtungsstrahlengang ergaben nur eine minimale Verbesserung.

Gute Bilder habe ich tatsächlich nur im Dunkelfeld erreichen können.

Ich bin mir sicher, dass Deine Objektive absolut in Ordnung sind; es macht also keinen Sinn, irgendwelche M-Plane zu kaufen (die eh eigentlich gar nicht an den UMA gehören).

Meine Ansatz wäre, einen Dunkelfeldwürfel zu besorgen.

Quick and dirty mit dem Handy durch das gruselig verdreckte Okular an einem nicht gereinigten Mikroskop drei Beispielbilder, die aber die Effekte zeigen. Bitte den schrecklichen Schmodder auf den Okularlinse, den man besonders bei der straken Abblendung sieht, nicht beachten. Es geht ja nur ums Prinzip.

Leitz Orthoplan HD-Illuminator, Objektiv HD 10 x

1) Hellfeld
2) Hellfeld, beide Blenden fast komplett geschlossen
3) Dunkelfeld

Die Umschärfe der Regionen rechts und links beim ansonsten ordentlichen Dunkelfeldbild ist natürlich dadurch verursacht, dass es sich nicht um eine plane Probe handelt, sondern um die unebene Fläche eines beliebigen Stücks Grillkohle.

Herzliche Grüße
Peter
Screenshot_20251114_161520_Gallery.jpg

Screenshot_20251114_161539_Gallery.jpg

Screenshot_20251114_161758_Gallery.jpg
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rawfoto

Hallo

Zu: Wenn das Bild mit dem (recht bauchbaren) MPlan 50x (das ganz eindeutig zur neueren BX-Serie gehört) wunderhübsch ist, mit den alten Objektiven aber nicht, weil verschleiert, dann liegt das wahrscheinlich an der unabänderlichen Objektivkonstruktion

Es gibt Leute, wie mich, die anstelle der UMA Tubuslinse einbauen um die BX Objektive zu verwenden.
Es gibt Olympus Auflichtobjektive die defekt sind und eine Schleierwirkung haben. Am Stemi durchfokusieren auf die einzelnen Linsen.

Hatte ich alles

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

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Florian D.

Peter, dass du mit gekreuzten Polfiltern kein gutes Bild bekommst wundert mich jetzt. Ich habe mit den Prototaxitesproben so die Reflexionen sehr gut wegbekommen. Es schluckt halt viel Licht. Bei nicht polierten Proben würde ich bei Dunkelfeld auch übertriebene Reliefeffekte erwarten.
Bei niedrigen Vergrösserungen = hoher Arbeitsabstand, kann man evtl. auch mit externer seitlicher Beleuchtung gute Bilder bekommen.

Viele Grüsse
Florian

Gerd Schmahl

Hallo,
wenn ich mich recht erinnere, wurden bei der Kohlenmikrokopie an der Bergakademie Freiberg (hier ging es natürlich um Stein- und Braunkohle)vorrangig Immersionsobjektive auch geringer Vergrößerung eingesetzt, um die starken Reflexionen und damit verbundenes Streulicht zu vermeiden. Das war dann aber Auflicht-Hellfeld.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

peter-h

Es hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich wollte sehen wie ein verkohltes Streichholz aussieht.
Olympus BH-2 mit UMA, Neo SPlan 20 in Dunkelfeld Stellung, Projektiv NFK 1,67x, Sony NEX 3n, Stack aus 20 Bilder.
Streichholz-1.jpg

wie oben aber Hellfeld mit gekreuzten Polfilter
Streichholz-2.jpg

Peter

Peter V.

#58
Hallo Gerhard,

ich denke, dass in dem UMA die Tubuslinse nicht getauscht wurde und gehe davon aus, dass auch die Neos D Plane in Ordnung sind.

Dass das Bild mit dem 50er MPlan brauchbar ist, deckt sich mit meiner gerade wieder gemachten Erfahrung, dass man mit einem 40x-Auflichtobejtkiv und entsprechender Einstellung der Blenden auch im Hellfeld ein anständiges Bild bekommt. Es liegt also vemrutlich weniger an der Art des Objektivs an sich, sondern an der Vergrößerung (ein Vor-Schreiber hatte es ja schon begründet).

Ich bin weiterhin überzeugt, dass es für die niedrig vergrößernden Objektive bei diesem Untersuchungsobjekt (Kohle) eines Dunkelfeldwürfels bedarf.


Bild: Hellfeld, Leitz Plan L 40x unendlich, Blenden angemessen geschlossen. Freihandfoto durch das Okular mit dem Smartphone, ungestackt.

Herzliche Grüße
Peter

Screenshot_20251114_170418_Gallery.jpg
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Marcus_S

Zitat von: Rawfoto in November 14, 2025, 16:32:17 NACHMITTAGSEs gibt Leute, wie mich, die anstelle der UMA Tubuslinse einbauen um die BX Objektive zu verwenden.
Es gibt Olympus Auflichtobjektive die defekt sind und eine Schleierwirkung haben. Am Stemi durchfokusieren auf die einzelnen Linsen.

Natürlich kann da auch jemand an dem Mikroskop herumgeschraubt haben oder es können die Objektive defekt sein.

Aber es gibt auch niederaperturige, sehr edle HF-Auflichtobjektive (beispielsweise ein Olympus MPlanApo 2,5x, das solltest Du gut kennnen ;-) ), die zur Vermeidung eben solcher Reflexe vor dem Objektiv auch noch ein Antireflex-(=lambda/4)-Plättchen angebaut haben. Obwohl die Vergütung deutlich besser sein dürfte als die der hier problematischen Objektive. Es gibt für einige Objektive auch aufsteckbare Antireflex-Plättchen. So einen Aufwand betreibt man nicht grundlos.


Zitat von: Florian D. in November 14, 2025, 16:55:07 NACHMITTAGSBei niedrigen Vergrösserungen = hoher Arbeitsabstand, kann man evtl. auch mit externer seitlicher Beleuchtung gute Bilder bekommen.

:-)

Nicht nur eventuell! Das funktioniert allerwunderbarst, sowas mache ich öfter.

Die Kaltlichtquelle vom Stereo rüberrücken und los. Geht prima für 5x, 10x, eingeschränkt sogar mit einem 20x. Ist nur bei polierten Proben nix und gibt bei unpolierten Proben ein einseitiges Dunkelfeld. Mit einem Schwanenhals von links und einem von rechts wird das besser, ist aber mehr Gefummel. Oder man opfert einen weißen Tischtennisball, halbiert den, bohrt ein großes Loch in die Hälfte, fummelt den TT-Ball über das Objektiv und beleuchtet mit der KLQ dann den TT-Ball. Gibt ein wundervolles, weiches, schattenfreies  Flauschlicht. Kommt eben drauf an, was man darstellen will.