Botanik: Trauben-Eiche Quercus petraea; syn.: Quercus sessilis *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, Januar 17, 2020, 13:21:59 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

zur Gattung der Eichen gehören 530 – 600 Arten, die auf der Nordhalbkugel vorkommen.
Die Verbreitung dieses Baumes ist das europäische Laubwaldgebiet, im Osten bis zur Ukraine, Kleinasien und der Kaukasus.

Bild 01 Habitus der Trauben-Eiche Quercus petraea

Urheber: Willow
Trauben-Eiche (Quercus petrea) bei Roßberg (Gemeinde Ebsdorfergrund, Landkreis Marburg-Biedenkopf), Hessen, Deutschland

Die Traubeneiche ist nach der Stieleiche die in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Eichenart. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Italien und Nordgriechenland im Süden bis zu den Britischen Inseln und Südskandinavien im Norden. Sie kommt von Nordspanien im Westen bis Polen, Südwestrussland und dem Schwarzen Meer im Osten vor. Gegenüber der Stieleiche reicht ihr Verbreitungsgebiet nicht so weit in den Osten; sie bevorzugt atlantisches und subatlantisches Klima. Die Traubeneiche steigt in den Südalpen bis auf 1100 m ü. NN, so z. B. im Sonderwaldreservat Plontabuora (Waldgebiet in der Schweiz).

Die lichtbedürftige Traubeneiche wird in Mitteleuropa auf normalen Standorten von der schattentoleranten, konkurrenzstarken Rotbuche verdrängt und kommt nur als Nebenbaumart vor. Sie ist deswegen nur auf Sonderstandorten bestandsbildend: auf strengen Tonböden in Eichen-Hainbuchenwäldern und auf nährstoffarmen, trockenen Sandböden in Eichen-Birkenwäldern und Eichen-Kiefernwäldern.
Viele Eichenwälder in Mitteleuropa sind anthropogenen Ursprungs. Es sind durchgewachsene Mittelwälder, da die Trauben- Eiche durch ihre Stockausschlagsfähigkeit die Mittelwaldbewirtschaftung besser verträgt als die Rotbuche.
Als Stockausschlag bezeichnet man bei Bäumen und Sträuchern Triebe, die nach dem Verlust der primären Sprossachse neu aus dem Stumpf oder Stubben (der dann ,,Stock" genannt wird) austreiben.

Systematik:
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung: Eichen (Quercus)
Art: Trauben-Eiche
Wissenschaftlicher Name: Quercus petraea
Trivialname: Wintereiche
Englische Bezeichnung: Sessile Oak
Um ihre Zugehörigkeit zur Gattung der Eichen zu betonen, ist in der Botanik die Bindestrichschreibweise Trauben-Eiche üblich.
Der Name petrea lat. bedeutet auf Felsen wohnend; ,,Trauben-Eiche" wegen der zu mehreren, in fast ungestielten Fruchtständen sitzenden Eicheln.

Bild 02 Illustration, Trauben-Eiche Quercus petraea


A blühender und B fruchtender Zweig
1 männliches Kätzchen, vergrößert
2 Perigon der männlichen Blüthe
3 Staubgefäße
4 Pollen
5 weiblicher Blütenknäul
6 weibliche Blüte, zerschnitten
7 Frucht
8 Same mit Fruchtschale
9 derselbe ohne Fruchtschale
10 Frucht im Längsschnitt
11 dieselbe im Querschnitt
12 Becher (Cupula) im Längsschnitt
Dieses Werk ist gemeinfrei

Auch wurden die Eichen wegen ihres wertvollen Holzes und ihrer als Viehfutter verwendeten Früchte (Eichelmast) schon immer gezielt gefördert.
Warum wird die Trauben-Eiche auch ,,Wintereiche" genannt ?

Weil die Eicheln so nahrhaft sind, wurden früher ganze Schweineherden zur Mast in den Wald getrieben. Heute sind sie für Tiere wie Eichhörnchen und Eichelhäher reserviert. Sie verstecken die Eicheln sogar, um sich einen Wintervorrat anzulegen.
Und weil die welken Blätter über den Winter am Baum bleiben und erst im Frühjahr abgeworfen werden. Die Stieleiche verliert ihre Blätter hingegen schon im Herbst.
Die Traubeneiche wächst als sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 25 bis maximal 40 Meter und Stammdurchmesser bis zu 2 Meter erreicht. Durch ihre kräftige Pfahlwurzel ist sie äußerst sturmfest. Wie die Stieleiche bildet die Traubeneiche Johannistriebe. Ihr Höchstalter liegt bei 800 bis 1000 Jahren. Die Baumkrone ist auf geradem Stamm hoch gewölbt mit strahlenförmig abgehenden Ästen, die viel gerader als bei der Stieleiche sind. Die Baumkrone ist lockerer als bei der Stieleiche, und die Belaubung ist gleichmäßiger verteilt. Die Rinde der Traubeneiche ist in der Jugend glatt und schwach grau-grün glänzend, später wird eine dicke, tief längsrissige, graubraune Borke gebildet. Die Rinde der Zweige ist dunkelgrau, teilweise gerötet und grau bereift. Die Knospen sind groß, eiförmig und vielschuppig und sitzen an den Triebenden gehäuft. Jede Knospenschuppe ist hell orangebraun mit einer dunkelbraunen Spitze.

Bild 03 Laubblätter und Eicheln der Trauben-Eiche Quercus petraea

Trauben-Eiche (Quercus petrea) in der Lüneburger Heide bei Niederhaverbeck.

Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1 bis 2 cm lang und gelb. Die einfache, ledrigen Blattspreite ist 8 bis 12 (selten bis 16) Zentimeter lang, 5 bis 7 (selten bis 10) cm breit, an der Basis kurz keilförmig verschmälert und in fünf bis acht, selten bis zu zehn engen Buchten abgerundet gelappt. Die Blattoberseite ist tiefgrün glänzend und die Unterseite ist heller, anfangs büschelig, flaumig und seidig behaart, später verkahlend.
Die Traubeneiche ist einhäusig getrennt geschlechtig (monözisch). Sie blüht von April bis Mai. Die männlichen Kätzchen sind 5 bis 8 cm lang. Die weiblichen Blüten sitzen endständig sowie in den Blattachseln der jungen Triebe gruppiert zu zwei bis sechsen; sie sind weißlich und kugelig mit purpurroten Narben.
Die Eicheln reifen von September bis Oktober. Die Eicheln sind 1,6 bis 2,6 Zentimeter lang (damit sind sie etwas kürzer als die der Stieleiche). Der Fruchtbecher umhüllt etwa die Hälfte der Eichel und ist dicht flaumig behaart. Die Eicheln dienen verschiedenen Tieren als Nahrung und werden von ihnen verbreitet. Vor allem der Eichelhäher sorgt durch Anlage von Nahrungsdepots für die Verbreitung der Traubeneiche (Hähersaaten).
Die Traubeneiche ist ein ringporiger Kernholzbaum. Der gelblich-weiße Splint ist nur schmal ausgebildet, das Kernholz hat eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Das Eichenholz ist hart, zäh, sehr dauerhaft und gut zu bearbeiten. Das Holz der Traubeneiche wird vielseitig verwendet: im Wasserbau, als Bauholz, für Masten, Schwellen und Pfähle, im Innenausbau für Treppen und Fußböden und massiv als Möbelholz. Hochwertiges Eichenholz stammt meist von der Trauben-Eiche und wird zur Furnierherstellung und zum Fass- und Barriquebau (Eichenfass) verwendet. Berühmte Wertholzbestände finden sich im Spessart, im Steigerwald und im Pfälzerwald. Auch als Brennholz eignet sich das Eichenholz hervorragend. Auch als Parkbaum eignet sich die Traubeneiche sehr gut, da sie früh im Jahr austreibt und im Herbst ihre Blätter mit am längsten behält.

Bild 04 Fässer aus Eichenholz

Dieses Werk ist gemeinfrei
Die Trauben-Eiche ist in Europa ein wichtiger Nutzholzlieferant.

Früher war die Bedeutung der Eichenwälder zur Schweinemast größer als zur Holznutzung. Viele der heute wertvollen Bestände wurden für diesen Zweck oder zur Wildäsung angelegt. Die durch Bitterstoffe für den Menschen ungenießbaren Eicheln sind sehr nahrhaft und enthalten bis zu 38 % Stärke.
Vor dem großflächigen Feldfutterbau ab dem 19. Jahrhundert war die Waldweide die wichtigste Art der Schweinemast. Aus dieser Zeit stammt der Spruch ,,Auf den Eichen wächst der beste Schinken".
Eine weitere Nutzung war die der Rinde als Gerberlohe. Dazu wurde die Traubeneiche als Niederwald, so genannte Lohhecken, bewirtschaftet, alle 15 bis 20 Jahre geerntet, die Stämme geringelt und die Rinde abgeschält. Die getrocknete Rinde hat einen Gerbsäureanteil von 8 bis 20 %.
Als Heildroge wird die getrocknete, borkenfreie Rinde junger Zweige und Stockausschläge (Quercus cortex) verwendet.
Sie enthält bis zu 20 % Gerbstoffe vom Catechin-Typ (vorwiegend oligomere Proanthocyanidine), zum Teil auch Ellagitannine; das Cytosol Quercitol und Triterpene.
Im Vordergrund der Anwendungen steht die adstringierende, austrocknende Blut- und Juckreizstillende, auch die antiseptische Wirkung der Gerbstoffe die den Heilungsprozess fördert.
Abkochungen der Eichenrinde werden demgemäß äußerlich zu Bädern oder Umschlägen bei Hauterkrankungen, vermehrter Fußschweißbildung, Frostschäden, Hämorrhoiden eingesetzt; auch zum Spülen und Gurgeln bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Teil 1
Zweijähriger Spross, Querschnitt, 25 µm

Bild 05 Probe fest eingespannt im Probenhalter

Da das Holz sehr hart ist, habe ich diesen Probenhalter gewählt.
Der Halter ist am Boden geschlossen und kann somit mit Ethanol gefüllt werden, eine Erleichterung beim Benetzen der Holzprobe.

4 Bilder von ungefärbten Schnitten.

Bild 06 Übersicht, Quercus petraea


Bild 07 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 08 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 09 Autofluoreszenz, Quercus petraea

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Wacker 3 A - Färbung (Acridinrot – Acriflavin - Astrablau)

1. Probe liegt in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridiorot 8 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest.
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca. 15 Sekunden !!!
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest.
7. Nachfärbung Astrablau 2 Minute
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % )
10. Einschluss in Euparal

Fotos: Nikon D5000

Bild 10 Übersicht, Quercus petraea


Bild 11 Lentizelle, Quercus petraea


Bild 12 Vergrößerung, mit Beschriftung Quercus petraea

T = Trachee, MP = Markparenchym, XY = Xylem, ST = Strahl, K = Kanbium, PH = Phloem, SK = Sklerenchym, RP = Rindenparenchym, PE = Periderm

Bild 13 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 14 Lentizelle, Quercus petraea

Durch die Suberineinlagerungen in die Korkzellen und das Fehlen von Interzellularen bietet das Periderm einen äußerst wirksamen Verdunstungsschutz. Allerdings ist dadurch der Gasaustausch des darunterliegenden Rindengewebes mit der Umgebung erheblich behindert. Mit Beginn der Peridermbildung werden deshalb bei den Sprossachsen an Stelle ehemaliger Spaltöffnungen sog. Lentizellen angelegt.

Bild 15 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 16 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 17 Vergrößerung, Quercus petraea


Eine Sklereide oder Sklerenchymzelle ist in Pflanzen eine meist tote Zelle, die eine stark verdickte Zellwand besitzt, jedoch nicht faserartig ausgebildet ist. Sklereiden dienen häufig der Festigung und Verstärkung von Pflanzenteilen. Sie können einzeln auftreten oder ein Festigungsgewebe bilden.

Bild 18 Lentizelle, Dunkelfeld, Quercus petraea


Bild 19 Dunkelfeld, Quercus petraea


Bild 20 Dunkelfeld, Quercus petraea


Bild 21 Auflichtbeleuchtung, Quercus petraea

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 22 Auflichtbeleuchtung, Quercus petraea


Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Hans-Jürgen Koch

Teil 2
Zweijähriger Spross, Längsschnitt, 15 µm

Mit diesem Schlittenmikrotom und der Feather – Einwegkling konnte ich Längsschnitte von 15 µm Dicke erstellen.

Bild 23 Kleines Schlittenmikrotom von Microthek (Hamburg)


5 Bilder von ungefärbten Schnitten.

Bild 24 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 25 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 26 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 27 Autofluoreszenz, Quercus petraea

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 28 Autofluoreszenz, Quercus petraea


Wacker 3 A - Färbung (Acridinrot – Acriflavin - Astrablau)


Bild 29 Übersicht, Quercus petraea


Bild 30 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 31 Vergrößerung, Quercus petraea


Bild 32 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 33 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea


Bild 34 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea


Bild 35 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea


Bild 36 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea


Bild 37 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea


Bild 38 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm, Quercus petraea


Quellen und weiterführende Informationen:

Wikipedia
Ingrid und Peter Schönfelder ,,Das neue Handbuch der Heilpflanzen", Franckh-Kosmos Verlagsgesellschaft, 2011, ISBN 3-440-09387-5
Gregor Aas ,,Bäume", ISBN: 3-7742-1016-0
Humphries/Press/ ,,Der Kosmos-Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
Wolfgang Höll ,,Bäume in Mitteleuropa", 1983
Peter A. Schmidt ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-494-01448-7
,,Bäume", ISBN: 3-7742-1016-0
,,Kosmos-Baumführer", ISBN: 978-3-440-11741-5

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quelle. Texte werden anschließend individuell von mir selbst verfasst.
Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.

Hans-Jürgen


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Gerne per "Du"

Klaus Herrmann

Lieber Hans-Jürgen,

wie gewohnt eine phantastische Dokumentation!

Ich habe eine Frage zum Mikrothek: Kannst du mal ein ganzes Bild davon zeigen? Und warum hast du nicht dein HN 40 eingesetzt?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wutsdorff Peter

Guten Abend  Hans-Jürgen,
ich schließe  ich den lobenden Worten von Klaus an. Wieder ein "klassische  Hans-Jürgen"
Ich habe mal in der Schule gelernt, daß die Platane ihre Blätter  im Herbst am längsten behält.
Stimmt wohl nicht?

Detlef Kramer

Sehr guter Beitrag!

Das mit dem Microthek verstehe ich nicht, kann man mir helfen?

Lieber Peter, Eichen stoßen ihre Blätter erst im Frühjahr des kommenden Jahres ab, also tatsächlich später, als die Platanen.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Wutsdorff Peter

Hallo Detlef,
vilen Dank!
Im Winter sehen wir oft buchenähnliches Buschwerk, an denen noch Blätter hängen, die man auch nicht einfach abreißen kann.
Das ist wohl der selbe Mechanismus?
Gruß Peter

Klaus Herrmann

Lieber Detlef, ja ich kann helfen:

ZitatMit diesem Schlittenmikrotom und der Feather – Einwegkling konnte ich Längsschnitte von 15 µm Dicke erstellen.

Bild 23 Kleines Schlittenmikrotom von Microthek (Hamburg)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

danke für den wie immer sehr schönen Beitrag, den ich gerne gelistet habe.

Der Längsschnitt Bild 31 gefällt mir diesmal besonders gut.

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Hans-Jürgen Koch

Gruß und danke allen für das Interesse und die Rückmeldung.

@ Klaus,

das Schlittenmikrotom habe ich von Wolfgang Weber aus Seesen geschenkt bekommen.

Der Hersteller ist mir nicht bekannt; Vertrieb durch die Firma ,,Microthek" Hamburg.

Das Mikrotom ist super, der Schlitten läuft butterweich.
Da ich mehrere Mikrotome habe, tausche ich die Geräte.
Mikrotome müssen benutzt werden.
Mit diesem kleinen Teil (Länge 30 cm, Breite 20 cm) lassen sich dünne (15 Mikrometer) und saubere Schnitte erstellen.

Gruß
Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Klaus Herrmann

Vielen Dank fürs Zeigen Hans-Jürgen! Macht einen guten Eindruck!

Zitatdas Schlittenmikrotom habe ich von Wolfgang Weber aus Seesen geschenkt bekommen.

Ich dachte immer, dass der Wolfgang keine Fehler macht, aber hier hat er offensichtlich einen großen gemacht!  :'(   ;)   :'(
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wutsdorff Peter

Grüß´Dich Hans-Jürgen,
Du  hast folgende Literatur über Bäume angegeben:
"Gregor Aas ,,Bäume", ISBN: 3-7742-1016-0
Humphries/Press/ ,,Der Kosmos-Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
Wolfgang Höll ,,Bäume in Mitteleuropa", 1983
Peter A. Schmidt ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-494-01448-7
,,Bäume", ISBN: 3-7742-1016-0
,,Kosmos-Baumführer", ISBN: 978-3-440-11741-5"

Ich habe nur: Bachofer Mayer: Der Kosmos Baumführer, ISBN 9783440 146606, 294 S.
Dort finde ich aber nicht alles, was wir so im Wald sehen. Vielleicht stelle ich mich auch zu dumm an?!
Welche(s) Baumbü(uch)er empfiehlst Du einem Anfänger und Grufti (80)?
Vielen Dank  Peter


Thomas M

Lieber Peter,
ich bin zwar nicht der Hans-Jürgen,  ...

Zitat von: Wutsdorff Peter in Januar 21, 2020, 17:43:22 NACHMITTAGS
Grüß´Dich Hans-Jürgen,
Du  hast folgende Literatur über Bäume angegeben:
"Gregor Aas ,,Bäume", ISBN: 3-7742-1016-0
Humphries/Press/ ,,Der Kosmos-Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
Wolfgang Höll ,,Bäume in Mitteleuropa", 1983
Peter A. Schmidt ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-494-01448-7
,,Bäume", ISBN: 3-7742-1016-0
,,Kosmos-Baumführer", ISBN: 978-3-440-11741-5"

Ich habe nur: Bachofer Mayer: Der Kosmos Baumführer, ISBN 9783440 146606, 294 S.
Dort finde ich aber nicht alles, was wir so im Wald sehen. Vielleicht stelle ich mich auch zu dumm an?!
Welche(s) Baumbü(uch)er empfiehlst Du einem Anfänger und Grufti (80)?
Vielen Dank  Peter

kann Dir aber folgende Bücher empfehlen, die ich auch selbst benutze wenn ich Gehölze bestimmen will:

"Fitschen – Gehölzflora", hrg. von Peter Schmidt und Bernd Schulz, 13. Auflage (2017), Verlag Quelle & Meyer

Vorteil: Er hat mehrere Bestimmungsschlüssel einschließlich Knospen- und Früchteschlüssel, so dass eine Bestimmung zu jeder Jahreszeit möglich ist und beinhaltet auch nicht heimische angepflanzte Arten sofern diese bei uns winterhart sind.
Kleine Anmerkung: Das Buch enthält eine große Zahl von Detailzeichnungen aber hat keine Fotos!

Falls Du eine Bestimmung anhand dichotomer Schlüssel bisher noch nicht gemacht hast, empfehle ich Dir für den Einstieg das kleine Buch von Rita Lüder:

Rita Lüder, "Grundkurs Gehölzbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene", 3. Auflage (2018), Verlag Quelle & Meyer

Vorteil: Der Bestimmungsschlüssel ist durchgängig farbig bebildert und die Bestimmungsmethode in diesem Buch ist eng an den "Fitschen" angelehnt.

Herzliche Grüße
Thomas


Thomas M

#12
Lieber Hans-Jürgen,

wieder eine wunderbare Arbeit von Dir sowohl informativ als auch ästhetisch. Vielen Dank dafür!

Alle diese Beiträge, wie auch die von Jörg und anderen, müssten doch bald ausreichendes Material für ein tolles Forums-Buch "Botanik und Mikroskopie" hergeben.

Aber was sage ich da?  Ein Buch?  ::)  Mittlerweile wohl eher ein mehrbändiges Werk.   ;)

Ganz großen Dank auch an Dich lieber Jörg, der Du die vielen tollen Beiträge bis heute so fleißig archiviert hast.

Herzliche Grüße
Thomas


Wutsdorff Peter

Guten Abend THomas,
vielen Dank für Deine Hilfe.

"dichotomer Schlüssel" ist das der sog."Bestimmungsschlüssel"?

Von Rita Lüder habe ich: Grundkurs Pflanzenbestimmung 8 Aufl. Hier wird man gut in die Arbeitsweise des
Bestimmungsschlüssels eingewiesen.
Ich kann mir ja noch die "Gehölzbestimmung" zulegen

Na, was ich sonst noch habe:
Schmeil-Fitschen: Flora Deutschlands ..96Aufl.
Damit komme ich überhaupt nicht zurecht. Ist wohl zu anspruchsvoll für mich?
Lauber, K., Wagner,G.:  Flora des Kantons Bern. 4. Aufl.
das ist eine verkürzte Ausgabe  von "Flora helvetica" Auch hier muß man mit dem Best.schl. arbeiten können.
Düll,R., Kutzelnigg, H. : Taschenlexikon der Pflanzen Deutschl. alphabet. geordnet nach den lat Namen.
Im Verzeichnis sind aber auch die deutschen Namen aufgeführt.
Sehr gut finde ich hier die Hintergrundinformationen zu den einzelnen Pflanzen.
Vielen Dank und Grüße aus der Oberrheinebene
Peter


Thomas M

Hallo Peter,

Zitat"dichotomer Schlüssel" ist das der sog."Bestimmungsschlüssel"?

ja, ich meine den Bestimmungsschlüssel.

ZitatSchmeil-Fitschen: Flora Deutschlands ..96Aufl.
Damit komme ich überhaupt nicht zurecht. Ist wohl zu anspruchsvoll für mich?

Das glaube ich zwar nicht aber ich weiß vermutlich, was Du meinst. Wenn man es noch nie gemacht hat, kann die stenographische Kürze so eines Bestimmungsschlüssels erst mal verwirrend sein.

Als Schüler hatte ich mir zum Pflanzenbestimmen den Kosmos Naturführer "Was blüht den da" von Dietmar Aichele gekauft. Die farbigen Abbildungen und die Bestimmungsmethode nach Blütenfarbe und Standort fand ich naheliegend und ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Später an der Uni hatte ich dann Gelegenheit an einem Pflanzenbestimmungskurs teilzunehmen und da wurde nur mit Bestimmungsschlüsseln gearbeitet, überwiegend mit dem Rothmaler und dem Schmeil-Fitschen. Und mir wurde klar, wenn ich eine Pflanze richtig ansprechen will, dass ich mit dem "Bilderbuch" vom Aichele und ähnlichen Büchern häufig nur bis zur Gattung kommen konnte und bei der Art auch danebenliegen konnte oder die Art schlicht gar nicht abgebildet war.

Ein wenig Einübung in die Vorgehensweise der Bestimmungsschlüssel ist allerdings ganz hilfreich. Daher meine Empfehlung erst mal mit dem "Grundkurs" von Rita Lüder zu beginnen.

Ein schönes "Bilderbuch" übrigens (allerdings nicht für unterwegs  ;D) ist

Henning Haeupler und Thomas Muer, "Bildatlas der Farn-und Blütenpflanzen Deutschlands", Verlag Eugen Ulmer

mit >4000 Farbfotos der in Deutschland wild vorkommenden Pflanzen.

In den reinen Bestimmungsbüchern ist ja meistens nur wenig Hintergrundinformation zu einer Pflanze enthalten und so habe ich dann eben zusätzlich auch die anderen mehr beschreibenden Bücher im Regal, hier vielleicht zu empfehlen das kleine Taschenbuch:

Ruprecht Düll und Herfried Kutzelnigg "Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands", Quelle & Meyer

Herzliche Grüße
Thomas