[nur zur Klarstellung: Erik W. eins drüber ist nicht der Autor Erik Wischnewski]
Ich bin jetzt durch. Der praktische Teil ist etwas heterogen. Es gibt wirklich gute Abschnitte, welche ich in dieser Güte nicht in einem Anfängerbuch vermutete hätte. Die Blutuntersuchung wird ausführlich abgehandelt, mit Färbungen, allen Zellen und mehreren Varianten davon. Das geht schon etwas ins medizinische und war aufschlussreich. Auch die Untersuchung an Spinnenfäden hat mir gut gefallen.
Ich war auch überrascht, wie gut die Querschnitte von Pflanzenstengeln gelungen sind, auch die Färbungen. Ich habe da noch mehr Schwierigkeiten und färbe ja auch nicht. Ich hätte mir allerdings etwas mehr zum Zusammenhang von Bau und Funktion gewünscht, und vielleicht auch mehr andere Pflanzenorgane. Aber au letzeres kommt man vielleicht auch selbst.
Erik hat einen Gartenteich und hat dort getümpelt. Ich mache so was auch hin un wieder, und gebe mir dann stets die Mühe herauszubekommen, was das für ein Organismus ist. Ohne Erfahrung ist das schwierig und man blättert ein wenig im "Wassertropfen". Meist ist es mir gelungen. Erik hat einiges nicht bestimmt von dem ich glaube, dass es unsere Gemeinde hier rausbekommen hätte.
Die Fotos der Teichbewohner sind deutlich schlechter als die anderen im Praxisteil. Das ist erst mal klar, man hat Probleme mit der räumlichen Tiefe und auch damit, dass sich vieles bewegt. Da kann man auch nicht viel machen für den Anfang.
So wie es jetzt ist, zeigen die Fotos merklich weniger als man mit dem Auge beobachten kann. Ein paar ergänzende Zeichnungen wären vielleicht gut gewesen. Aber der Mangel an Zeichnungen (es gibt nur eine) betrifft nicht nur dieses Buch.
Kann man das Buch Anfänger empfehlen? Sicher ja, aber erst nach dem großen Kosmos-Buch. Ich sehe zwei Tugenden. 1) ein etwas anderer Ansatz im theoretischen teil, vielleicht liest sich das für manchen besser. Und vor allem eine realistische Darstellung dessen, was man in den ersten Schritten erwarten kann. Etwas ab vom Perfekten, aber eben erreichbar.
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