Farbiger Hotspot an Okularkamera

Begonnen von Michael K., Juni 19, 2022, 13:38:35 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo zusammen,

Also hier muss ich wohl etwas weiter ausholen...
Bezüglich dieses Themas und den eingestellten Bildern dazu https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=44073.45 muss ich sagen das diese ohne DG und mit COL Beleuchtung
gemacht worden sind. Die Farbfehler führen sicher von der Wasserschicht her. Das ist ja eine Halb-Kugel.  In den Strahlengang war ja zusätzlich noch meine letzte Konstruktion https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43844.0 drin.
Zu den Anmerkungen schreibe ich ein paar Zeilen und stelle Bilder dazu ein.

Als Mikroskop nutze ich das LOMO MBI-11 mit Trinokular. Auf dem Trinokular ist ein Okularadapter (3D Druck) in diesem kann man die oberen Optiken eines MBS-10 Okulares setzten. Davon habe ich genug.  Die Linsen sind der beste Kompromiss zwischen Ausschnitt und Fokus. Andere Okulare brachten noch ein schlimmeren Farbfleck.  In erster Linie ging es mir darum das ich den Kamerafokus mit dem Okularfokus gleich setze; dazu dienen die Ausgleichsringe. Das was ich im Okular scharf sehe soll auch mit der Okularkamera scharf sein. Dies ist nun gegeben. 
Allerdings gibt es nun diesen Farbfehler, diesen kann ich aber einigermassen verringern in dem ich im Programm den "Farbton" (gelber Pfeil) so verstelle das sich der innere Farbfleck mit dem Randbereich gleichen. Zwischen dem 8er und dem 14er kann man noch mals den Bildausschnitt vergrössern. Normalerweise ist das 8er drin.
Ich weis nicht welches Fotookular ich nutzen soll falls ich mit eines kaufe. Mit den Werten 5:1, 6:1, 4:1 kann ich nichts anfangen.  Es gab mal welche bei Biologiebedarf Thorns im Angebot.
Die hier nun eingestellten Mikroskop Bilder sind im normalen Hellfeld gemacht worden. Einmal sind es Screenshoots mit Anberkungen und ein Handyfoto, so sehe ich es auch in den Okularen.
Da gibt es keine Farbfehler o.ä.

Ich hoffe ich habe alles erklärt und nichts vergessen, Vielleicht genügt es um mir  helfen zu können.



Gruss
Michael


mhaardt

Ich kann mir zwei Gründe für den Farbfehler vorstellen. Einmal fehlt die Feldlinse des Okulars. Wie ich hier im Forum lernte, kann man durch geschickte Kombination von Feld- und Augenlinse verschiedener Okulare farbfehlerkorrigierende Projektive bauen.

Dann kenne ich die Kamera nicht. Es gibt verschiedene Bildsensoren, die für recht große Öffnungsverhältnisse mit am Rand steilen chief ray angles gebaut sind. Wenn man diese mit einem geringen CRA belichtet, bekommt man eine Randabschattung und ggfs. genau so einen Farbgradienten. Hier ist ein Artikel, der das bei der Raspberry Pi Kamera sehr gut beschreibt:

https://openhardware.metajnl.com/articles/10.5334/joh.20/

Die Abhilfe ist eine Kamera, die keinen variablen CRA hat, oder eine über das Feld variierende Farbkorrekturmatrix wie im Artikel beschrieben.

Michael

Michael K.

Hallo Michael,

Das ist ja interessant das es solche Bildsensoren gibt. Das wusste ich nicht.  Ich dachte die wären auf der ganzen Fläche gleich.
Also die Kamera ist eigentlich eine für Teleskope, also eine Astrokamera. 

Vielleicht ist das der "Übeltäter"

LG


liftboy

Hallo Michael,

an meinem MBI-11 verwende ich ebenfalls den MFN-11 Trino, als Kamera dient eine DCM510 Okularkamera mit 0,37 Adapteroptik. Montiert ist das Ganze in einem Drehteil (aus der Sanitärabteilung). das Ganze ist parfokal. Softwaremäßig läuft das unter ScopeTek ScopePhoto 3.0 auf dem XP Rechner. Super! ohne hotspot, lediglich eine ganz leichte Vignettierung.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Michael K.

Hallo,

Jetzt hauts mich aus den Socken  :o nach dem ich den Artikel gelesen und was getestet habe.
Beide Bilder wurden mit der Funktion "Division" überlagert.
Mal sehen ob das eine Lösung sein kann.


Wolfgang:
Evtl. sollte ich mal nach so einer Optik Ausschau halten...



Gruss
Michael

Lupus

Hallo,

der Hinweis auf die Bildsensoren, die für ein großes Öffnungsverhältnis des Objektives unter Verwendung von Mikrolinsen konstruiert sind, könnte bei dieser Kamera zutreffen. Der verwendete Sony CMOS-Sensor IMX179 wird nämlich in einigen Weitwinkel-Webcams und Smartphonekameras verwendet.

Hubert

Peter V.

Hallo Michael,

ich gebe zu, dass ich immer noch auf dem Schlauch stehe:

Das Handybild ist durch die normalen Betrachtungsokulare aufgenommen, sehe ich das richtig? Ok, könnte auch besser sein, es wird am Rand doch recht bald sehr unscharf und man sieht auch eine ordentliche CVD. Offenbar keine Planpotik und offenbar auch keine zu den Objektiven passenden Okulare. Aber im Bildezntrum "ok" und vor allem "weiß / grau", wie beim hellfeld zu erwarten.

Aber was - um Gottes Willen - sind denn das für Kamerabilder? So etwas "Schlimmes" habe ich - ehrlich gesagt - noch nie gesehen und ich habe einige Kameras (teuer und billig) an einigen Mikroskopen. Farbfehler kann man das ja kaum nennen, diese massive "Zweifarbigkeit" der Bilder, bei denen man meint, Du hättest schon irgendwelche Farbfilter im Strahlengang. Auf Dauer ist aber diese Verrechnerei auch nur eine Krücke.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das an der Kamera liegt und diese Zweifarbigkeit hat mE. auch nichts mit dem zu tun, was man üblicherweise unter "Hot Spot" versteht.
Hast Du überhaupt im kameramenü mal einen Weißabgleich auf die äußere Fläche durchgeführt?
Hast Du mal verschiedene Kameras angeschlossen? Wenn Du immer ein derartiges zweifarbiges Bild bekommst, musst Du swohl die gesamte Adaptionsoptik überdenken, da ist jedenfalls massiv etwas faul.
Der klassische Hot Spot entsteht übrigens üblicherweise durch Reflexionen durch reflexionen an den Inneflächen der zur Adaption verwendeten "Rohre", hie rkann eine Auskleidung mit mattem(!) schwarzen Bastelkarton oft Abhilfe schaffen. Aber auch die Glasflächen selbst können solche Reflexionen verursachen.

Hezrliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Michael K.

Hallo Peter,

ZitatDas Handybild ist durch die normalen Betrachtungsokulare aufgenommen, sehe ich das richtig?
Ja das ist richtig.

Den Farbfleck habe ich absichtlich so stark mit dem Schieber "Farbton" eingestellt damit der deutlich wird.
Auch mit normalem Okular oder einer einfachen Linse, die man über den Trino Tubus mit eingelegter Optik hält,  ist der Fleck nicht sichtbar.
Das ist aber aus der Hand schwer zu fotografieren, ohne das es Fehler gibt.
ZitatHast Du überhaupt im kameramenü mal einen Weißabgleich auf die äußere Fläche durchgeführt?
Ist bei der Software nicht möglich, Oder ich habe den Punkt nicht gefunden.

Ich glaube das es wirklich am Sensor selbst liegt, so wie lupus es geschrieben hat.

Mal sehen ob  es mit einer anderen Kamera besser geht, will jetzt wissen woran es wirklich liegt.

LG
Michael

Lupus

Hallo Michael,

das Problem eines deutlichen Helligkeitsabfalles in Verbindung mit einem Farbstich scheint bei manchen Billig-Okularkameras zu bestehen. Ich hatte hier im Rahmen einer anderen Diskussion mit einer Bresser-Kamera in der gleichen untersten Preisklasse wie Deine Kamera Demonstrationsbilder gemacht, da ist eine ähnliche farbstichige Helligkeitsverteilung zu sehen https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42985.msg317447#msg317447 - nur nicht ganz so stark. Aber das hängt natürlich auch von der Farbsättigungs- und Kontrasteinstellung der Software ab. Du scheinst eine Vorliebe für farbige Bilder zu haben.  ;)

Hubert

liftboy

#9
Hallo Hubert,

das mit der Farbe schein wirklich ein allgemeines Problem der Okularkameras zu sein. Die starten mit irgendwelchen Werkseinstellungen, die nicht verändert werden können. Meine DCM510 hat das gleiche Problem , das ist aber weg, wenn ich "automatischen Weißabgleich" im Programm einstelle; das macht sogar die teure (450€) Euromex DC5000. Dummerweise werden die Programmeinstellungen nicht abgespeichert. Ich hab mal nachgegrast: sind alles China-Treiber und Programme.

Grüße
Wolfgang

Edit:
die nerds sollten lieber nicht hacken sondern gute Programme schreiben (na gut, ist zwar dieselbe Arbeit, bringt aber weniger Geld)
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Niels Bohr

Michael K.

Hallo nochmal,

Ich habe jetzt das Bild so wie es aus dem Trino kommt auf den grösseren Sensor der Lumix GF3 projeziert. Dort ist kein Farbfehler zu sehen.
Das ist jetzt mehr oder weniger mit der Hand gemacht, weil es mir hier um den Farbfleck geht.  Unschärfen etc. sind jetzt nicht von belang.
So wie es aussieht brauch ich wohl eine andere Okularkamera, über den PC steuern möchte ich die schon...


LG
Michael



Siegfried

Hallo Michael
"So wie es aussieht brauch ich wohl eine andere Okularkamera, über den PC steuern möchte ich die schon..."

Ein Bekannter von mir, hat sich letztlich eine Canon 600D für 130€ bei Ebay gekauft.
Geht einwandfrei.
Kannst du perfekt über PC steuern.(EOS Utility2)
Wäre evtl. eine bessere Alternative als eine Okularkamera.
   Gruß von Siegfried
     

Peter V.

#12
Hallo,

dieses ständige "Geeiere" mit den Okularkameras etc. verstehe ich auch nicht. Für wenige EUR (unter 100!) gibt es Spiegelreflexkameeras von Canon, die sich fernsteuern lassen, das fängt bei der 500D an. Einmal vernünftig adaptieren und "Ruhe is'" ;)
Es wird doch schon seinen Grund haben, dass mindestens 95 Prozent aller "Mikrofotografen" eine DSLR oder Spiegellose und nicht diese ganze c-mount-/Okularkameras verwenden  ::)

Herzliche Grüße
Peter
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Fraenzel

Moin Michael,
ich kann mich nur deutlich an Peter V´s Einlassungen anschließen. Seit 12 Jahren nutze ich für all meine fotografischen Aktivitäten die Canon EOS 500D (ca. 40000 Auslösungen bisher). In Verbindung mit dem M42 Ihagee Adapter und dem Leitz 10x Periplan Okular habe ich keinerlei Probleme in Verbindung mit meinem Leitz SM Lux Stativ.
Beste Grüße
Peter
auch ich mag das "Du"

Michael K.

#14
Hallo,

Also ältere System Kameras habe ich ja hier Lumix G3 und Lumix DMC-GF3. Aber eine Software mit Liveview habe ich nicht finden können. 2ter Monitor auf HDMI wäre eine Option.
Ich gucke trotzdem nach einer 500er.
Da stellt sich aber noch die Frage welches Projektiv ich brauche.
Hier sind ein paar, welches ist passend für die Sensorgrösse?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-preis:0:100/projektiv/k0

LG
Michael