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Einsteiger tümpelt

Begonnen von ChristianS, April 09, 2023, 12:59:35 NACHMITTAGS

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ChristianS

Hallo!

Meine Nachbarin hat einen Teich. Da hab ich mal eine Wasserprobe entnommen und gefilmt...Dass es Stäbchenbakterien sein könnten würde mir einleuchten. Aber welche?
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

reblaus

Hallo Christian -
schau mal z.B. in Wikipedia unter "Kieselalgen" (= Diatomeen)
Gruß
Rolf

ChristianS

Diatomeen Navicula? Das sieht sehr ähnlich aus.
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

reblaus

Die Gattung stimmt. Du hast wohl auch bemerkt, dass sich die Kleinen fortbewegen können? Mit einer Art Raupenantrieb ...

ChristianS

Ja, schon. Aber so genau konnte ich das nicht auflösen. Es geht bestimmt besser...
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

Gerd Schmahl

Hallo Christian,
auch bei der Fotografie geht da noch Einiges. Wie sieht Deine Fotoadaption am Mikroskop aus? Welches Mikroskop benutzt Du? Schon ein Weißabgleich zeigt, die typische Farbe der Diatomeen-Chloroplasten, aber auch Dreck in der Optik und einen Hotspot in der Mitte.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

schmidt

Hallo ChristianS

"Diatomeen Navicula? Das sieht sehr ähnlich aus. "
Allerdings sind im Bild Expl. der gattung Nitzschia zu sehen, im lebenden Zustand an 2 getrennten Chlorplasten zu erkennen (Navicula notmalerweise 1)
VG
pschmidt
Mikroskope:
Lomo Biolam Ph+; DF; HF-Abbe; Epi HF/DF/Pol; Epi-Fl; //Biolar DIK, IK, Ph variabel+-//
Nikon Eclipse -U  HF; DIK, Ph+, Epi-Fl//
MBS 10

ChristianS

Ein Orthoplan mit Trinokulartubus. Den Weißabgleich der Kamera habe ich voll ausgenutzt, die Bilder aber nachträglich nicht bearbeitet. Wie man den Spot in der Mitte wegbekommt weiß ich noch nicht...
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

Gerd Schmahl

Hallo Christian,
ZitatDen Weißabgleich der Kamera habe ich voll ausgenutzt
Dieser Satz klingt für mich, als ob Du nicht wirklich wüsstest, was ein Weißabgleich ist. Den nutzt man oder nutzt ihn nicht, aber "voll ausnutzen" kann man einen Weißabgleich eigentlich nicht. Allerdings kann man ihn auch nachträglich mit einem Bildbearbeitungsprogramm machen. Verwechselst Du hier vielleicht die Empfindlichkeit oder einen anderen Faktor der Belichtung? Wenn Du vor dem Foto einen manuellen Weißabgleich machst, sollte der Hintergrund weiß oder hellgrau sein, aber nicht farbig.
Welche Kamera nutzt Du? Zeige uns doch mal ein Foto von Deiner Adaption. Nutzt Du ein Projektiv oder ein (Foto-)Okular im Fototubus oder ist die Kamera direkt adaptiert ("Ofenrohr" ohne weitere Optik zwischen Objektiv und Chip). Adaption mit oder ohne Kameraobjektiv?
Ein Orthoplan ist ein Spitzengerät. Da sollten wirklich bessere Bilder möglich sein. Dabei helfen können wir hier aber nur, wenn wir wissen, was Du mit welchen Mitteln machst, um eventuelle Fehler zu erkennen.
Hier findest Du Grundlagen der Kameraadaption
Auch die Frage, ob Du richtig geköhlert hast, ist bei einem Instrument dieser Bauzeit für gute Fotos interessant.

LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

ChristianS

#9
Hier die Bilder von der Kameraadaption. Ich nutze eine 650d von Canon mit manuellem Weißabgleich. Bei dem kann man wohl je nachdem wie stark man die Farben gewichtet mehr oder weniger die Farben ausgleichen. Blau-Grün Schwankungen werden bei mir maximal ausgeglichen, alles andere ist zu rot...Vielleicht wäre noch zu klären wie man den Spot wegbekommt. Auch sollte man die Linsen wohl mal reinigen...
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

Gerd Schmahl

#10
Hallo Christian,
das ist doch ein schönes Mikroskop und eine sehr brauchbare Kamera zur Mikrofotografie. Jetzt müssen wir uns trotzdem noch ein wenig durch die Details wühlen, denn da steckt bekanntlich der Teufel.

Der Manuelle Weißabgleich wird in der Bedienungsanleitung der Kamera auf den Seiten 135 und 136 beschrieben. Für die Mikrofotografie bedeutet Schritt 1: Präparat scharf stellen und dann einen Bereich im Präparat auswählen, in dem kein farbiges Objekt ist, oder einfach ohne Objektträger ein "leeres" Foto machen. Dann gehst Du unter dem Aufnahme-Modus ins Menü der Kamera und wählst [Custom WB], bestätigt mit der SET-Taste und wählst das eben erstelle leere Foto aus, bestätigst noch einmal und kehrst zurück in den Aufnahmemodus. Jetzt sollte auf dem Bildschirm der Kamera (Oder wenn Du mit Canon-Utility am Computer/Laptop/Tablet arbeitest auf dessen Bildschirm) ein neutraler grauer Hintergrund zu sehen sein. Wenn Du jetzt ein farbiges Objekt fotografierst, stimmen die Farben im Bild auch. Wenn Du das Licht grundlegend veränderst (z.B. die Halogenlampe Deines Mikroskops stark hoch oder runter regelst und sich dadurch die Lichtfarbe verändert) musst Du einen neuen Weißabgleich machen. Auch manche Kontrastverfahren wie z.B. DIC können einen neuen Weißabgleich erforderlich machen.

Noch ein paar Fragen zur Fotoadaption:
1) Was ist das für ein Ring direkt unterhalb der Kamera - ein einfacher leerer Adapterring oder ein Pancake-Objektiv?
2) Was ist in dem Rohr darunter - Luft oder ein Projektiv/Okular? 2a)Wenn ja: Welches?
3) Wie sieht Dein Adapterrohr innen aus? Ist es schön matt-schwarz oder glänzend? Im letzteren Fall könnte das der Grund für den Hotspot sein.
4) siehst Du den Hotspot auch bei der visuellen Beobachtung oder nur auf den Fotos?
5) Köhlerst Du das Mikroskop nach Objektivwechsel entsprechend der Gebrauchsanweisung?
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Peter V.

#11
Hallo Christian,

ich vermute, dass Du eion Pancake-Objektiv über einem Okular benutzt. Hot Spots kommen zu 99 Prozent von Reflexionen innerhalb der Gesamtkonstruktion einer Fotoadaption. Ich vermute, dass er in Deinem Fall von der Innenwandung des Adapters (der vermutlich aus Alu oder POM ist) stammt. Auch schwarze Innenflächen reflektiieren stark. Ich würde wetten, dass der Hot Spot verschwindet, wenn Du die Innenwandung des Tubus einfach mit einer Stück gerollter matter(!) Tonpappe aus dem Schreibwaren- oder Bastelbedarf auskleidest. Also so, dass praktisch der (wenn auch ohnehin nur schmale) Raumzwischen Objektivfrontlinse und Augenlinse des Okulars von der matten Tonpappe umgeben ist.
Die Adaption an sich ist sich sicher gut.
Ansonsten hat Gerd das Verfahren des Weißabgleichs gut und umfassend beschrieben. Das ist übrigens der Grund, warum ich Anfängern nach wie vor die besagten Canons empfehle. Es gibt viele Nutzer, die aus Erfahrung helfen können und der Menüaufbau und die Eisntellungen sind bei Canon doch recht einfach und intituv. Viele "modernere" DSLMs haben recht komplexe und unintuitive Einstellmenüs und teilweise wenige Anwender, die dann helfen können.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

ChristianS

#12
Zitat von: plaenerdd in April 21, 2023, 21:59:51 NACHMITTAGS


Noch ein paar Fragen zur Fotoadaption:

1) Was ist das für ein Ring direkt unterhalb der Kamera - ein einfacher leerer Adapterring oder ein Pancake-Objektiv?
2) Was ist in dem Rohr darunter - Luft oder ein Projektiv/Okular? 2a)Wenn ja: Welches?
3) Wie sieht Dein Adapterrohr innen aus? Ist es schön matt-schwarz oder glänzend? Im letzteren Fall könnte das der Grund für den Hotspot sein.
4) siehst Du den Hotspot auch bei der visuellen Beobachtung oder nur auf den Fotos?
5) Köhlerst Du das Mikroskop nach Objektivwechsel entsprechend der Gebrauchsanweisung?
LG Gerd

1. Ja, das ist ein pancake-Objektiv mit einer 40-er Brennweite
2. Ja, unter dem Obektiv sitzt ein Periplan mit einer 10 fachen Vergrößerung, wohl gleich wie die Okulare im Binokulartubus.
3. Das Rohr innen ist etwas metallisch glänzend, vielleicht kann ich einen Mantel aus schwarzem Papier einbringen. Gute Idee...
4. Der Hotspot ist allerdings auch binokular sichtbar.
5. Ja, ich köhler schon. Aber nicht nach jedem Objektivwechsel wenn ich am Revolver drehe. Da werde ich verrückt...

Und den Weißabgleich führe ich anders durch. Ich halte ein weißes Blatt Papier unter das Objektiv des Mikrokops, nachdem ich sonst alle Fotoeinstellungen vorgenommen habe. Ich denke das geht auch.
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

ChristianS

#13
Ein weiteres Problem für die Aufnahmen ist denke ich das Umklappen des Spiegels. Ich finde auf Seite 140 den Tipp auf Zeit auszulösen. Das geht bei mir nur leider nicht vom PC aus...Ideen dazu?
Verwendete Geräte:

Leitz Orthoplan

Kameras:

Canon Eos 650d
Nikon Z5

A. Büschlen

Hallo Christian,

zum Weissabgleich:

damit du saubere Tests machen kannst, ist ein gutes Dauerpräparat die Basis. Z.B. ein gefärbter Stängelquerschnitt oder noch besser ein Objektmikrometer.

Hast du die Kamera auf manuell Fokus eingestellt? Und auslösen soll nur im Liveview Modus geschehen.

Zum Weissabgleich siehe auch hier: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=29512.0

Gruss Arnold Büschlen

Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.