Nochmals: Schlechte Fotos am Jenaval mit DIK

Begonnen von Peter V., Februar 24, 2010, 07:06:53 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo!

Aus einer gewissen Verzweiflung wärme ich dieses Thema nochmals auf, auch, weil ich den Eindruck habe, dass mein "Problem" in einem vorherigen thread einfach von einigen nicht "verstanden" wurde ( oder es mir nicht gelang, es klar herauszuarbeiten ). Deshlab noch einmal:

Hier das Bild eines Rädertieres - "Schön ist etwas Anderes...."
Wie man sieht, ist das "Viech" von Halos ( oben rötlich, unten gelb-grünlich ) umgeben, es sieht ja eher nach misslungenem Phasenkontrast aus als nach DIK. Auch ansosten ist das Bild reich an chromatischen Fehlern. Man beachte z.B. die kleinsten Detritusteile.



Der Versuch eines Bildbarbeitung macht alle nur noch schlechter



Ein anderes Beispiel - ein durch Wassrmangel und Deckglasdruck kurz vor dem Verenden stehendes Blepharisma japanicum



Nun ein Gegenbeispiel, damit jeder sieht, was ich genau meine. dazu habe ich mir ein schönes Foto von Herrn Plewka "entliehen". Man beachte bitte das eingekreiste "Etwas", vemutlich ein Detritusteil. Homogen "grau". Derartige Strukturen wären auf meinem Foto gelblich-grünlich-rötliche Farbkleckse!



Und nun bitte ich noch einmal, es mir zu glauben:

So wie auf meinen Fotos sieht es NICHT aus, wenn ich durchs Okular schaue!!! Es sieht bei mir durch Okular betrachtet genau so aus, wie ich DIK erwarte und auch von Fotos ( z.B. von dem Foto von Herrn Plewka ) kenne.
Die schlechte matschig-farbverfälschte Darstellung zeigt sich nur auf den Fotos, nicht im Okular!!!

Es liegt also nicht am DIK oder am Jenaval, sondern an der Art, wie meine CP 990 mit dem, was sie "zu sehen bekomt", umgeht. ( Wechsel der Coolpix bringt übriegns keine Ändrrung / Besserung ).

Nun meine konkreten Fragen:

1) Verwendet hier noch jemand DIK am Jenaval ( oder Jenavert etc. ) und kann mir etwas über eine ordentliche Ergebnisse liefernde Kameraadaption sagen?

2) Verwendet jemand eine CP 990 an einem Mikroskop mit DIK ( gleichgültig, an welchem )? Mit welchem Ergebnis?


3) Wer kann mir einen konkreten Vorschlag für eine auch mit DIK wirklich gut arbeitende kameraadaption am Jenaval machen? ( Keine CCD-Kamera etc. )

Oder hat vielleicht doch noch jemand eine Idee, wie ich mit der CP 990 zu vernüftigen Ergebnisse kommen könnte?

Vielen Dank!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

grovea

Sehr geehrter Herr Voigt,

am Jenaval habe ich mit unterschiedlichen Kameradaptionen gearbeitet.

    u.A.:
- Coolpix A95 mit Okularadaption [ A.) CZJ-Okular GF-PW 10x (25) und B.) Astrookular f=40 mm ]
- Canon EOS 500 D mit direkter Projektion auf den Kamerachip

In beiden Fällen war die Qualität des DIK-Bildes (nahezu) identisch mit dem visuellen Bild. Die von Ihnen
beschriebenen Beobachtungen sind wahrscheinlich nicht typisch für alle Geräte der Baureihe Jenaval.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Nötzel

Nomarski


beamish

#3
Hallo Peter,

ich bin gespannt, was da herauskommt. Bei mir sieht es nämlich häufig genauso aus (nur auf dem Foto):

Image Hosted by ImageShack.us

Abgebildet ist eine Spore von Patellaria atrata. Mikroskop Will, Objektiv 63x, CP 5000 an Periplan 10/18, Blende für schiefe Beleuchtung.

Ich denke bei mir immer an einen Einstellungsfehler am Mikroskop (Zusammenspiel der Irisblenden, Kondensorhöhe etc.). Hab aber noch nicht herausgefunden was.

Herzliche Grüße,

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Eckhard

Lieber Peter,

lass uns eine Nikon DSLR testweise adaptieren. Deren Verhalten ist vorhersagbar.

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

reblaus

Frage an die Saumgeplagten:

Was passiert, wenn die Kamera um 90 Grad gedreht wird?

Gruß

RB

Christian Linkenheld

Hallo Peter,

fotografiere doch einfach einmal einen Objektmikrometer im Hellfeld und dann nochmal im DIK.

viele Grüße

Christian

Peter V.

Zitat von: Nomarski in Februar 24, 2010, 10:03:46 VORMITTAG
Moin,

wie wäre es denn damit:



Lieber Bernd,

ja nee - is klar!!! ( Das musste ja von DIR kommen  ;D Das habe ich natürlich auch schon gemacht  ;) )

@ Eckhard: Wenn das "mal eben so" gemacht wäre....

@ reblaus: Werde ich mal ausprobieren....

@ Christian: Wird ebenfalls ausprobiert.....

@ Martin: Aber das ist ja ein anderes Problem. Siehst es denn bei Dir im Okular völlig anders aus?

Hrzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Detlef Kramer

Lieber Peter,

ich will nur einmal einen Gedankenanstoß geben, keine Ahnung, ob er zielführend ist. Ich erinnere mich, dass hier im forum einmal diskutiert wurde, dass eine bestimmte Kamera Probleme mit der Verarbeitung von polarisiertem Licht hat. War das vielleicht die cp 990. Ich würde es ausprobieren, aber meine habe ich gerade verliehen.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

grovea


       
       Sehr geehrter Herr Voigt,

       ... als Nachtrag noch ein etwas älteres DIK-Foto, angefertigt mit dem Jenaval und einer
       sehr einfachen Digitalkamera. Das Bild ist sicherlich nicht optimal, zeigt aber nicht die von
       Ihnen beschriebenen Fehler.

       

       PApo 25x0,65, AIPTEK 1,3 MP, ohne Okular

       Mit freundlichen Grüßen
       Ralf Nötzel



beamish

Zitat von: Peter Voigt in Februar 24, 2010, 10:47:57 VORMITTAG

@ Martin: Aber das ist ja ein anderes Problem. Siehst es denn bei Dir im Okular völlig anders aus?

Hallo Peter,

ob das ein "anderes Problem" ist, weiß ich eben nicht. Bei mir und bei Dir sieht durch das Okular alles OK aus. Nur auf den Fotos zeigen sich die Farbsäume. Und da Du auch eine CP verwendest, liegt der Gedanke nahe, daß es dann an der Adaption (bei Dir auch Periplan?) oder an der Kameraeinstellung liegt. Kann die CP mit dem "schiefen Licht" nicht umgehehen?

Ratlose Grüße,

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Michael Plewka

hallo zusammen,

da Herr Voigt ja bei seiner Anfrage ein Bild von mir referenziert, ist es vielleicht von Interesse,  dass dieses mit einer CP 4500 an einem Periplan aufgenommen worden ist. Bei der Coolpix ist zwar die Frontscheibe aus dem Objektiv herausgebrochen, ob das aber Herrn Voigt zu empfehlen ist, sei dahingestellt...
beste Grüße Michael Plewka


Peter V.

#12
Hallo zusammen,

hier die gewünschten Testbilder:

"Irgendetwas" auf einem eingetrockneten Objektrräger, Objektiv 40-GF-Planchromat, DIK. CP 995 mit Herrmannschem Astrookular.
Als Objekt deshlab gewählt, weil beim Blick durchs Okular völlig "grau", also frei von weiteren eignen Farben. Alle Fotos ohne Weissabgleich.



Kamera 90 Grad gedreht:




Kamera 180 Grad gedreht:



Nun ein Objektmikrometer

im Hellfeld:



Im Pol bei Filterstellung für DIK, jedoch ohne kondensorseitiges Wollastonprima:



Im DIK:



Mein Interpretation: ???  !

Ich seh nichts Auffälliges - man könnte meinen, alles in bester Ordnung!
Und trotzdem werden die Bilder an "echten" Objekten grausam.
Nun ist ein Objektmikjrometer ja auch sehr "flach"  :D vielleicht liegt die Ursache in der "Dicke" der mikroskpierten Objekte?
Ein grooooßes Rätsel....

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

CMB

Hallo Peter,
so kommen wir der Sache näher..

Solche Erfahrungen habe ich auch machen dürfen.

Meine eigenen Erfahrungen mit dem H. Okular haben mich dazu bewegt ein CZJ  - Okular als Projektiv zu verwenden, wodurch die Probleme verschwunden sind.

Vorschlag 1

Bitte die Serie noch mal mit einem "grausigen" Objekt.

Vorschlag 2

Visuelle Beobachtung des jeweiligen mikroskopischen Bildes abwechselnd mit dem H. Okular und einem für die unendl. Optik gerechneten Okular (am besten das 6,3 PW) sowie Halteadaption der Coolpix.

Gruß
CMB

thomasr

#14
Schon mal einen Infrarot Sperrfilter ausprobiert?  Wenn wie beim Zeiss die Okulare noch Objektiv Restfehler korrigieren, speziell chromatische Aberration, braucht man natürlich auch ein passend korrigierendes Projektiv bzw. bei Unendlichoptik die passende Tubuslinse. Oder, wie oben schon von CMB erwähnt, man bildet via Okularprojektion ab.

Grüße,
Thomas