Hauptmenü

Schiefe Beleuchtung

Begonnen von Peter V., Mai 03, 2025, 10:44:05 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Lupus

Hallo Peter,

ZitatWie sieht es denn im Phasenteleskop aus, wenn die hintere Objektivbrennebene nicht maximal ausgeleuchtet ist? ... Wodurch kann denn die hintere Objektivbrennebene nicht maximal ausgeleuchtet sein?
so ganz verstehe ich Deine Frage nicht, jeder der in der Praxis mikroskopiert kennt doch das Bild, wenn die Aperturblende etwas zugezogen ist und der (hoffentlich konzentrische!) Kreis der Ausleuchtung kleiner ist als der Durchmesser der Objektiv-Austrittspupille. In dem Fall ist dann das Objektiv nicht maximal ausgeleuchtet.

ZitatBisher habe ich bei Schiefer Beleuchtung stets alle Blenden voll geöffnet und den Kondensor maximal hochgefahren (bei der Kondensorimmersion muss er ja ohnehin in der obersten Position sein). Ist das falsch?
Meine Aussage war dass NABeleuchtung=NAObjektiv sein sollte. D.h. auch ein zu großer Durchmesser der Objektivausleuchtung ist nicht optimal. Der erzeugt einen Dunkelfeldanteil im Bild, zu dem die unsymmetrische Beleuchtung als Referenz (Beugung 0-ter Ordnung) fehlt.

Hubert

Peter V.

Hallo Hubert,

Zitatso ganz verstehe ich Deine Frage nicht, jeder der in der Praxis mikroskopiert kennt doch das Bild, wenn die Aperturblende etwas zugezogen ist und der (hoffentlich konzentrische!) Kreis der Ausleuchtung kleiner ist als der Durchmesser der Objektiv-Austrittspupille. In dem Fall ist dann das Objektiv nicht maximal ausgeleuchtet.

Dann war es ein Missverständnis! Ich hatte es bereits als selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Aperturblende ohnehin nicht (zumindest nicht die Apertur einschränkend) zugezogen ist! Insofern war mir nicht klar, was denn noch damit gemeint sein könnte bzw. was noch die Ausleuchtung minimieren könnte.

ZitatMeine Aussage war dass NABeleuchtung=NAObjektiv sein sollte. D.h. auch ein zu großer Durchmesser der Objektivausleuchtung ist nicht optimal. Der erzeugt einen Dunkelfeldanteil im Bild, zu dem die unsymmetrische Beleuchtung als Referenz (Beugung 0-ter Ordnung) fehlt.

Ich dachte, dass mit dem vollständigen Öffnen beider Blenden auch alles richtig sei. Das ist dann offenbar auch nicht gut.
Danke für die Hinweise. Ich werde heute einmal mit einem 1.4 achrom-aplan. Phasenkondensor am WL mein Glück mit dem 100er Objektiv versuchen. Ich bin gespannt, ob ich auch Ole Ergebnisse erzielen kann.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lupus

Hallo Peter,

ZitatIch hatte es bereits als selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Aperturblende ohnehin nicht (zumindest nicht die Apertur einschränkend) zugezogen ist!
so klar ist das nicht, wenn man eine Blende bastelt und die z.B. nahe der Kondensoraperturblende montiert hat diese Blende üblicherweise auch einen äußeren Rand. Und der kann bei entsprechend hohen Anforderungen an die NA diese zusätzlich begrenzen. Ich habe die zugezogene Aperturblende nur als ein Beispiel und auch nur im Zusammenhang mit Deiner konkreten Frage genannt!
Ein anderes Beispiel für ein nicht maximal ausgeleuchtetes Objektiv ist ein nicht immergierter Kondensor bei einer erforderlichen NAObjektv>1, das war ja schließlich auch Anlass für einen Teil der Diskussion. Oder ein Kondensor mit falscher Höhenlage oder falscher Hilfslinse. Oder ein einfacher nicht-aplanatischer Kondensor u.s.w.

Hubert

Peter V.

Hallo,

ich bekomme es einfach nicht hin  :-\  Ich erreiche eine starke Kontrastierung nur. wenn der verbliebene beleuchtende "Halbmond" am Rand so schmal ist, dass hierdurch offenbar deutliche Streifenartfekate auftreten. Und mit dem 100er klappts gar nicht. Ich habe den DIC-Revolver von Zeiss West mit den kleinen Einzel-Irisblenden für jedes Revolverauge, dieser Kondensor hat somit nicht nur eine Aperturblende. Die Blenden habe ich natürlich geöffnet.
Nun denn...ich bleibe am Ball und gebe nicht eher Ruhe, bis auch auch einmal ein streifenartefaktfreies Schieflichtbild mit einem hochaperturigen Objektiv gesehen habe  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Jürgen Boschert

Hallo Peter und alle,

hat mir keine Ruhe gelassen und ich hab's wahrscheinlich gelöst.

Zitat...  Ich habe den DIC-Revolver von Zeiss West mit den kleinen Einzel-Irisblenden für jedes Revolverauge, dieser Kondensor hat somit nicht nur eine Aperturblende. Die Blenden habe ich natürlich geöffnet. ...

Genau das scheint das Problem. Es sollten keine DIC-Prismen im Weg sein; wenn man einen Kondensor  mit echter Hellfeldstellung (z.B. Ph-Kondensor oder den INKO mit nur drei Prismen) verwendet, klappt es auch mit dem einfachen Herausdrehen aus der Raststellung am Revolverkondensor.
Beste Grüße !

JB

Peter V.

#65
Hallo,

Ole hat es ja mit diesem Kondensor geschafft. Mir ist es ein Rätsel, ich habe es gestern noch mit einem anderen DIC-Kondensor versucht. Leider ist Würzburg etwas zu weit, um dieses Rätsel zu lösen. Mit dem 40er schaffe ich noch eine braucbbares Schieflichtbild, auch weitestgehend ohne Streifenartefakte, aber auch nur, wenn lediglich eine sehr kleine halbmondförmige Fläche beleuchtet ist. Mit dem 100er kann ich noch solche Anstrengungen unternehmen (mit ölimmergiertem Kondensor!), es stellt sich nichts Schiefes ein. Vemrutlich bin ich einfach zu ungeschickt.

Herzliche Grüße
Peter

Zeiss Plan 40

Screenshot_20250508_200655_Gallery.jpg


Zeioss Plan 100

Screenshot_20250508_200628_Gallery.jpg

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

A. Büschlen

Hallo Peter,

hast du den Polarisator und den Analysator aus dem Strahlengang genommen?

Grüsse Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Peter V.

Lieber Arnold,

klar doch!

Herzliche Gtüsse
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

anne

Hallo Peter,
ich habe hier nicht alles gelesen, daher könnt ihr mich steinigen für meine unfachliche  Antwort. Mein Bild im Schräglicht mit dem 100er hatte ich erzeugt in dem ich einen schwarzen Halbring aus Tonpapier direkt auf der Leuchtfeldblende plaziert hatte. Also so lange verschoben hatte, bis es passte.
lG
Anne

Lupus

Hallo Peter,

mit welcher Kamera hast Du die beiden letzten Bilder fotografiert? Und woher kommen die Spiegelungen außerhalb des Bildfeldes und die Kreisbogenfragmente im Bild?

Hubert

Peter_le

#70
Zitat von: anne in Mai 09, 2025, 11:16:42 VORMITTAGdaher könnt ihr mich steinigen für meine unfachliche  Antwort.
Ich glaube Peter V. Würde dich eher aus Neid steinigen ;D  :D


@Peter Dein DIK Kondensor hat schon eine Hellfeldstellung, oder? Der mit 4 Prismen hat glaube ich keine. Und die Prismen sind schon als Aperturblenden "tätig".


vielleicht ist es einen Versuch wert: 1. Zu köhlern, LFB scharf,

2. Dann quasi Köhlern durch das Phasenteleskop aber mit Kondensorverstellung (Höhe und Zentrierung) bis die Schieflichtblende (nicht! die LFB) scharf ist.

Peter Reil

#71
Hallo,

ich habe mich erinnert, einen speziellen Kondensor für OLYMPUS CH/CH2/BH zu besitzen, mit dem man primitivst Schieflicht erzeugen kann. Getestet habe ich das Folgende am CH2 mit einfachsten OLYMPUS EA-Achromat-Objektiven.
OLYMPUS-KondensorIMG_8536.jpgOLYMPUS-KondensorIMG_8537.jpgOLYMPUS-KondensorIMG_8538.jpgOLYMPUS-KondensorIMG_8539.jpg
An der Unterseite befindet sich ein Schieber, den man herausziehen kann und damit Schieflicht erzeugt. Das klappt sogar mit dem 100x Objektiv.

A-IMG_1311ps.jpg
Kleiner Nachteil der Geschichte: Man muss etwas abblenden, damit die schräge Beleuchtung wirksam wird. Damit lässt auch die Auflösung nach.

Etwas bessere Ergebnisse bekomme ich bei voller Blendenöffnung mit einer Halbmondblende im Filterhalter des normalen Kondensors am CH2.
A-Halbmondblende 100 (2ps).jpg

OLYMPUS-KondensorIMG_8540.jpg
Das aber auch nur, wenn die Blende durch Drehung auf die "richtige" Position gebracht wird.

Nach viel Pröbeln und Probieren glaube ich nun, dass man mit dem 100x Objektiv auch irgendwie "DIK-Effekt" erzeugen kann.
Die bessere Auflösung und das Ganze auch noch recht einfach (rentnergerecht  ;) ) kriege ich mit DIK hin. Ich werde bei DIK bleiben.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Peter V.

Hallo,

ZitatIch glaube Peter V. Würde dich eher aus Neid steinigen ;D  :D

Na ja...so dringend bin ich auf die Schiefe Beleuchtung nicht angewiesen  ;)  Es hätte mich halt nur mal interessiert, ein Bild, wie es Ole hingezaubert hat, selbst zu sehen, weil ich bisher dachte, dass das mit hochaperturigen Objektiven - gerade in der Qualität - nicht möglich sei.

@Hubert: Das sind alle Artefakte durch quick-and-dirty Freihandaufnahme mit dem Smartphone durch das Okular. Es ging mit ja in dem Fall nur darum grob zu zeigen, dass ich mit dem 100er keinen Schieflichteffekt erzeugen konnte.

Herziche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lupus

Hallo Peter,

wenn Du visuell das gleiche siehst wäre es ok, wenn nicht kann die Smartphoneadaption ein Teil des Problems sein.

Hubert

Peter V.

Hallo Hubert,

nein, es ist leider visuell identisch. Das Handyfoto (freihand, nix Adaption!) dient nur der schnellen Dokumentation des Mißerfolgs.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.