Tod eines Optovars :-( Wer weiss Hilfe?

Begonnen von Peter V., März 23, 2011, 23:11:50 NACHMITTAGS

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Nomarski

Mit anderen Worten:
Peter hat die Schraube im Sommer reingedreht und im Winter versucht, sie wieder rauszudrehen. :D

Dr. Jekyll

Also bald ist ja wieder Sommer, da fällt die Schraube vielleicht von alleine heraus ;D

Die Kollegen, welche hartnäckig mit Wärme versuchen das Problem zu beseitigen sollten bedenken dass sich Körper beim Erhitzen ausdehnen!!!!!! Ist in diesem Körper ein Loch so schwillt es zu und wird somit kleiner und nicht größer.
Die Schraube, welch sich ebenfalls ausdehnt wird dicker. Die Verbindung hält umso besser. Es ist als wenn man eine aufs Auge gedängelt bekommt, außenrum schwillt alles an und auch das Auge wird etwas größer. Es fällt also nicht heraus :D. Was hilft ist Kühlen, Kühlen und nochmals Kühlen.

Hallo Peter,

wenn Du willst schick mir das Teil und ich werde dir die Schraube fachmännisch entfernen. Mit etwas Glück habe
ich auch noch eine Ersatzschraube. Falls Du meine Adresse nicht mehr hast und ich dir weiterhelfen soll, melde dich.

Viele Grüße
              Harald

P.S.: Anders verhält es sich z.B. bei einem Reif, wird dieser erhitzt wird auch der Innendurchmesser größer.
Beste Grüße
Harald

smashIt

@harald
wenn du das ganzen bauteil erhitzt wird auch das loch grösser
das schrumpfen des lochs passiert nur wenn es aussen noch von kalten material umgeben is
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Peter V.

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

TPL

Hallo Peter,
was sagt denn Google zu Deinem Optovar-Problem?  8)

Viel Erfolg und beste Grüße, Thomas

PS: dieser Beitrag soll v.a. helfen, den Faden über Olafs Marke zu treiben ;)

Nomarski

Auf jeden Fall ist der Test der Schraubensicherung positiv verlaufen. Das muß man auch mal so sehen.

Ein ähnliches Problem hatte ich mal vor Jahren, als ich beim Golf die Zylinderkopfhaube abmontiert hatte, um irgendein Prallblech einzubauen. Dazu mußten die Gewindebolzen getauscht werden, die in den Zylinderkopf eingeschraubt waren. Ich hatte es zunächst mit einer Mutter und einer Kontermutter probiert. Einige Gewindebolzen konnte ich so lösen. Bei manchen Biestern drehte sich aber auch die Kontermutter wieder raus. Dann habe ich es mit zwei Kontermuttern versucht und es hatte tatsächlich geklappt.

Dr. Jekyll

#21
Hallo Chris,

also einigen wir uns auf Bohren!? ;D
Ich bin ja sowieso von der Fraktion der Zerspaner.

Viele Grüße
              Harald
Beste Grüße
Harald

beamish

Hallo Peter,

wenn ich jetzt auch noch ein Tröpfchen Senf dazu geben darf...

Wenn ich mir Dein Foto von der kompletten und von der abgescherten Schraube anschaue und mir geistig das Reststück im Optovar dazu addiere, kann ich mir kaum vorstellen, daß das +- mehr als eine Umdrehung weit drinsteckt. D.h. das Muttergewinde sollte unterhalb in Ordnung sein und die Entfernung des Schraubbolzens sich nicht so schwierig gestalten.
So, jetzt haben wir aber schon einen richtig schön langen Schraubenfred... ;-)

Grüße

Martin

Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

reblaus

Hallo Peter -

also 24 Beiträge sollten wir doch noch schaffen:

Ich bin für die gewaltlose Methode: Ersetze den Schraubenkopf durch einen kräftigen Tropfen Zweikomponentenkleber, dann genügt eine Schraube um die Sache bombenfest zu kriegen.
Und falls du je das Optovar wieder mal zerlegen wolltest:

Frage das Forum, da wirst du geholfen!

Viele Grüße

Rolf

Nomarski

Hier auch noch einer:

man fertige sich eine dünnwandige Hülse an mit dem passenden Innengewinde, welche man auf den Schraubenstumpf schraubt. Diese Hülse bietet gleichzeitig noch ein Gewindeloch für die abgebrochene kürzere Schraube. Man hat dadurch ebenfalls eine Schraubverbindung, der Unterschied zum Original ist von außen nicht sichtbar!

Peter V.

#25
Liebe Schraubenfreunde und Mit-Leidende,

vielen Dank für die überaus reichlichen Tipps und konkreten Hilfeangebote ( über die ich mich besonders freue ). Da weiss man gar nicht, für wen man sich entscheiden soll  ;)
Obwohl es ja eigentlich klar war, dass der eingefleischten Zeiss-Gemeinde das Herz blutet und man alles daran setzen würde, dieses unschuldige feinmechanische Kleinord zu retten.
Nichstdesto trotz werde ich mich - aus rein praktischen Gründen - vermutlich für ein ( hoffentlich hintergedankenfreies ) Angebot aus dem bekennenden Feindeslager Leitz entscheiden.  :o
Ich hoffe, das ist kein Sakrileg und geht gut..... :-\

@ Bernd: Verstiftet ist der Deckel in der Tat. Aber ich habe noch ein anderes Optovar, dessen Deckel ich jetzt vorübergehend für mein "Erst-Optovar" genommen habe. Passt einwandfrei. Ich glaube auch nicht, dass die Deckel per Handarbeit einzeln adaptiert wurden, Zeiss West war ja nicht Zeiss Jena  ;)
Wieso sollte da irgendetwas nicht passen?

Herzliche Grüße
Peter

PS: Durch  meine "abschließenden" Worte möchte ich natürlich dieses gerade vor Leben sprühenden Thread nicht rüde beednden und gebe ihn selbstverständlich für weitere span(n)ende Diskussionen frei!!! Auf dass wir die 100 vollkriegen!
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Zitat@ Bernd: Verstiftet ist der Deckel in der Tat. Aber ich habe noch ein anderes Optovar, dessen Deckel ich jetzt vorübergehend für mein "Erst-Optovar" genommen habe. Passt einwandfrei. Ich glaube auch nicht, dass die Deckel per Handarbeit einzeln adaptiert wurden, Zeiss West war ja nicht Zeiss Jena 
Wieso sollte da irgendetwas nicht passen?

Also es kommt immer darauf an, wie bei der Verstiftung vorgegangen wurde. Wenn mit einer Schablone vorpositioniert wurde und die Stiftlöcher immer den exakten Abstand zueinander haben und dazu die Schraubenlöcher, ist der Teiletausch schon möglich. Manchmal werden aber auch die Stiftlöcher von Hand gesetzt, nur um sicherzustellen, daß das Teil nach der Demontage wieder exakt so angebaut wird. Dann wäre es großer Zufall, wenn es passen würde, da man nicht davon ausgeht, daß jemals eine andere Baugruppe verwendet wird.
Bei dem Optovar kann ja auch nicht viel passieren, außer daß die Gewindefassungen für die Telanlinsen nicht mehr zentrisch zur opt. Achsel liegen.

olaf.med

Hurra, die 23 Beiträge Marke ist geknackt - geht doch, weiter so  ;)

Hallo Peter,

ZitatNichstdesto trotz werde ich mich - aus rein praktischen Gründen - vermutlich für ein ( hoffentlich hintergedankenfreies ) Angebot aus dem bekennenden Feindeslager Leitz entscheiden.   :o

Hintergedanken sind mir völlig fremd und Du bist hier schon in guten Händen. Wir haben ja beides im harten Dauereinsatz. Daher sind wir auch bei Reaparaturen von Z....-Geräten so versiert.  Die alten Leitz gehen ja nie kaputt ;).

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Frank D.

Zitat von: olaf.med in März 25, 2011, 10:19:55 VORMITTAG
..... Die alten Leitz gehen ja nie kaputt ;). ..

Na dann lass DA mal den Peter ran!
Der bricht Dir sogar das Leitz in der Mitte durch. "ich schwör" !!  ;)

Viel Erfolg
Frank

RainerTeubner

#29
Hallo,

ich habe mal in der Wikipedia die Längenausdehnungskoeffizienten von Aluminium und Stahl nachgeschlagen.

Al hat einen Längenausdehnungskoeffizient von 23 (10-6 K-1), Stahl einen Längenausdehnungskoeffizient von 11 - 15 (10-6 K-1), daraus folgt meiner Meinung nach, daß sich beim Erwärmen der Al-Körper des Optovars stärker ausdehnt als die Stahlschraube.

Erwärmen müßte also, wie von Herrn Weisshuhn vorgeschlagen, aufgrund der Längenausdehnungskoeffizientdifferenz und der damit unterschiedlichen Ausdehnung zur Lockerung der im AL-Körper festsitzeden Stahlschraube führen.

Viele Grüße

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II