Vorteile von Neofluare -- Umstieg sinnvoll?

Begonnen von okinawa, April 15, 2011, 13:17:16 NACHMITTAGS

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Rene

Don't forget to have yourself a planapo 20x demonstrated. IMHO that's the only lens that gives the WOW effect. There's no higher mag objective that can match the magnification/NA ratio of such a 20x.

And indeed, on histological sections you don't need, or even want that kind of lenses, that's why you generally won't find them on a pathologist scope. But for algae and protists it is (near) heaven   :D

HTH, René

Peter V.

#61
Hallo!

ZitatJetzt sehe ich übrigens auch das andere Bild und doch ein wenig überrascht das es bei Pflanzenzellen so geringe Unterschiede gibt.

Ja, wat hat der Onkel denn gesacht!!!?  ;)


ZitatAnd indeed, on histological sections you don't need, or even want that kind of lenses, that's why you generally won't find them on a pathologist scope. But for algae and protists it is (near) heaven  

Nein, Spass beiseite - es ist tatsächlich eine Frage, welche Objekte man primär mikroskopiert. Wie gesagt, ich tue mich bei Pflanzenschnitten schwer, den Unterschied zu sehen. Aber - wohlgemerkt - zwischen einem LEICA Planachromaten und Planapo. Ob das bei zeiss genau so ist, weiss ich nicht, es wäre aber naheliegend.

ZitatMan erkennt doch im Vergleich die viel bessere Farbkorrektur des Planapochromaten. Das ist doch das Hauptmerkmal dieses Objektivtyps gegenüber dem Planachromaten!

Ja, ganz eindeutig!!!!

ZitatDas Wundermikroskop KF2 kenne ich nicht. Was ist an dem so besonders das es so toll abbildet?

Na ja, das ist ein "Insider". Dieses Mikroskop kommt für Dich wohl kaum infrage, es ist ein einfaches medizinisches Routinemikroskop ( endlich ) aus den Achtzigern mit einer vergleichsweisen primitiven "narrensicheren" Kondensoreinrichtung, mit der man aber ( man mag es kaum glauben, wenn man es nicht gesehen hat ) fast DIK-artige schiefe Beleuchtung in einer erstaunlichen Qualität erzeugen kann, besser als mit vielen erheblich teureren Mikroskopen.
Gib mal in die Suche einfach "bini" ein und schau Dir ihre Bilder an. Das Mitglied Bini hat ein solches Mikroskop und erzielt damit mittels primitivster Durchs-Okular-Fotografie erstaunliche Bilder, bei denen man wirklich nicht auf Anhieb sagen könnte, ob es schiefe Bleuchtung oder DIK ist, wenn man es nicht wüsste. Und ich habe mir eben -eingedenk Detlefs Bemerkung, dass man das auch mit dem "Flaschenboden" hinbekäme - die Kieselalge unter dem vergleichsweise einfachen KF2 mit einfachen Zeiss-Endlich-Achromaten angeschaut und war eben wieder verblüfft über die tolle Darstellung.
Aber nochmal: Das ist jetzt keine Alternative bei Deinen Ansprüchen.....

Und abschließend zum allerletzen Mal mein wirklich wohlgemeinter freundlicher Rat: Selbst vergleichen!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

okinawa

Zitat von: Peter V. in April 18, 2011, 18:45:53 NACHMITTAGSAber nochmal: Das ist jetzt keine Alternative bei Deinen Ansprüchen.....

Das möchte ich so nicht sagen. Am Ende zählt für mich nur das Resultat. Und wenn ich mit dem Bini zufrieden wäre dann ist das gut. Allerdings habe ich nicht das Talent zum Basteln. Und dort scheint man schon Hand anlegen zu müssen um das beste herauszukitzeln.

Zitat von: Rene in April 18, 2011, 18:40:02 NACHMITTAGSAnd indeed, on histological sections you don't need, or even want that kind of lenses, that's why you generally won't find them on a pathologist scope. But for algae and protists it is (near) heaven   :D

The Planapo is way above my monetary limits.  ;D  I simply don't have that kind of money. However some people say that good Neofluars nearly reach the color and contrast of the Planapo.

peter-h

Nachdem Peter (V) ein botanisches Bild gezeigt hat und der Eindruck entsteht, dass der Unterschied zwischen Objektiven nur gering ausfällt, so zeige ich 2 andere Beispiele.


Zeiss West Plan 40/0,65 , (mein schlechtestes Objektiv)  :(


Leitz Plan Apo 40/1,0 Öl , mein bestes Objektiv der 40er Reihe  :)

Liegt es nur an der Apertur ? Jedenfalls sind auch in solchen Bildern die Unterschiede gut erkennbar. Sicher nutzt das für eine Kaufentscheidung 2011 nicht, denn es sind Objektive der Endlichreihe 160mm.

Grüße
Peter (H)

rhamvossen

#64
Hallo,

Hier ist noch ein Vergeleich von Endlichobjektive mit den selben Apertur aber anderen Korrektur. Die Preparaten sind Frischpreparaten von der Epidermus von Tradescantia zebrina. Links: Leitz Achromat 50/1.00 Wasser Immersion, rechts: Leitz NPL Fluotar 50/1.00 oel






Und noch ein Vergeleich zwischen Lomo 20/0.40 Achromat (links) und Lomo 20/0.65 Apo (rechts). Oben: Schiefe Beleuchtung, unten: Hellfeld.
Die preparaten sind Frischpreparaten von Pollen von Dicentra spectabilis.





Beste Grüsse,

Rolf

Rene

Ha Rolf, nice comparison! Difficult to assess the Leitz WI and the oil version. At first glance the oil is better, but focus differs very slightly. The difference between the 20x achro and apo is clearcut (at least for me). I'm surprised by the colour fringes with the 20x achro, must be a mismatch.

Good comparison Peter, maybe I'm spoilt at work. Have you got a histological section to try? That has 'volume', the botanical section is kinda solid (cell walls) or mostly empty and collapsed (vaculoles).

But Frau (oder Herr?) Okinawa, how can you talk about buying neofluars when even one planapo is out of reach ??? Just keep checking ebay...

Best wishes, René

Peter V.

Lieber Peter (H),

nicht böse sein, aber das ist ja jetzt wirklich ein Äpfel-Birnen-Vergleich.

Zwei völlig unterschiedliche Objektive unterschiedlicher Hersteller. Genau so einen gravierenden Unterschied könnte ich Dir auch bei Objektiven der gleichen Korrektionsstufe, aber verschiedener Hersteller darstellen. Typisches Beispiel: Schwarzer Achromat Zeiss West vs. Achromat oder Planachromat CZJ. Letztere sind schrecklich flau, im Vergleich zum schwarzen Zeiss-Achromaten meint man, durch eine Nebelwand zu blicken. Für den Farbkontrast soll ja auch die Vrgütung eine ganz erhebliche Rolle spielen.
Ich denke, wenn, dann muss man tatsächlich schon die Objektive des gleichen Herstellers aus etwa dem gleichen Produktionszeitraum vergleichen. Und - wie Du ja auch schon selbst bemerkt hast - kann man die Endlich-zeit nicht auf die aktuellen Objektive übertragen. Zumindest bezüglich eben der Farbdarstellung und des Kontrstes sind ja wohl auch die niedrig korrigierten Objektive allgemein schon recht gut.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

peter-h

Lieber Namensvetter Peter (V),

ja das ist Apfel mit Birnen Geschmack  ;D
Ich wollte damit zeigen, dass man selbst bei kleinen Bildchen über das Forum deutliche Unterschiede zeigen kann. Leider besitze ich nicht auch ein gutes Zeiss PlanApo 40/1,0 Öl, sonst hätte ich selbstverständlich den Vergleich damit angestellt.
Wer nur ein Plan 40/0,65 kennt, wird damit zufrieden sein, aber wehe man kann und darf vergleichen. Zudem habe ich wohl bei meinem Zeiss Plan eine Montagsproduktion erwischt  >:( , es gibt bessere Exemplare - ich konnte es leider selbst erkennen.

Allen noch viel Freude bei der unendlichen Geschichte  ???
Peter (mit H)

derda

#68
Bliebe noch ein Vergleich eines Achromaten mit einem Planapochromaten  ;D. Im S/W-Modus gibt es in diesem Bild kaum einen Unterschied. Damit sind wir wieder beim Thema Anwendungsfall...



links: Zeiss Jena Achromat 50x/0.80; rechts: Zeiss Jena Planapochromat 50x/0.95 (schiefe Beleuchtung, beide 250CF-Reihe)

VG, Erik


Gunther Chmela

Lieber Erik W.,

jetzt will ich diesen ohnehin schon unsäglich langen Thread doch noch um meinen Beitrag verlängern, obwohl es mir eigentlich widerstrebt.

Wenn das, was ich auf dem Bild sehe, alles ist, was ein Planapo mit der Apertur 0,95 von einer Cymbella aspera zeigen kann, dann gehört er ausgemustet und als Briefbeschwerer in Pension geschickt!

Außerdem müsste bereits bei A = 0,8 und sogar weniger die Struktur dieser Diatomee klar aufgelöst sein. Das ist sie auf den Bildern nicht. Wenn es aber aber an den Fotos liegt, dann sollte man sie nicht hier zeigen, um einen Vergleich zu demonstrieren.

Nichts für ungut!
Gunther Chmela

Nomarski

ZitatWenn das, was ich auf dem Bild sehe, alles ist, was ein Planapo mit der Apertur 0,95 von einer Cymbella aspera zeigen kann, dann gehört er ausgemustet und als Briefbeschwerer in Pension geschickt!


Ein Cent reicht zwar nicht für ein besseres Objektiv, aber an der richtigen Stelle im Strahlengang für eine höhere Auflösung. ;D

derda

Lieber Gunther Chmela,

Zitat"... Wenn das, was ich auf dem Bild sehe, alles ist, was ein Planapo mit der Apertur 0,95 von einer Cymbella aspera zeigen kann, dann gehört er ausgemustet und als Briefbeschwerer in Pension geschickt! ..."

Wenn ich einen einen Vergrößerungswechsler besitzen würde, wären die Bilder mit Sicherheit besser geworden. So aber zeige ich nur einen kleinen Ausschnitt eines großen Bildes.

Nichts für ungut, daß konnten Sie nicht wissen!

VG, Erik


Peter V.

#72
Zitat von: Erik W. in April 19, 2011, 07:05:05 VORMITTAG
Lieber Gunther Chmela,

Zitat"... Wenn das, was ich auf dem Bild sehe, alles ist, was ein Planapo mit der Apertur 0,95 von einer Cymbella aspera zeigen kann, dann gehört er ausgemustet und als Briefbeschwerer in Pension geschickt! ..."

Wenn ich einen einen Vergrößerungswechsler besitzen würde, wären die Bilder mit Sicherheit besser geworden. So aber zeige ich nur einen kleinen Ausschnitt eines großen Bildes.

Nichts für ungut, daß konnten Sie nicht wissen!

VG, Erik

Womit wir eigentlich wieder bei einem meiner Ausgangsstatements in diesem Thread sind, nämlich, dass man die Qualitätunterschiede, die man unter Umtsänden deutlich sieht ( z.B. eben bei Objekten wie Diatoeem, weniger bei Schnittpräparaten ) fotografisch schlecht darstellen kann. Das Fotosystem ist letztlich der "Flaschenhals".
So auch bei meinen Beispielfotos der Diatomeen. Man sieht schon, dass der Planapo die "Poren" deutlich klarer auflöst, auf dem Foto kann man es aber nur schlecht festhalten. Das Problem beginnt schon damit, dass eine exakte Fokussierung kaum möglich ist. Eine exakte Fokussierung, wie man sie beim Blick durchs Okular durchführen kann, gelingt mir z.B. am Kameramonitor nicht, da das Vorschaubild nicht fein genug auflöst, als dass man die einzelnen Poren sehen könnte.

@ Erik: Ehrlich gesagt, halte ich Deine Bilder jetzt auch für wenig aussagekräftig. Was wolltest Du uns denn mit Deinen Fotos zeigen? Dass man den sichtbaren Unterschied eben NICHT fotografisch darstellen kann?  ;)

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Moin,

ein Vergrößerungswechsler kann aber auch nur die Informationen, in dem Fall Diatomeenstruktur, vergrößern, die das Objektiv liefert bzw. nicht liefert. Und die exakte Fokussierung über das kleine Kameradisplay dürfte eher ein Zufallstreffer werden wie über ein Projektiv langer Brennweite, es sei denn, das Display besitzt eine Zoom-Funktion.

Viele Grüße
Bernd

derda

#74
Lieber Peter,

Zitat"... Was wolltest Du uns denn mit Deinen Fotos zeigen? Dass man den sichtbaren Unterschied eben NICHT fotografisch darstellen kann? ..."

Du triffst den Nagel auf den Kopf. Nur muss man hier immer verdammt aufpassen, was man zeigt, weil bei einigen SOFORT der Finger in die Luft geht, falls etwas zu Hause im Okular viel schöner aussieht. Es gibt eben Mikroskope bei denen ist die Kameradaption für einen speziellen Anwendungsfall konzipiert (bei mir für Übersichtsaufnahmen Pol). Da kann man beim Tümpeln oder Diotomeenbildern ganz schön alt aussehen.

@Bernd:
Zitat"... Und die exakte Fokussierung über das kleine Kameradisplay dürfte eher ein Zufallstreffer werden wie über ein Projektiv langer Brennweite, es sei denn, das Display besitzt eine Zoom-Funktion. ..."

Wenn man durchs Okular fotografiert ist die Trefferquote schon sehr hoch, vorrausgesetzt man hat die Brennweite der Kamera auf unendlich gestellt.

VG, Erik