Informationenen zu ROW Fotomikroskop MIKROPHOT

Begonnen von Florian Stellmacher, April 30, 2011, 18:11:34 NACHMITTAGS

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Florian Stellmacher

Lieber Peter,

an den Gerlach hatte ich gar nicht gedacht! Auf Seite 817f ist das Mikroskop beschrieben und abgebildet, allerdings wieder ohne Trafo.

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Robert Götz



Im Gerlach steht immerhin, dass während des Fotografierens die Spannung kurzzeitig auf 8 V erhöht wird, so dass man annehmen kann, dass sie normalerweise 6 V beträgt.

Gruß
Robert

Florian Stellmacher

Hallo Robert,

dass dort eine Niedervoltbirne eingebaut ist, steht außer Frage, aber braucht man dafür einen externen Trafo?

Letztlich ist es ja ein Sammerstück und die Diskussion eher von akademischem Interesse. Ich würde aber gerne die Kamera einmal ausprobieren.

Hoffentlich kann Askania helfen (das Modell ist aus dem Jahr 1952  :-\), und vielleicht haben die ja wie bei Leica einzelne Exemplare von Bedienungsanleitungen als Kopiervorlage behalten.

Beste Sonntagmorgengrüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
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Florian Stellmacher

Guten Morgen liebe ROW-Freunde,

soeben habe ich die Autopsie beendet. Diese brachte folgenden Befund:

Nach Lösen von vier Schauben ließ sich die Bodenplatte abnehmen (@ Bernd: von Wollmäusen keine Spur!):



Nun erkennt man, dass hinter dem Kabelsteckkontakt eine Spule sitzt:




Diese würde ich als Spannungswandler ansehen. Liege ich da richtig (zugegebenermaßen habe ich es nicht so mit Elektrik...)?

Von dieser Spule aus gehen Plus und Minus direkt zu den Kontakten der Lampenfassung (an der Fassung selbst sind zwei Kontaktstemptel mit Feder - sehr edel gemacht!).



Ich würde hiernach mutmaßen, dass mir ein 220V-Netzkabel fehlt, und zwar irgend ein DDR-spezifisches Kabel, dass ich jetzt irgendwo auftreiben muss. Richtig?

Herzliche Grüße,
Florian
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Stefan_O

Hi Florian,

ich würde da sehr vorsichtig sein. Der Stecker am Mikroskop sieht nicht unbedingt nach dem DDR Heissgerätestecker aus, er ist zu viereckig dafür. Es kann also schon etwas werkspezifisches sein. Die Spule ist lediglich ein Widerstand, der auch dazu dienen kann, eine 6V Lampe an einen 12V Trafo anzupassen. In dem Fall gabe es mit 230V einen ziemlichen Knall mit Funkenregen. Von der Drahtdicke des Widerstand würde ich sagen, er ist für ein paar Ampere ausgelegt, was nicht für 230V spricht. Besser dem schon gegebenen Rat folgen und die Spannung von 6 V aufwärts erhöhen.

Gruss,
Stefan

Florian Stellmacher

Hallo Stafan,

danke!

Ich habe bis eben das Web nach einem Bild mit einem entsprechenden Steckkontakt abgesucht - Fehlanzeige! Das ist wirklich ein hochspezielles Kabel, das da fehlt. Ich brauche eine Bedienungsanleitung!!!

Gewarnte Grüße,
Florian
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TPL

Lieber Florian,
versuche doch einmal spaßeshalber, die runde Platte, die mit der an dem drahtumwickelten Bauteil befestigt ist, nach unten zu ziehen.

Meine Vermutung: es gibt einen satten Klick und der Verschluss wird ausgelöst. Darin läge dann zumindest eine nette Parallele zum westlichen Phomi: es hat im Stativ einen massiven Magnetschalter, welcher den ansonsten rein mechanischen, von einer Spiralfeder gespannten Verschluss und Filmaufzug, auslöst.

Aber es ist schon richtig: eine Bedienungsanleitung muss her.

Viel Erfolg, Thomas

(und jetzt aber raus an die Sonne!)

Stefan_O

Schau mal hier: http://www.mikroskopie-treff.de/viewtopic.php?t=824&view=next&sid=66e461622c152542ffbb8b5161f8f95a. Dort steht im Angebot: "Auch die Beleuchtung,(12 V) ist funktionsbereit."

Ist immerhin mal ein Anfang...

Gruss,
Stefan

peter-h

#23
Lieber Florian,

jetzt wird es durchsichtiger  ;D Die Spule ist ein Leistungswiderstand. Im Gerlach Seite 817 steht:
Beim Druck auf den Auslösrer wurde zunächst das Ablenkprisma zur Seite geschoben und dann der Verschluss ausgelöst. Gleichzeitig schaltete sich ein im Fuß befindlicher Widerstand aus, so dass sich die Lampenspannung auf 8 Volt erhöhte, was zu einer kürzeren Belichtungszeit führte.

Von 6 Volt auf 8 Volt bringt eine Intensitätszunahme von 3 - 4 fach.

Damit ist für mich recht klar, dass an dem Stecker 8 Volt angelegt wurden und im Normalbetrieb die Lampe durch den Leistungswiderstand mit 6 Volt betrieben wurde. Es fehlt somit ein Trafo für 8 Volt und sicher 5 Ampere oder mehr.

Viele Grüße
Peter

Florian Stellmacher

Liebe Helfer,

vielen Dank für Eure Tipps und Mühen!

Soeben schrieb mir der Verkäufer, dass er noch diverse Sachen im Keller stehen hat und noch einmal nachsehen wird, ob er den Trafo findet.

Wegen der BDA werde ich Askania kontaktieren.

Herzliche Grüße,
Florian
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Nomarski

Hallo,

dann werden die beiden Stoffkabel wohl höchstwahrscheinlich zu dem Auslöser gehen, der den Vorwiderstand im Lampenkreis überbrückt, damit an der Lampe die volle Spannung, also 8V, abfällt.
Das könnte man sich sogar noch zunutze machen, wenn man die Beleuchtung auf LED umrüstet.

Aber trotzdem würde ich sicherheitshalber mal schauen, was genau auf der Lampe draufsteht.
Bei einer 6V-Lampe würde ich nun auch maximal 8V anlegen und nicht 12V. Das machen die wenigsten Glühlampen mit.

Und falls sich der passende Stecker nicht so schnell auftreiben läßt, könnte man für den Übergang auch zwei Kupplungen vom Bananenstecker nehmen. Oder eben Krokodilklemmen.

Viele Grüße
Bernd

wilfried48

Hallo Florian,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Schmuckstück !

Unglaublich wie rückständig die Elektrik der Mikroskope gegenüber der Optik und Feinmechanik
noch in den 50-ziger Jahren war.
Das musst du unbedingt original wieder zum Laufen bringen.

viel Spass
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Nomarski

Hallo Wilfried,

ZitatUnglaublich wie rückständig die Elektrik der Mikroskope gegenüber der Optik und Feinmechanik
noch in den 50-ziger Jahren war.
Diesen Trick wendet man aber noch heutzutage bei den Anlassern in den Autos an, damit die Motoren besser anspringen.

Viele Grüße
Bernd

Robert Götz


ZitatFalls widererwarten doch 230V über diese Steckverbindung geleitet werden muß, wäre es ratsam, die zweipolige Buchse durch eine Kaltgerätebuchse zu ersetzen, wie man sie beispielsweise am Netzeingang vom PC hat, nämlich dreipolig mit Schutzleiterkontakt, um der VDE gerecht zu werden.

ZitatDas könnte man sich sogar noch zunutze machen, wenn man die Beleuchtung auf LED umrüstet.

Hallo Bernd,

nichts für ungut, aber die Vorstellung, dieses schöne alte Stück auf LED umzurüsten oder den VDE-Vorschriften anzupassen ist mir schrecklich.
Das Mikroskop ist doch vermutlich nicht für den täglichen Einsatz bestimmt, sondern ein Sammlerstück, das möglichst im Originalzustand belassen werden sollte.
Zumindest sehe ich das so. Natürlich kann man da auch anderer Ansicht sein.

Gruß
Robert

Nomarski

Hallo Robert,

Zitatnichts für ungut, aber die Vorstellung, dieses schöne alte Stück auf LED umzurüsten oder den VDE-Vorschriften anzupassen ist mir schrecklich.
Das Mikroskop ist doch vermutlich nicht für den täglichen Einsatz bestimmt, sondern ein Sammlerstück, das möglichst im Originalzustand belassen werden sollte.
Zumindest sehe ich das so. Natürlich kann man da auch anderer Ansicht sein.

Die Sache mit den 230V ist ja nun abgehakt, da der Florian trotz des 1. Mai die Bodenplatte abgeschraubt und uns alle hat Einblick in das gute Stück gewähren lassen. Ohne Anleitung und ohne Hilfe durch die Fa. Askania wissen wir nun, was innen vonstatten geht.

Was die Umrüstung auf LED betrifft, so würde ich sie selbstverständlich so ausführen, daß man sie jederzeit wieder rückgängig machen kann, um das Gerät in den Originalzustand zu versetzen. Das habe ich bei meinen Geräten jedenfalls bislang immer so gemacht.

Wenn das Gerät nur zum Angucken ist, lohnt die Umrüstung auf LED natürlich nicht, da kann die Glühlampe sogar durchgebrannt sein. ;D Aber irgendwie wäre es doch ein Jammer, wenn so ein schönes Gerät nicht auch vollkommen funktionstüchtig ist.

Viele Grüße
Bernd