Wie löse ich den Revolverkopf beim Zeiss-Jena Eduval?

Begonnen von Alfons Renz, August 31, 2017, 23:10:17 NACHMITTAGS

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Alfons Renz

An die Zeiss-Jena Spezialisten:

Der Objektiv-Revolver beim EDUVAL ist mit einer Kombination von 3 ineinander greifenden Schrauben befestigt:





Ich habe vergeblich versucht, die Innerste der drei Schrauben zu lösen. Vielleicht weiß Jemand, mit welcher Schraube ich beginnen soll, und ob es sich um ein normales Rechts- oder ein Linksgewinde handelt?

Vielen Dank im Voraus!

Alfons

Peter V.

Lieber Alfons,

das Verlinken von bei Photobucket gehosteten Bilder funktioniert nicht mehr. Bitte alden sie woanders hoch, z.B. bei pic-upload.de.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Alfons Renz

Herzlichen Dank, lieber Peter, für den guten Rat!

Mit pic-upload konnte ich das Bild problemlos und kostenfrei hochladen!

Ich hatte es versuchsweise mit Photobucket probiert, und es hatte bei mir auch zunächst in der Vorschau funktioniert.

Jetzt kann ich nur meine Enttäuschung und meinen Ärger über die Geschäftsgebahren der Betreiber von Photobucket laut äussern.

Nun zurück zum Thema: Wie lassen sich diese Befestigungsschrauben lösen? Hat Jemand einen Vorschlag?

Vielen Dank im Voraus!

Alfons

plaenerdd

Hallo Alfongs,
das sieht mir nach einem Zentriermechanismus aus.Ich würde da auch mit der innesten beginnen wollen. Hast Du es mal mit Wärme probiert (normaler Föhn)?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Rene1965

#4
Hallo Alfons,
alles Normalgewinde. (lösen entgegen Uhrzeigersinn)
den äußeren Ring versuchen zuerst zu lösen. Er dient zum Fixieren des mittleren Ringes. Meistens dreht man dann schon alles mit heraus. (Die beiden beiden Ringe scheinen geklebt zu sein) Das innere Teil mit Schlitz ist wie eine Schraube aufgebaut, und wurde beim Zusammenbau bis zum Anschlag eingedreht. (ist die Achse des Objektivrevolvers) Der mittlere Ring ist konisch aufgebaut und dient zum Fixieren des Revolvers und dort befinden sich auch die Kugeln des inneren Lagers. Dieser wird beim Zusammenbau soweit angezogen, bis der Revolver kein Spiel mehr hat, aber sich noch leicht drehen lässt. Er muss dann gehalten werden, da der ja nicht ganz fest ist, und der äußere Ring wird angezogen.
Ohne Spezialwerkzeug ist das ein wenig fummelei.
Beim Demontieren auf die vielen Mini-Kugeln achten, die aus dem Revolver fallen können!!!

Gruß Rene

Alfons Renz

Hallo Rene,

Ganz herzlichen Dank für die detaillierte Beschreibung! Ich will es versuchen und darüber berichten!

Alfons


Epix

Moin und Hallo,
seit ein paar Tagen ist ein Eduval 4 bei mir im Labor. Leider dreht sich der Revolver nur seeeeehr schwer – da interessiert mich, ob es irgendwo den Bericht von Alfons hier gibt – oder andere Erfahrungsberichte zum Eduval-Revolver-Öffnen. Die Suche hat mir leider nichts zutage gebracht. Mit welchem Werkzeug nähert man sich diesen Doppelschlitzschrauben am besten? Will nicht gleich was schrotten, wo doch die Optik und der Rest des Eduval echt gut funktionieren.
Danke und viele Grüße
Mikroskopie-Neuling Jens

Kay Hoerster

Hallo Jens,

ich habe zu diesem Thema 2 alte Beiträge im Forum ausgekramt, lies sie Dir in Ruhe durch und entscheide dann, ob Du Dir das zutraust. Mit ein wenig Geduld (=mentaler Stärke  ;D ;D ;D) und dem richtigen Werkzeug sollte das machbar sein. Viel Erfolg...

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3563.0 (zu CZ-West)
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4846.0 (zu CZ Jena)

Vielleicht vergleichst Du die Bilder vom Zeiss-Jena Epignost-Revolver mit Deinem, ich schätze der Grundaufbau mit Zentralschraube, Lagerschraube und Konterschraube dürfte gleich sein.

Viele Grüße
Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

plaenerdd

Hallo Jens,
Kay hat ja schon verlinkt, was Dich unter den Schrauben erwartet.
Zitat von: EpixMit welchem Werkzeug nähert man sich diesen Doppelschlitzschrauben am besten?
Das Werkzeug, mit dem man die äußeren Schrauben lösen kann ist ein Lens-Wrench, wie die hier im Forum entwickelte EWS (Eierlegende WollmilchSau. Diese Schrauben pflegen sehr fest zu sitzen. Da kann die Wärme eines Haarföhns (Kein Heißluftföhn!) sehr hilfreich sein. Die Optiken müssen natürlich vorher abgeschraubt sein.
Eigentlich eine Mechanikergrundweißheit (aber wer wird schon als Mechaniker geboren?): Die Schraubenschlüssel müssen sehr genau passen und sollten kaum Spiel haben, wenn sie im Schlitz stecken, sonst kann man die Schlitze arg vermurksen.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Epix

Lieber Gerd, lieber Kay,

danke für die Infos. Ich glaube, das ist genau das, was ich im Moment brauche, um mal den Kopf frei zu bekommen  ;D  Angst davor habe ich nicht wirklich, nur Respekt. Bisher habe noch fast alles irgendwie repariert bekommen, was mir so an Elektronik, Optik und Mechanik unter die Finger gekommen ist. Man wächst ja mit den Herausforderungen  8)

Ich werde berichten, wie es ausgegangen ist – außer ich blamiere ich völlig.

plaenerdd

Hallo Jens,
mache von jedem Schritt Fotos. Dann kannst Du das hinterher besser wieder zusammensetzten. Außerdem kannst Du dann damit eine schöne Anleitung für das Forum gestalten. ;D
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Kay Hoerster

Hallo Jens,

dann gutes Gelingen  8) 8) 8) Und beim Einsetzen der Kugeln ruhig mal alles beiseite legen und durchatmen  ;D ;D ;D

Viele Grüße
Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Alfons Renz

Hallo Jens,

Das ist nun schon einige Jahre her. Die Lösung war ein spezieller Schlüssel von Zeiss-Jena, mit dem man die diversen Schrauben gleichzeitig 'packen' konnte. Das ist vor allem später, beim Zusammenbau, für die Einstellung der richtigen Vorspannung nötig.

Viel Erfolg!

Alfons

Epix

Hallo Alfons,
Hast du den Schlüssel noch und könntest ihn verleihen?
Jens

Kay Hoerster

Hallo Jens,

wenn Alfons den Spezialschlüssel nicht mehr hat, ein Tipp von mir:
Man kann den 'Schlüssel' auch mit etwas Geschick selbst bauen, indem man mehrere im Durchmesser entsprechend abgestufte Röhrchen ineinandersteckt. Stirnseitig sind die Röhrchen dann mit den für die jeweilige Schraube erforderlichen 2 Nocken versehen, die kann man recht gut mit einer Feile aus den Röhrchen herausarbeiten...Wenn dann noch die Länge der Röhrchen unterschiedlich ist (also das innere Röhrchen schaut hinten aus dem äußeren heraus, sodass man beide Röhrchen greifen und drehen kann), sollte das gut funktionieren.

Viele Grüße
Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay