Hochbrechendes Einbettmittel im Test

Begonnen von anne, Februar 15, 2021, 20:02:03 NACHMITTAGS

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peter-h

Liebe Anne,

Deinen Ausführungen ist kaum noch etwas beizufügen. Das angehängte Bild kann zur Abschreckung von Naphrax dienen. Bisher habe ich mit ZRAX keine wesentlichen Probleme gehabt. Freuen wir uns also auf das neue Medium.
Von Klaus Henkel gibt es noch eine Seite zu Einschlußharzen.
https://www.klaus-henkel.de/balsame.html

Das dabei genannte DePex ist nicht so schlecht wie der Ruf. Ich hatte es vor Jahren auch hergestellt. Es wird nur etwas Styopor in Xylol gelöst. Dieser Vorgang dauert sehr lang oder es wird unter Vakuum versucht die vielen kleinen Blasen auszutreiben. Die Präparate zeigen auch nach vielen Jahren keine Veränderung. Wegen der schlechteren Haftung an Glas ist ein Lackrand aber sinnvoll.

Schöne Grüße
Peter

rlu

#121
Alfons hat auf Seite 4/Beitrag 7 gezeigt, dass das Mittel UV blockt.

Peter-h auf Seite 4/Beitrag 5:
Peter-h treibt die Auflösung mit UV-Licht was ja auch Sinn macht, wenn man das will und weiß was man tut(Augenschutz) und kein REM zu Hause hat.
"Wie bekannt kann man auch mit der Trickkiste UV-LED....."

Kann es sein, dass dann alle Objekte, sich einer noch genaueren Untersuchung entziehen, da eine Auflösungsverbesserung über UV nicht angewendet werden kann?

Grüße Rudolf

hugojun

Hallo Rudolf ,

dieser Widerspruch ist mir auch schon aufgefallen , wollte aber nicht
den Finger in die Wunde legen , da ich vom Thema eigentlich keine Ahnung habe.

LG
Jürgen

martin_hu

#123
Hallo

hier die nötigen Spektren, oben Tageslicht, unten Speedax.
Ab 420nm kann man gut arbeiten, der Durchlass ist ca. 45%,
besser noch ab 440nm, da gibt es genügend licht.
Meine Aufnahme im grünen Licht bei ca. 520nm war aber bereits
besser im Kontrast als Zrax im UV, es gibt also keine Bedenken!

Gruss

Martin


anne

Hallo Rupert,

auf Seite 4 schreibt Georg Abele:

Die Absoptionskante liegt bei ca. 400 nm bei einer Schichtdicke von 20 µm.

Nicht geeignet ist es für UV-Mikroskopie, Fluoreszenz-Mikroskopie, als Parfüm und fliegen kann es auch nicht.


ich denke damit ist Deine Frage beantwortet, sushidelic hat seine Aufnahmen der A. p.  bei 450nm gemacht.
lg
anne

Danke Martin!!! Hat sich gerade überschnitten.

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

9 Seiten Diskussion und Vorstellung!
Wann und wo kann man das Einbettmittel erwerben ?
Beste Grüße !

JB

Michael L.

Hallo Jürgen,

das dauert vermutlich noch einige Zeit, das nennt sich "Premarketing" :-)

Gruß,

Michael

piu58

#127
> nennt sich "Premarketing" :-)

Nun seid mal nicht so ungerecht. Anne hat die gesamte Gemeinde hier mit Präparaten versorgt. Sicher soll das Einbettmittel auch verkauft werden, aber das ist ja gewiss in unser aller Interesse.
~
Es ist mir jetzt endlich gelungen, Amphipleura pellucida visuell aufzulösen, zumindest am Rand. Das war aber eine sichere, klare Sache und kein "Vermuten".
Ich habe mir ein CZJ HI 100/1,32 besorgt. Ich habe es mit meinem 100/1,25Ph verglichen, zunächst an Pleurosigma angulatum. Man merkt die größere Apertur durchaus, während ich den "Apo"-Vorsatz – also die Farbkorrektur – nicht gesehen habe.

Ich habe dann zunächst alle sichtbaren Einzelheiten gezeichnet, Bild 1. Durch die Vorversuche beim letzten Mal wusste ich, dass es günstig ist, die Aperturblende ganz leicht zu schließen und die schiefe Beleuchtung so einzudrehen, dass beim Blick durch den Okulartubus ein Drittel der Apertur beschattet ist. Ich habe die Apertur mit der Blende im Strahlengang  geschlossen und nicht am Objektiv (es hat eine Blende). Ich habe freilich auch mit größerer Schieflage experimentiert. Zunächst war ich erfolglos.

Das Geheimnis war die Fokuslage. Die gut sichtbare Raphe liegt eben nicht in derselben Schärfe-Ebene wie die Schle selbst. Das war mir zwar klar, ich musste dann aber doch recht weit von dieser Schärfe-Ebene weg. Dann sah ich die Schalenstruktur am Rand recht klar. Nur an einer Seite, wie gezeichnet (Bild 2).

Ich habe mich bemüht, den Anblick im Okular so genau wie möglich wiederzugeben, weil wir hier ja Fragen hatten, ob man das sehen kann und was man zu sehen kriegt. Und das ist ja bei mir nun wirklich kein High Tec, vomm 100er Okular einmal abgesehen.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Carsten Wieczorrek

Hi,
ich bin ja Jena Fan, ein
ZitatCZJ HI 100/3,2
hätte ich auch gerne, mein Bestand hört leider bei 1,4 auf.
Sorry  8)

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

smashIt

Zitat von: peter-h in März 08, 2021, 10:55:20 VORMITTAG
Das dabei genannte DePex ist nicht so schlecht wie der Ruf. Ich hatte es vor Jahren auch hergestellt. Es wird nur etwas Styopor in Xylol gelöst. Dieser Vorgang dauert sehr lang oder es wird unter Vakuum versucht die vielen kleinen Blasen auszutreiben.

da schließt du ja fast mit napalm ein :D

den schaum vom styropor könntest du aber durch auflösen von cd-hüllen vermeiden.
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

piu58

#130
> ein CZJ HI 100/3,2 hätte ich auch gerne, mein Bestand hört leider bei 1,4 auf.

Es ist ein 1,32. Ich habe es korrigiert.

Apertur 3, das wäre schon was 8). Allerdings müßte man dann in Titandioxid einbetten und damit imergieren. Aus der Schmelze also.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Soki

Zitat von: piu58 in März 09, 2021, 07:18:07 VORMITTAG
> ein CZJ HI 100/3,2 hätte ich auch gerne, mein Bestand hört leider bei 1,4 auf.

Es ist ein 1,32. Ich habe es korrigiert.

Apertur 3, das wäre schon was 8). Allerdings müßte man dann in Titandioxid einbetten und damit imergieren. Aus der Schmelze also.

Hallo,

witzigerweise habe ich ein solches Präprat in meinem Bestand und mich immer gefragt, warum augerechnet TiO2 verwendet wurde.


Grüße,
Simon

piu58

#132
Titandioxid hat den höchsten Brechungsindex, zumindest unter den gewöhnlichen Materialien. Er ist ca. 3.

Ich habe aber keine Ahnung, wie man dies auf einen Objektträger bekommt. Es löst sich nicht in Wasser, der Schmelzpunkt liegt bei fast 2000 Grad.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

olaf.med

Das ist natürlich völliger Quatsch. Da ist niemals TiO2 (Rutil) als Einbettmedium vorhanden! Ich habe keine Ahnung wie es zu einer solchen Beschriftung kommen kann.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

jochen53

Hallo,

Chemiker haben manchmal blöde Ideen. TiO2 kennen wir vor allem als das beste Weißpigment, z.B. in der Wandfarbe oder in Papieren (leider auch in Fotopapieren, Uwe weiß, warum). Aber es gibt Titan-organische Verbindungen, z.B. Tetra-n-butyl-ortho-titanat, die mit OH-Gruppen, die überall an der Oberfläche von Silikaten, auch von Glas, befinden, unter Verknüpfung reagieren. Dabei wird n-Butanol abgespalten, das theoretische Endprodukt wäre TiO2.  Ähnliche Siliziumverbindungen werden z.B. als "Steinfestiger" verwendet, um bröseliges Mauerwerk und Gestein zu festigen.
Könnte man sich so eine chemisch reaktive Einbettung vorstellen? Der Brechungsindex könnte sich dann dem von TiO2 nähern.
Vielleicht hat schon mal jemand sowas komisches gehört, wenn nicht, war es bloß eine blöde Idee von mir.

Viele Grüße, Jochen