@ jorrit :Könnte vorkommen , daß die Hobelmaschine vibriert . Aber ok . Ich will Dir das Geschick nicht absprechen .
mir aber auch nicht .
@ alle :
Beim nochmaligen Lesen der Rudolf Krönung-schen Abhandlung : Abenteuer Klingenschärfen und im flüchtigen Vergleich mit den Ausführungen Klaus Henkels :
http://www.klaus-henkel.de/cut-allgem.html ist mir aufgefallen , wie außerordentlich detailliert er das doch geschrieben hat . beide toll !
Inhaltlich :
Klaus Henkel hat sich auf das Leben mit dem Grat eingestellt und kapriziert sich auf das richtige Aufstellen des Grates zum scharfen Schnitt . Sicherlich richtig und pragmatisch , je nach Schneidenmaterial , wie er auch schreibt .
Bei den Schneiden-materialien fällt auf , es gibt weiche Stoffe , die sofort wieder Grat bilden , die sich scheinbar nur mit verrundenden weichen Schleifkörpern (Baumwollscheibe , Lederriemen .. ) entgraten lassen .
(Diese weichen Schneiden haben wahrscheinlich eine selbstschärfende Eigenschaft im Dauerschnitt , für ein Stecheisen möglicherweise eine brauchbare Eigenschaft (Bezug zur Pflugschneide) )
Die harten Schneiden-materialien (Karbonstahl ? etc) lassen sich auch auf harten Schleifkörpern (Shaptonstein , Arkansas ..) entgraten . Der Grat ensteht auch weniger . (Diese Schneiden werden wahrscheinlich später stumpf , aber dann auch wirklich) nur an der harten Schneide lasen sich demnach extreme Geometrien (spitzeste Schneidenwinkel) realisieren .
Beim Schliff auf dem Schleifstein wird der abgeriebene Schleifschlamm nicht entfernt . Klaus Henkel schreibt diesem auch eine schneiden-verrundende Wirkung zu . Unter fließend Wasser könnte eine bessere Geometrie erreicht werden .
Die Frage ist , wieso die eine Schneide weich ist und wieso der Grat so extrem anhaftet ? Hier liegt wohl hohe Zähigkeit und Elastizität vor . Und wieso ist die Schneide hart ? Sprödigkeit und Härte . Kristallformen , Molekülgrößen , Legierungen .
Da ich noch keine Ahnung von den Kristallformen im Schneidenmaterial noch von deren Vorhandensein habe , kann ich dazu keine Aussagen treffen . Die Größen der Kristalle im Material haben wahrscheinlich Einfluß auf die Rauhigkeit der Klingenschneide (Gleichmäßigkeit der Schärfe) . Die Glasschneide des Ultramikrotoms hat keine Kristalle ( vermute ich , obwohl dem , glaube ich , schon widersprochen wurde ).
Wodurch werden die Kräfte bestimmt , die im Material für den Zusammenhalt sorgen (Kohäsion) , und wie kann hier die Steifigkeit erhöht werden . Im weichen Eisen gibt es eher leicht verschiebbare Bindungen , die die Ausformung der Schneidkante erschweren , das Material ist teigartig . Kann man mit Bewegung gegen die Schneide auf hartem Stein die Gratbildung verhindern ?(Pflug !)
Was passiert beim Schliff ?
Es gibt Schleifkörper mit spitzen oder stumpfen Kanten . Im Belgischen Brocken sollen Achatkristalle in rhombedodekaedischer Form (kugelähnlich) mit den stumpfen Winkeln das Schneidenmaterial auch zusammenstauchen , verdichten . Auch die Härte des Schleifkorns und dessen Bindung (Ortsständigkeit ) sind von Bedeutung . Ein herum-kollerndes großes freies Schleifkorn auf hartem Stein richtet sicher größeren Schaden an als ein kleines auf weichem Stein . Ist hier die Ausweichfähigkeit des Steines und das Gleichgewicht der freien und festen Schleifkörner wichtig ? Der Schleifschlamm stellt quasi einen Flüssigschliff dar .
Die Bindungen des Schneidenmaterials werden mechanisch gestreckt oder gestaucht . Gibt es Adhäsion an den Schleifkörper ? Vieleicht gibt es chemische Kurzzeitverbindungen der Materialien . Mechanische Kräfte werden in Wärme umgewandelt . Material verdampft . Moleküle zerbrechen oder lösen sich voneinander . Ladungen wandern . Elektronen-wolken , Blitze schießen , es donnert . Oberflächen-reaktionen , Oxidation . Jorrit erwähnte das Einstellen des Ph-Wertes , Lösungsvorgänge . Elektrolyse kann Effekte zeigen .
Ob man die Elektronenverbindungen des Schnittgutes elektrizitäts-unterstützt auseinander bringen kann , vielleicht mit einer hochfrequenten Wechselspannung an der Schneide , oder so .
Beim Schnitt frage ich mich , ob Moleküle auseinandergeschnitten werden , oder ob sie nur aus dem(Kristall-)Gefüge gerissen werden , um der Schneide Platz zu machen .
Kann man Bruchstücke der Moleküle nachweisen ? Interagieren die Moleküle mit der Schneide ?
Welche Schneidenkanten-durchmesser(Dicke der Kante) können überhaupt erreicht werden ?, hier sind sicher die Atomelektronenwolken durchmesser-entscheidend . Heißt das , man soll lieber kleine Atome in die Legierung geben ?
Wenn es gelingt Moleküle durch zu kleine Öffnungen zu tunneln , und dies auf den Welle-Teilchen-Dualismus der Natur der Stoffe schließen läßt , bedeutet es , daß beim Schnitt mit Gesamtenergiepotentialen von anderen Energiegebilden etwas abgetrennt wird , in Molekülen gequantelt . Die Entropie steigt an . Information wird in Möglichkeit zurückgewandelt . Die schwarze Energie steigt .
Gruß carypt