Hallo zusammen,
wenn ich eine, für mich neue Substanz, im polarisierten Licht fotografieren möchte, fange ich meistens so an, dass ich ein paar Kristalle auf den Objektträger gebe und dann Wasser oder ein anderes Lösungsmittel darüber tropfe. Den OT lege ich dann sofort unter das Mikroskop und schaue, was passiert. Recht bald kann man erkennen, ob es sich lohnt, mit dieser Substanz weitere Versuche zu unternehmen. Ist die Substanz überhaupt doppelbrechend? Gibt es schon interessante Strukturen? In der Nähe der sich auflösenden „Krümel“ ergeben sich ganz andere Strukturen, als z.B. am Rand der „Pfütze“. Insgesamt bekommt man so eine guten Eindruck vom Potential für Polfotos.
Hier zwei Beispiele:
1. Caesiumchlorid – wenig ergiebig. Ich habe nur dieses eine Foto gemacht
2. L-Alanin – auf dem ersten Bild (Bildbreite 4,2 mm) sieht man im Zentrum der „Galaxie“ eins der Ausgangskristalle. Lösungsmittel war Wasser. Kein schönes Bild, aber es lässt erahnen, dass man mit weiteren Versuchen bestimmt interessante Strukturen finden kann.
Das andere Bild (3D, Bildbreite 1,1 mm) zeigt ein paar Kristalle, einige Millimeter entfernt. Ich denke, da geht noch mehr.
Viele Grüße
Michael