Welche Mikroskopkamera könnt ihr empfehlen?

Begonnen von Mikrokosmos, Oktober 08, 2021, 15:55:36 NACHMITTAGS

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Peter Reil

Hallo Hubert,

so was wäre z. B. für dich möglich: https://www.ebay.de/itm/393714730935?hash=item5bab3a07b7:g:1BEAAOSwvVZhmzs2
da braucht es nicht mal eine Zwischenoptik, aber:
- ob das bei dir dann tatsächlich funktioniert, weiß ich nicht.

Das wäre mit Zwischenoptik: https://www.ebay.de/itm/115064839272?hash=item1aca661c68:g:W6cAAOSwXFhheA7V
- auch da keine Gewähr

Ich hatte das so oder so ähnlich beides schon versucht, aber qualitativ war das nicht so toll. Und ob dein kleines Mikroskop die Kamera tragen kann...?  Wackelig wird der Aufbau trotzdem sein, dafür sorgt schon die schwere Kamera.

Wie schon vorher gesagt, ein stabiles Stativ ist wirklich eine saubere und sehr qualitätsvolle Anlage.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Peter V.

Hallo,

wird hier wirklich gerade ernsthaft über die Adaption einer DSLR (womöglich noch mit Objektiv) an ein Bresser Biolux diskutiert....? Da wedelt aber schon ein wenig der Schwanz mit dem Hund  ::)

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mikrokosmos

Hey,
vielen Dank für die zahlreichen Tipps!

@Peter Reil, das Teil sieht vielversprechend aus. An sowas in der Art hatte ich gedacht.
Du hast geschrieben, dass Du das bereits ausprobiert hast, aber mit der Qualität nicht zufrieden warst. Woran lag, das? Und ist ein Objektiv dazu nötig, oder geht es auch ohne?

Das mit dem Gewicht der Kamera sollte sich lösen lassen indem ich das Mikroskop am Fuß etwas erschwere.

@Peter V., ich nehme mal an damit beziehst Du Dich auf das minderwertige Mikroskop. Das macht mir nichts, denn das Mikroskop ist eine Übergangslösung und wird irgendwann ausgetauscht. Momentan mache ich die Aufnahmen mit einer minderwertigen Mikroskopkamera, das macht echt keinen Spaß! Das wäre schon toll, wenn die Fotos einigermaßen der Realität entsprechen, so wie ich es sehe wenn ich durch das Mikroskop schaue.

Alternativ zur Kamera hatte ich das hier noch gefunden
https://www.bresser.de/Mikroskopie/Zubehoer/BRESSER-MikroCam-SP-5-0-Mikroskopkamera.html
Dann habe ich auch kein Problem mit dem Gewicht. Aber ich nehme mal an, das die Canon 1100D die Mikroskopkamera um weiten schlägt. Sicher weiß ich das natürlich nicht. Was sagen die Profis dazu?

Peter V.

Hallo "MK" (hast Du einen Vornamen?),

ja, ich beziehe mich auf das "minderwertige Mikroskop". Bitte versteh es nicht falsch, es soll nicht arrogant klingen, aber ich finde es schon etwas absurd, mit Klimmzügen eine DSLR samt Objektiv an eine solches "Mikrosköpchen" zu adaptieren. Ebenso absurd fände ich es, eine Kamera für 300 EUR an ein Mikroskop mit einem Neupreis von vielleicht etwas über 100 EUR zu adaptieren. Klar - kann man alles machen, keine Frage.
Ich weiß, dass es jetzt sehr "altväterlich" klingt, aber sollte nicht das Mikroskop selbst und das Mikroskopieren im Vordegrund stehen und nicht gleich die Mikrofotografie? Ich würde die 300 EUR eher in ein gutes (gebrauchtes) "richtiges" Mikroskop investieren, bei dem es sich lohnt, später einmal - wenn es die Finanzalage aktuell noch nicht hergibt - eine gute Kamera aufzusetzen. Ich finde, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst.

Herzliche Grüße
Peter
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Mikrokosmos

Hallo Peter. Danke für die ehrliche Antwort. Ich kann absolut nachvollziehen was Du meinst.

Gruß
Hubert

Mikroman

Hallo Hubert,

die von Dir entdeckte 5 MP Mikroskopkamera von Bresser scheint mir recht tauglich zu sein; ich habe hier für solche Zwecke auch eine 5MP Kamera mit Metallgehäuse und gutem Sensor. Ich verstehe auch meinen Namesvetter, dass eine 300 € Kamera aber leicht überdimensioniert wäre. Schau mal nach einer Swift 5MP Kamera, die hatte ich auch schon, war recht brauchbar und kostet in der Regel gebraucht so um die 100 €.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

raimcomputi

#36
Das Problem bei diesen Mikroskopkameras ist halt zum einen, das man nur einen relativ kleinen Ausschnitt vom Okularbild bekommt. Klar, auch das kann man in gewissen Grenzen ändern, aber das kostet dann halt wieder extra Geld.

Und das zweite und für mich persönlich eigentlich das größte Problem ist die meistens sehr geringe Framerate bei diesen Kameras. Bei den Bresserkameras findet man zB. darüber überhaupt keine Informationen. Und was nützt mir eine solche Kamera, wenn die nur 5 FPS zustande bringt. Es sei denn, man will nur Fotos machen. Aber so richtig Spass macht das ganze doch erst, wenn man lebende Tierchen beobachten und auch filmen kann. Und da braucht man schon wenigstens 20 FPS. Und dafür muss man schon ordentlich Geld auf den Tisch legen. Ich habe zB. so eine 10 Megapixel Mikroskopkamera. Bei Full HD schafft die 25 FPS. Aber bei voller Auflösung sind es auch nur noch ca. 8 FPS. Damit wird alleine schon das Scharfstellen am Bildschirm zum Problem, weil alles nur ruckelt.

Das Bresser Biolux war auch meine Einstiegsdroge. Und die mitgelieferte Okularkamera ist wirklich der größte Mist. Und was bei dem Mikroskop auch ein Problem ist, das ist die total schwache Beleuchtung. Das Licht reicht schon beim Blick durchs Okular nur für das 10x Objektiv. Beim 40ger ist es schon mehr wie grenzwertig. Und mit einer adaptierten Kamera mit so einem winzigen Sensor kann man das gleich ganz vergessen.

Also kurz und gut: 300 Euro für eine Kamera an einem solchen Spielzeugmikroskop sind Perlen vor die Säue geworfen. Ich würde das nicht investieren.

Und mal ganz grundsätzlich: Damit das Kamerabild so aussieht, wie das Bild im Okular, dafür braucht es schon mehr wie eine 300 Euro Mikroskopkamera. Ist wenigstens meine Meinung, nach dem wie ich das selbst bisher erlebt habe. Mit meinem Motic B310 sieht die Sache natürlich schon viel viel besser aus. Aber der Blick direkt durch die Okulare ist schon ein ganz anderes Erlebnis, wie der Blick auf den Bildschirm.

Liebe Grüße

Raimund

reblaus

Hallo -

die Anzahl der Parameter ist bei der Mikrofotografie mit Gebrauchtgeräten so groß, dass man eigentlich keine Ratschläge erteilen kann, sondern nur berichten, wie man es mit seinem eigenen, speziellen System selbst macht/ einst gemacht hat.
Falls jemand für jeden Zweck eine andere spezielle Kamera einsetzen möchte ist das etwas anderes als wenn möglichst viele Aufgaben mit dem gewohnten Kameratyp erledigt werden sollen - Smarthphone oder 2 kg SLR?
Wenn jemand regelmäßig Zaunkönige mit einer 800 mm Optik beim Liebesspiel im Garten fotografiert, ist es naheliegend, dass die dazu verwendete Kamera auch am Mikroskop eingesetzt werden soll - möge dies auch nur 100 g wiegen und aus China stammen - aber das  muscle memory bei der Bedienung ist ja auch wichtig!
Deshalb wäre es nützlich, bei Anfragen im Forum auch diese Aspekte mit zu erwähnen.

Viele Grüße

Rolf

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

ich möchte hier durchaus einmal "Werbung machen" für die Sony NEXen; ab der Version 5T und 5R bekommt man da wirklich gute gebrauchte Bodies für um die 150.- €, Kameras, die an einem Mikroskop fast keine Wünsch offen lassen und auch eine gute Videoqualität aufweisen.
Beste Grüße !

JB

3nzo

Zitat von: Mikrokosmos in Dezember 08, 2021, 14:21:14 NACHMITTAGS
Alternativ zur Kamera hatte ich das hier noch gefunden
https://www.bresser.de/Mikroskopie/Zubehoer/BRESSER-MikroCam-SP-5-0-Mikroskopkamera.html
Hallo,
die Kamera Bresser sieht mir sehr ähnlich
https://it.aliexpress.com/item/4001085290857.html?spm=a2g0o.store_pc_groupList.8148356.17.695bd8e36LgRjp
Klar sind das alles chinesische Kameras, das passiert auch bei Nikon. Wenn Sie sich für diese Route entscheiden, sollten Sie sie direkt bei den Chinesen kaufen, Sie zahlen weniger und die Auswahl ist groß.
Aber Vorsicht, das, was Raimund sagt, ist absolut wahr. Sie können ruckartiges Sehen und eine Verzögerung beim Fokussieren des Sehens haben. Abhilfe kann man schaffen, indem man die Beleuchtung stark erhöht, aber nicht am Mikroskop.
Schließlich muss man meiner Erfahrung nach die Parameter des Bildes von Hand anpassen und das Bild wird trotz allem nicht mit dem vergleichbar sein, was man direkt sieht, zumindest mit einem guten Mikroskop.
An dieser Stelle würde ich Ihnen raten, einen billigen 50-Dollar-Chinesen auszuprobieren, der meiner Meinung nach auf Ihrer Hardware anscheinend bessere Ergebnisse liefern würde (ich habe den Test gemacht).
https://www.ebay.it/itm/323006982235?_trkparms=amclksrc%3DITM%26aid%3D1110018%26algo%3DHOMESPLICE.COMPLISTINGS%26ao%3D1%26asc%3D20210609144404%26meid%3Dd0a706549ded4dc69a42e5024e71a83e%26pid%3D101196%26rk%3D1%26rkt%3D12%26sd%3D353535544785%26itm%3D323006982235%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675%26algv%3DItemStripV101HighAdFeeWithCompV3Ranker&_trksid=p2047675.c101196.m2219&amdata=cksum%3A323006982235d0a706549ded4dc69a42e5024e71a83e%7Cenc%3AAQAGAAACINeR5W9mILxWm1yIKe5W3olhlggFeU4SkYbrM2eGWT5KE2aliLWvutMjPRUtJwTTmYqdFZk4lYMtaWzWE6EU9EqMVqHguAKAoOMc1ZmQTdFc%252Bwql5vLeGF6MNtqL7AIlDHjOaVzB1DGmwtMQ2dssyYyk%252FL4aWCjyS48oobJVyHwRi8BEraD%252Fwf81NeUSQZRTkFM0rw%252FyJcr1jny%252F1YlyQwqgwwxNSb80kJz4NDFTEHsFqulAIrVVVdvfinBstCj9Zmx9rWhWvmflJfFxhagFlDkGlKedRJ%252Fp1n%252B56pS3ASDt4afuahDBuV2x0LGsboKizP6Ky%252FhaUto7BFhbY%252BqKWxPrQdLNVsa2yktZz86BcW54iAa%252Bzfx7aAUOK4%252F%252BmywU4WSnUAcg11bqXUw%252BCnq2%252F67XeVKO0KvTHkFB396rDbQg4VQHFtmf1ud%252BcI%252BpPrtKqDa0hdweGFL%252B%252FEHX2fmKQdmbIxLTJAQH2Q54Kn0qCBWnEkEe%252FTTlp1kt3pHyyc1te14D862QZLdcH6gQG8npKhWd%252FgVUKJQJa5xbPzjt4V5mGBAXgUvVuRXqt1mI87djOhnRBsrQZmIWCiIy9%252F1Bd4irCsoi%252FMKsy4j3yHdGd4ZksTHzbKEn%252FtWwZGyBJ8GrkwSdHUlX3xkPCOokuqxzVR4PiRo1PJDFvMZuvmog1LzE7WcM%252BM2Zvp5dFIB0zhEQV9J1nOUHusdgYLrocJZ4Rao%253D%7Campid%3APL_CLK%7Cclp%3A2047675
Gute Wahl und beste Grüße.

Matthias-Aw

#40
So als Inspiration. Ich hab meine alte Olympus EPL-5 adaptiert. Ohne Monitor direkt mit dem Kameradisplay das geht sehr gut. Das Display lässt sich gut in Richtung Betrachter kippen und mit Touch bedienen. Mit Zoom lässt sich gut Scharfstellen und die Bilder sind deutlich besser als mit Kameras mit kleinem Chip. Das Teil ist einiges leichter als eine Spiegelreflex und die Teile kosten Gebraucht sehr wenig. Ein Fernauslöser ist nicht schlecht, den kannst dann neben den Trieb anbringen. Ansonsten hab ich auch noch meine neue die lässt sich noch komfortaler über WLAN und Handy bedienen hat z.b. Schärfeindikator usw. aber die baue ich dann auch immer wieder ab weil die auch zum Fotografieren nutze.

Hab gerade nur ein Bild ohne das Mikroskop. Zum bedienen brauch ich nur den Auslöser (das geht auch mit einen Tipp aufs Display, da wackelt nix) und ab und zu die Lupentaste. Dann ist die auf Belichtungsreihe eingestellt da ist immer ein passendes Bild dabei, da Stelle ich nichts mehr ein.

Grüße Matthias