Neuling stellt sich vor :) ! Und schickt gleich ne Frage mit :P

Begonnen von JessiVet, Dezember 15, 2015, 14:09:07 NACHMITTAGS

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JessiVet

Hallo ihr lieben,

Ich hatte angenommen das mit dem tritubus die Möglichkeit besteht das Präparat auch ohne hindurchsehen durch die Okulare zu befunden anstattdessen auf einem Bildschirm.
So hatte ich mir das vorgestellt.
Ich habe quasi gedacht ich bereite das Präparat vor, schmeiß das Mikro und den Monitor an, bewege das Präparat und sehe alles auf dem Monitor.

Aber anhand der Dialoge hier glaube ich habe ich da total falsch gedacht oder ?
Wenn das der Fall ist, dann kann ich auch einen mit 2 nehmen.

Liebe Grüße

Klaus Herrmann

#46
Hallo liebe Jessica,

mit einem Tritubus hat du die Möglichkeit eine Kamera zu adaptieren, so dass du sowohl durch den Bitubus mit deinen Augen schauen kannst als auch - und das gleichzeitig - mit der Kamera Bilder machen kannst und, wenn die Kamera über ein USB-Kabel mit deinem Rechner verbunden ist auch auf dem Monitor das Bild sehen kannst. Wenn alles richtig eingestellt ist, dann ist das Bild auf Kamera, Monitor und visuell parfokal also gleich scharf.

Das ist der große Vorteil eines Tritubus. Und die Kamera sitzt senkrecht auf dem nach oben schauenden 3. Tubus, dem Fototubus.

Hier 2 Varianten: Zuerst Tritubus  mit Kamera und Bild auf Monitor (Edel-Version) und dann nur ein senkrechter Tubus mit Kamera - die man natürlich jetzt auch noch mit dem Rechner verbinden kann um das Bild auf dem großen Monitor zu haben.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Mikroman

Hallo,

"befunden" würde ich natürlich exklusiv über die Okulare; der Trinotubus dient gemeinhin der Dokumentation der Befunde (und der Befriedigung ästhetischer & sozialer Bedürfnisse).

Gruß

Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

reblaus

Hallo -

Es ist zwar richtig, dass man im Prinzip mit dem HD-Monitoranschluss allein auskommt, wenn man die bereits geschilderten Nachteile für Leute mit noch guten Augen in Kauf nimmt. Meine Frau mikroskopiert fast nur mit dem Monitor und benutzt die Okulare kaum, weil es ohnehin um die Fotos geht. Ich selbst schätze das Monitorbild bei starken Vergrößerungen, weil ich da durchs Okular immer Sehstörungen (mouches volantes) kriege.
Aber:
Wenn man nur "eben mal" was anschauen will, kann es schon lästig sein, immer den Monitor anstöpseln zu müssen, denn nicht jeder kann es sich leisten, die ganze Ausrüstung angestöpselt aufgebaut zu halten, sei es weil kein Platz da ist, sei es, weil die teure Kamera auch für andere Zwecke dienen soll.

Viele Grüße

Rolf


wilfried48

#49
Zitat
Hallo ihr lieben,

Ich hatte angenommen das mit dem Tritubus die Möglichkeit besteht das Präparat auch ohne hindurchsehen durch die Okulare zu befunden anstattdessen auf einem Bildschirm.
So hatte ich mir das vorgestellt.
Ich habe quasi gedacht ich bereite das Präparat vor, schmeiß das Mikro und den Monitor an, bewege das Präparat und sehe alles auf dem Monitor.

Aber anhand der Dialoge hier glaube ich habe ich da total falsch gedacht oder ?
Wenn das der Fall ist, dann kann ich auch einen mit 2 nehmen.

Liebe Grüße

Hallo Jessica,

natürlich ist es möglich sich nicht bewegende Proben am Monitor mit guter und vor allem auch gut adaptierter Kamera am Monitor zu befunden. Nur geht es an einem Trino einfach viel besser. Man mustert die Probe mit dem Binokulareinblick viel schneller und bequemer durch und dokumentiert die interessanten Probenstellen über den Trinotubus am Monitor. Selbst wenn man ein HD Videobild und einen grossen Monitor hat geht das nur am Monitor nicht so gut. Wenn man eine sich selbst nicht bewegende Probe (Ausstrich, Histoschnitt, Werkstoffschliff...) beim Durchmustern bewegt ist auch eine Full HD Kamera nicht schnell genug um den Kontrast zeitnah nachzuregeln. Bei bewegten Probenstellen mit hohem Kontrastumfang verbraucht sozusagen die Kamera mehrere Bilder/sec um den Kontrast wieder so einzustellen, dass man Details sieht. Man hat dadurch dann eben nicht 30 gute Bilder/sec sondern effektiv weniger.
Beim Verfolgen von sich bewegenden Objekten wie z.B. in Tümpelproben kann man daher das Monitorbild meist sogar komplett vergessen, wie von Peter schon gesagt.
Natürlich schreitet die Technologie fort, aber noch ist es noch lange nicht soweit, dass man auf einen Okulareinblick ganz verzichten kann.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

the_playstation

Hallo.
Es hängt natürlich auch von der Adaption und den Okularen ab. Manche Okulare bieten ein recht schlechtes Bild und da wäre ein Monitor sogar von Vorteil (oder der Kauf besserer Okulare). Aber spätestens ab einem CPL 10x / 18 liegt man mit dem Blick durch die Okulare vorn. Beim Trinotubus schaut man idealer Weise durch die Okulare und drückt den Auslöser der Kamera, wenn einem etwas gefällt oder man es dokumentieren möchte/muß.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Bernhard Lebeda

...dann sollte man aber auch erwähnen darauf zu achten, dass der Trino keine 0-100/100-0 Schaltung hat.

LG Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

liftboy

Hallo erstmal,

meiner einer hat das eben auch wegen der Brille (und den "Mücken") auf Monitor umgestellt (sic).
Die Brillianz und Tiefe des Okularbildes kann man da aber nicht live erreichen.
Da muss man dann stacken, putzen etc. Da Hirn blendet das alles von selber aus (toller Bio-Rechner)
Da ich die Bilder eh nur zur dokumentation brauche, hab ichs mir so eingerichtet:



@ Jessi
ich hab da noch ein voll ausgrüstetes Seben Bino stehen, könnt ich Dir borgen.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

JessiVet

Wenn das so ist reicht mir ein Biocular auch aus.
Vielleicht wird es so auch einfacher mit der Suche :)

Bernhard Lebeda

Zitat von: liftboy in Dezember 17, 2015, 13:14:49 NACHMITTAGS
Hallo erstmal,

meiner einer hat das eben auch wegen der Brille (und den "Mücken") auf Monitor umgestellt (sic).



das sind keine Mücken, das sind Daphnien  ;D ;D. Schulljung, kleiner Jokus.

Was ist denn das für ein Kontrastverfahren, Wolfgang?

LG Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Oecoprotonucli

#55
Hallo Jessi,

Zitat von: JessiVet in Dezember 17, 2015, 13:56:48 NACHMITTAGS
Wenn das so ist reicht mir ein Biocular auch aus.
Vielleicht wird es so auch einfacher mit der Suche :)

Jawoll, das wird es, und auch billiger! Und später aufrüsten kannst Du immer noch, oder mit geringem Aufwand mal einen Schnappschuss mit dem Handy durchs Okular machen, falls Du ein Foto brauchst oder zeigen möchtest.

Zitat von: wilfried48 in Dezember 17, 2015, 12:17:21 NACHMITTAGS
Man mustert die Probe mit dem Binokulareinblick viel schneller und bequemer durch

Genau das ist ein entscheidender Vorteil, der einen Profi, also jemanden, der am Mikroskop nicht immer nur aus Spaß - und mit lebenden Objekten - arbeitet (also vermutlich nicht Safari) interessiert.

Zitat von: liftboy in Dezember 17, 2015, 13:14:49 NACHMITTAGS
Da muss man dann stacken, putzen etc. Da Hirn blendet das alles von selber aus (toller Bio-Rechner)

Auch hier wieder dieser Geschwindigkeitsvorteil - zusätzlich zum Auge arbeitet man direkt mit den Fingern, welche hin- und herfokussieren, zusammen. Ein Computer-Junkie wird da kläglich hinterherhinken mit seinen Ergebnissen (Befunden); und Strom verbraucht er auch noch.

Übrigens ist die Schnelligkeit auch der Faktor bei meinem anderen - zugegeben abweichenden Beispiel - es ist erwiesen, dass die Lesegeschwindigkeit von Papier deutlich höher (und mit bestimmten Techniken noch steigerbar ist), als von einem Monitor. Eigentlich merkt das auch Jeder, der beides macht. Und Durchblättern, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen, kann man ein Buch auch viel besser, zudem merkt man sich noch, wo im Buch ungefähr sich die interessante Stelle befand. Demgegenüber haben natürlich Suchfunktionen beim Computer einen Vorteil - aber das heißt nicht, dass sie Bücher ersetzen würden (und umgekehrt). (Man denke auch mal an die vielen Hilferufe hier im Forum, "wo war denn nochmal der Beitrag, ich finde ihn über die Suche nicht mehr"...)

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Oecoprotonucli

Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Bernhard Lebeda

Zitat von: Oecoprotonucli in Dezember 17, 2015, 14:39:39 NACHMITTAGS
Hallo Jessi,

Zitat von: JessiVet in Dezember 17, 2015, 13:56:48 NACHMITTAGS
Wenn das so ist reicht mir ein Biocular auch aus.
Vielleicht wird es so auch einfacher mit der Suche :)

Jawoll, das wird es, und auch billiger! Und später aufrüsten kannst Du immer noch,


...aber nur wenn das Zubehör zum Aufrüsten auch auf dem Markt ist. Und das ist halt nicht bei jedem neuen Mikroskop in der Preisklasse gesagt!

LG Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Peter V.

#58
Lieber Bernhard,


ZitatWas ist denn das für ein Kontrastverfahren, Wolfgang?

Wenn auf den Monitor wir stieren
und dann ganz einfach kombinieren
es muss bei diesen Wassertieren
doch irgendwas interferieren
Wir fragen also, was wohl macht
denn diesen schöne Farbenpracht?
Ein Interphako-Jenaval
wäre da wohl eine gute Wahl
Kurzum, das Bild vom Wassertier
wurd' aufgenommen wohl in Trier!
Den Liftboy-Wolfgang aus Nordhessen
kannst Du als Schöpfer glatt vergessen!


http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.mikro-foto.de%2Ftl_files%2Fmikrofoto%2Ffotos%2FLeben%252520im%252520Wasser%2FDaphnia%252520Interphako%2525202%252520Details%2FDaphnia_Interphako_1.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.mikro-foto.de%2Fdaphnia-interphako-2-details.html&h=667&w=1000&tbnid=cVR8shxVZrt2CM%3A&docid=-iCK6r1n_KIwDM&ei=g8xyVoyeFMvnUtjGvKAN&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=413&page=1&start=0&ndsp=47&ved=0ahUKEwjM6_uIk-PJAhXLsxQKHVgjD9QQrQMIHTAA

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

liftboy

Hallo Bernhard,

ZitatWas ist denn das für ein Kontrastverfahren, Wolfgang?
Hä?
@ Peter
Das ist eines meiner Bildschirmschonbilder (alles Raubkopien :-) , im Mittelteil siehst Du dann auch den Text "des Ringes")

Für Kontrast verwende ich verschieden Verfahren; normalerweise im Schnellbetrieb schiefe Beleuchtung, Pol und Dunkelfeld.
Phako hab ich auf dem Mikro links daneben (nicht im Bild, kann aber auf Wunsch nachgereicht werden ;-)  )
Ich hab mich mal schlau gemacht ob der DIC von Meopta passt; mechanisch kein Problem, aber optisch? Und muss ich das haben?? Im Forum hats so schöne Bilder, die muss ich nicht selber machen. Fluoreszenz wäre kein Problem, das sind 100W Brenner, deswegen die riesigen Netzteile, Russentechnik eben, da ist keine Elektronik drin (Stromreglung über mechanische Spaltverstellung des Trafokerns) im Moment sind aber 100W Halo am Start , das sind die kleineren polnischen Netzteile (sic).

Für mehr Infos einfach anfragen.

Viele Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr