Geräte für Dünnschliffmikroskopie

Begonnen von zypern, Oktober 21, 2009, 18:08:35 NACHMITTAGS

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Georg Abele

#45
Fröhliche Weihnachten!

Es ist so weit.



Gerade noch pünktlich zu Weihnachten habe ich mir das erste Seriengerät der Dünnschliffmaschine in Profi-Ausführung geschenkt. Den ganzen Heiligen Abend habe ich (meine Frau möge mir verzeihen) an der Internetseite gearbeitet. Die Hauptarbeit daran hat jedoch unsere argentinische Freundin Monica Guimaraes (ihr Ehemann möge ihr verzeihen) geleistet. Sie ist noch nicht verlinkt, also nur über genau diesen link zu erreichen:

http://www.mba-abele.de/Duennschliff/index.html

Morgen möchten wir dieses ändern... Dann geht es auch über www.  duennschliff.com

Die Fertigstellung der Maschine hat länger gedauert als ich dachte. Das Prinzip war klar, es machte mir jedoch erhebliche Probleme, ein Verfahren zu erfinden um die komplexen Schleifscheiben prozesssicher und wirtschaftlich herzustellen. Die Gleitflächen müssen sehr, sehr hart und verschleißfest sein. Und einen möglichst kleinen Reibungskoeffizienten aufweisen. Der Schleifring jedoch eine möglichst hohe Abtragsleistung bewirken ohne bald stumpf zu werden. Beide sind also logischerweise aus völlig unterschiedlichen Materialien, müssen also zusammengesetzt werden und können nicht aus einem einzigen Stück gefertigt sein. Andererseits müssen sie so genau bündig sein, als seien sie aus einem Guß. Und dieser Zustand darf sich auch über die gesamte Lebensdauer der Scheibe nicht ändern.

Die Internetseite ist noch lange nicht fertig, sie wird jetzt ständig nachgeführt. Die Preise sind noch nicht endgültig kalkuliert und entschieden, kommen jedoch jetzt sehr schnell, spätestens zwischen den Jahren. Als nächstes wird wohl die auch für den weniger betuchten Anwender gedachte Standard-Schleifmaschine fertig.  Auch eine noch billigere Lösung mit der Möglichkeit von Hand auf einer Diamantschleiffläche zu arbeiten, ist in Erprobung.

Ich wünsche Frohe Weihnachten,
viele Grüße aus Aalen

Georg Abele



www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.

Eckhard

Hallo Herr Abele,

dies sieht ja klasse aus. Ich habe die neue Webseite schon ausführlich studiert und denke, hier entsteht etwas sehr Spannendes.

Ich bin auf weitere Details gespannt. Wie wohl Holz, Nüsse etc. im Dünnschliff ansehen?

Herzliche Grüsse
Eckhard Völcker



Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

wilfried48

Zitat von: Bernhard Lebeda in November 16, 2009, 13:14:06 NACHMITTAGS
Zitat von: wilfried48 in November 16, 2009, 12:46:14 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

jetzt bin natürlich gespannt wie ein Flitzebogen  ;D



... na und ich erst!!  Ist ja fast wie warten aufs Christkind ;)


Bernhard

Lieber Herr Abele,

ich wusste ja, dass ein "Mittelständler" weiss wovon er spricht und nun haben wir Mikroskopiker diese schöne Weihnachtsbescherung.
Ich habe ihre Internetseite aufmerksam studiert und bin von dem Konzept und der Umsetzung überzeugt,
sodass ich gern doppelter Kunde bei ihnen würde.
Zunächst privat und je nachdem wie "Idiotensicher" sich das System benimmt würde ich gerne auch noch eins für unser Institut beschaffen.
Dort würden wir es gerne zum Dünnschleifen von Querschnitten an Zellgewebe/Hartmaterial -
Grenzflächen einsetzen, die man mit dem Mikrotom nicht mehr schneiden kann.

Teilen sie mir bitte mit, wann das nächste System lieferbar ist und was es kostet, gerne auch per PN oder an meine Institutsmail nisch@nmi.de.

viele Grüsse

Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Holger

Hallo Herr Abele,

"faszinierend", wie einer der bekanntesten Außerirdischen sagen würde. ;) Vor allem, dass es tatsächlich gelungen ist, eine solche Schleifmaschine auf "Heimwerkerformat" zu bringen, hätte ich nach meinen (unvollständigen) Erfahrungen mit anderen Systemen nicht gedacht. Auf jeden Fall möchte ich sagen, dass hier noch jemand ist, der neugierig auf die Vervollständigung der Information auf der Website (und - wenn die Kosten sich als nicht zu hoch erweisen sollten ;) - auch auf den Termin der Lieferbarkeit) wartet. So eine Maschine könnte ich mir als "Zweitgerät" gut vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
Holger

Georg Abele

Liebe Mineralogen und andere Dünnschleifer!

Ich habe es endlich geschafft, Preise für die sofort bzw. in Kürze lieferbaren Artikel zu kalkulieren und auf unserer Seite zu veröffentlichen:

www.duennschliff.com

Eine sinnvolle Mindestkonfiguration wäre bereits: Dünnschliffmaus und Einstellstation. Damit kann schon auf einer Glasscheibe gearbeitet werden. In Kürze biete ich dann auch ein Spezialschleifbrett an, im Prinzip wie die Diamantschleifscheiben zu den Maschinen, jedoch nicht rund sondern lang. Die Dünnschliffmaus wird zum schleifen manuell linear über die Diamantschleiffläche bewegt. Ist natürlich lange nicht so komfortabel wie mit einer motorisierten Maschine, dafür billiger.

Der Artikelbestand wird ständig erweitert, ein paar Ideen habe ich schon noch...

Demnächst auch Verbrauchsmaterial, z.B. Schleifpapier bis Körnung 5000.

Einen schönen Abend

Georg Abele
www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.

wilfried48

Zitat von: Georg Abele in Oktober 27, 2009, 14:32:52 NACHMITTAGS
....
Aber wenn ich solche Geräte und Preise sehe, kann ich einfach nicht still bleiben. Ich bin dabei und in den letzten Zügen, eine wirklich und sicher funktionierende Gesamtlösung für gute und schnelle Dünnschliffe auf den Markt zu bringen. In der Grundausstattung noch erschwinglich, so mancher Satz Winterräder ist teurer. In der Profiausstattung noch im Preisrahmen eines Kleinstunternehmens.
....

Hallo Georg,

jetzt ist es für den Hobbyisten natürlich schon ein wenig teuerer geworden.
Selbst wenn ich mal annehme, dass deine noch in der Entwicklung befindliche Handschleifscheibe mit Halterung etwa nur so viel kostet wie die runde Schleifscheibe muss ich mit 1500.- Euro rechnen und schleife dann immer noch von Hand. Maschinenunterstützt läge das Ganze für den Hobbyisten in der Grundausstattung dann schon bei über 3000.- Euro.
Der Einstieg in die Profiausstattung  mit etwas über 6000.- Euro ist da für Kleinunternehmer, Firmen und Institute schon interessanter.
Ich werde daher wohl zunächst umdisponieren müssen. Erst mal eine Einrichtung fürs Institut beschaffen und eventuell nachher noch eine etwas abgemagerte für privat.

Aber ingesamt ist es immer noch eine tolle Sache ! Und die auf deiner Internetseite gezeigten Applikationsbeispiele sprechen für sich.

viele Grüsse

Wilfried




vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
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Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

derda

Hallo liebe Schleiffreunde,

meine Erwartungshaltung war zunächst sehr groß, hatte sich dann aber nach den ersten Bildern etwas gelegt und das aus folgendem Grund:

Ich schleife schon lange mit Diamantscheiben und weiss daher, mit welcher Lebenserwartung man in etwa rechnen kann. "Ein Diamant ist unvergänglich", trifft bei einer Schleifscheibe leider nicht zu und genau deshalb sind die speziell angefertigten hochpreisigen Schleifscheiben der Knackpunkt (Schwachstelle???) im System nach Abel.

Wenn ich irgend ein Schleifsystem bei Buehler oder Struers kaufe (auch da gibt es kombinierte Trenn- und Schleifsysteme), so habe ich unzählige Drittanbieter für Verbrauchsmaterialien und hier nur einen, nämlich Herrn Abel.

Fazit: Ich würde nicht so viel Geld für ein System ausgeben, mit dem ich mich für die Zukunft an nur einen Hersteller binde. Das nicht nur aus Preisgründen!!! Wer weiss schon, wie die Zukunft der Firma geregelt ist?

Die Schleifmaus gefällt mir trotzdem ausserordentlich gut.

Viele Grüße

Erik Weidling

Georg Abele

Guten Tag,

die Maschine ist selbstverständlich auch für Schleifscheiben anderer Hersteller geeignet. Nur kommen dann nicht die Vorteile der Dünnschliffmaus zum tragen.

Viele Grüße

Georg Abele
www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.

Dieter Stoffels

Hallo Herr Weidling,

ich  teste das Schleifsystem von Herrn Abele seit einem Zeitraum von etwa vier Monaten in meinem Labor. In die Prüfung sind die eigentliche Schleifmaschine, die Schleifmäuse, die Einstell- und die Polierstation mit einbezogen worden.

Bei der Schleifmaschine von Herrn Abele handelt es sich nicht um eine typische Schleifmaschine der Hersteller Struers oder Buehler, die zur Herstellung von Anschliffen eingesetzt werden, sondern um eine Maschine, die zur Herstellung von Dünnschliffen entwickelt wurde.

Als wesentliche Ziel meiner Untersuchung galt es zu prüfen, für welchen Verwendungszweck die Maschine geeignet ist. Hierbei wurden von mir Gesteine, Werk- und Baustoffe sowie biomineralisiertes Material verarbeitet (eine Auswahl dieser Proben können Sie unter der Rubrik ,,Beispiele" auf der Internetseite von Herrn Abele einsehen). Ich habe derzeit ca. 150 Proben verarbeitet. Bei der Masse der Proben handelt es sich um Gesteine und Baustoffproben (Beton, Ziegel, Gußsteine, usw.). Trotzt des Silkatanteiles und somit der hohen Härte dieser Materialien habe ich bisher noch keinen Verschleiß an den Diamantscheiben feststellen können. Dies liegt sicher auch daran, dass Scheiben unterschiedlicher Körnung nacheinander eingesetzt werden und so eine Anpassung an das Probenmaterial stattfinden kann.

Ihre Sorge, dass die Nachlieferung diamantbestückter Scheiben vom Bestand der Firma abhängen, teile ich mit Ihnen. Leider betrifft das nicht nur die Maschine von Herrn Abele, sondern alle Geräte, die nach einer Zeit von ca. 8 Jahren (oder weniger) aus dem support kommen. Der Kauf von (deutlich günstigeren) Ersatzscheiben bei Fremdanbietern ist sicher eher den Preisen der Originalscheiben der Markenherstellen geschuldet, als der Angst, die Scheiben wären nicht mehr beziehbar. Nach Auskunft von Herrn Abele sind auch Scheiben anderer Lieferanten auf seiner Maschine einsetzbar. Hierbei ist aber dann auch die von Ihnen geschätzte Schleifmaus nicht mehr einsetzbar. Sie können das Gerät dann nur so gebrauchen, wie Sie es von den von Ihnen genannten Firmen gewohnt sind.

Ich persönlich möchte dieses Schleifsystem weder privat noch beruflich mehr missen und bin froh, dass die mühselige und zeitaufwendige Schleiferei mit den Händen ein Ende gefunden hat.

Viele Grüße!

Dieter

Detlef Kramer

Hallo Erik,

Du schreibst:
Zitatch schleife schon lange mit Diamantscheiben und weiss daher, mit welcher Lebenserwartung man in etwa rechnen kann. "Ein Diamant ist unvergänglich", trifft bei einer Schleifscheibe leider nicht zu und genau deshalb sind die speziell angefertigten hochpreisigen Schleifscheiben der Knackpunkt (Schwachstelle???) im System nach Abel.

Nun verstehe ich von der Materie herzlich wenig. Aber vielleicht ist das auch ein Vorteil, denn so kann ich ganz "naiv" bzw. unvoreingenommen an die Sache heran gehen.

Ist es nicht so, dass die Schleifscheibe, dieses komplizierte Verbundteil, in Kombination mit der Maus, das eigentlich Kreative ist? Ich denke, wenn das System sich, als solches, durchsetzen sollte, wird es auch Drittanbieter geben, die diese Scheiben preiswerter anbieten werden - wenn sie denn überhaupt, in der Qualität, billiger hergestellt werden können. Aber dafür ist ja im Zweifelsfall die VR China zuständig.

Ich ziehe jedenfalls den Hut vor Herrn Abeles Ingenieur-Leistung und wünsche ihm viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

derda

Hallo Detlef, Hallo Dieter,

Zuerst einmal möchte ich, da ich es in meinem vorangegangenen Posting vergessen hatte, die Gesamtumsetzung insgesamt schon als sehr innovativ bezeichnen.

Ich möchte auch nicht diese Schleifmaschine ins schlechte Licht rücken, denn dafür müsste ich mit ihr ausgiebig gewerkelt haben. Meine Bedenken gingen einzig und allein in die Richtung: "Verfügbarkeit von Verbrauchsmaterialien".

Zitat"... Ist es nicht so, dass die Schleifscheibe, dieses komplizierte Verbundteil, in Kombination mit der Maus, das eigentlich Kreative ist? Ich denke, wenn das System sich, als solches, durchsetzen sollte, wird es auch Drittanbieter geben, die diese Scheiben preiswerter anbieten werden - wenn sie denn überhaupt, in der Qualität, billiger hergestellt werden können. Aber dafür ist ja im Zweifelsfall die VR China zuständig. ..."

Ich denke, daß sich in deinem Satz ein Wiederspruch befindet. Wenn diese Scheibe das kreative Zentrum der Maschine darstellt, was zusammen mit der Schleifmaus ja wohl der Fall ist, dann wird kein vernünftig denkender Unternehmer so etwas zur "Freeware" erklären.

Viele Grüße

Erik



wilfried48

#56
Zitat von: Detlef Kramer in Januar 13, 2010, 16:28:57 NACHMITTAGS
Ist es nicht so, dass die Schleifscheibe, dieses komplizierte Verbundteil, in Kombination mit der Maus, das eigentlich Kreative ist? ....
Ich ziehe jedenfalls den Hut vor Herrn Abeles Ingenieur-Leistung und wünsche ihm viel Erfolg!

Hallo,
dem kann ich mich nur anschliessen.
Das Profisystem ist, wenn es auch nur halbwegs so funktioniert, wie von Thomas und Dieter  berichtet auch vom Preis her echt attraktiv. Da bekomme ich z.B. bei Struers noch nicht mal eine halbe Maschine, bräuchte aber dort zwei Maschinen. Die Schleifscheiben sind dort eher teurer obwohl sie viel einfacher sind und sich daher schneller abnutzen. Der Struers Dünnschliffschleifhalter hat anstatt Vakuumansaugung nur einen adhäsiven Halter, ein übles Abstandsplättchen Einlegegefummel und seine Abstandshalter werden, obwohl sie aus Bornitrid sind, auf der Diamantscheibe ebenfalls abgetragen und verschleissen auch die Schleifscheibe.
Die zwei Zonen auf der Schleifscheibe, wo Diamantzone abrasiv wirkt und die Gleitzone (hohe Härte, kleiner Reibungskoeffizient) als Abstandhalter wirkt sind doch gerade der Trick der das komfortable Dünnschleifen erst ermöglicht.
Ein Problem habe ich nur mit dem Einstiegspreis für Hobbyisten 1500.- Euro fürs Handschleifen und über 3000.- Euro maschinell, sodass ich vermute dass die meisten Hobbyisten vermutlich nach wie vor mit einfachen selbstgebastelten Schleifhaltern auf Glasplatten schleifen werden.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
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Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Holger

Zitat von: wilfried48 in Januar 13, 2010, 20:45:22 NACHMITTAGS
Ein Problem habe ich nur mit dem Einstiegspreis für Hobbyisten 1500.- Euro fürs Handschleifen und über 3000.- Euro maschinell, sodass ich vermute dass die meisten Hobbyisten vermutlich nach wie vor mit einfachen selbstgebastelten Schleifhaltern auf Glasplatten schleifen werden.

Hallo Wilfried,

dieses große Wort sprichst Du gelassen aus. Zumal man bedenken muss: So schön es ist, sich auf die Abstandhalter verlassen zu können und somit quasi "blind" schleifen zu können, ohne die Angst, dass sich die Probe unter den Fingern in Wohlgefallen auflöst, muss man doch - als Amateur - vergleichen, was man für diesen Preis an anderen Schleifsystemen bekommt, die vielleicht nicht ganz so komfortabel, aber dennoch zeitsparend sind. Und da ist für 1500,- Euro eben schon eine kombinierte Schneid- und Schleifeinheit zu bekommen, die einem nur noch den Feinschliff als manuelle Tätigkeit übrig läßt. In der Profiliga sieht die Sache dann sicher anders aus, aber da kann ich nicht richtig mitreden.

Gruß,
Holger

Ragin

Hallo zusammen
Da ich mich ja auch mit der Schleiferei auseinander setze will ich mal kurz meine Erfahrungen und Ergebnisse meiner Versuche schildern.
Ich habe mal in meinem Fundus gekramt und dabei meine Rodin Diamantfeilen entdeckt welche mir ganz gute Dienste leisten.
Hier mal schnell der Link zum Bösner wo ich diese erstanden habe:
http://www.boesner.com/boesner/servlet/frontend/articleDetail.html?command=display&btUid=bt_Article&iDf_id=c0a81ea:ad33f6:fe7b0eb3b3:-7ae2&TRK_MATR_CE_ID=c0a87361:-5a63d75f:113d890cb4e:-1a4e&TRK_PROJECT_ID=c0a87361:-5a63d75f:113d890cb4e:-148&2ndKeywordOID=7f001:-47182655:11957e3ca1e:-4412&1stKeywordOID=7f001:-47182655:11957e3ca1e:-45ab

Es gibt da auch Diamanthandrutscher welche ich für sehr effektiv halte. Leider habe ich diese noch nicht aber ich will sie gerne mal testen:
http://www.boesner.com/boesner/servlet/frontend/articleDetail.html?command=display&btUid=bt_Article&iDf_id=c0a81ea:36ef21:fe7768dc9e:-5707&TRK_MATR_CE_ID=c0a87361:-5a63d75f:113d890cb4e:-1a4e&TRK_PROJECT_ID=c0a87361:-5a63d75f:113d890cb4e:-148&2ndKeywordOID=7f001:-47182655:11957e3ca1e:-4412&1stKeywordOID=7f001:-47182655:11957e3ca1e:-45ab

Mit all zu grober Körnung habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht weil man da doch zu sehr aufdrücken muss um das grobe Korn in den Stein zu pressen. Dabei ist mir schon die Probe vom OT abgegangen.
Was recht gut funktioniert sind die Diamantschleifteller welche ich beim König, Steinmetzbedarf erstanden habe. Sie werden mit Klettverschluss auf einem Schleifteller aufgeklebt und haben die Körnungen 50, 100, 200, 400, 800, 1500, 3000
Bis zur 400er Körnung wird auch noch ganz gut was abgetragen. Es bedarf aber einem elektronisch regelbaren Einhandwinkelschleifer um eine halbwegs niedrige Drehzahl zu haben. Ich habe heute mal einige Proben welche ich aufgeklebt hatte ganz schnell mit der 50ger-Scheibe von 3 auf ca. 1mm runter geschliffen. Das dauerte pro Stück ca. eine knappe Minute. Ich habe mir dazu eine Halterung gebaut wo ich 2 Objektträger so auf einen Spiegel geklebt habe dass ein dritter dazwischen eingeschoben werden kann. So kann man auch mit den Schleiffeilen ganz prima arbeiten. Es geht auch ganz gut auf den Scheiben mit der Hand zu schleifen. Dauert eben länger.
Am Schluss schleife ich auf einem 1000er Silizium Karbidpapier noch mal fein nach. jetzt habe ich auch feinstes Diamantpulver bekommen womit ich auf einer Glasplatte nachpollieren kann. Es gibt im Steinmetzhandel auch ganz brauchbare Schleifpapierscheiben in verschiedenen Körnungen welche mit einer Klebeseite ausgestattet sind und sich ganz einfach auf Glasplatten kleben lassen oder eben auf Schleifteller für die Pollierflex. Die sind recht preiswert und funktionieren auch echt gut.
Hier noch ein Bild der Diamantschleifteller: sind leider auch nicht gerade billig gewesen, etwa 200€ der Satz aber sehr haltbar.



Zum aufkitten der Proben habe ich einen neuen Kleber ausprobiert der sehr viel versprechend ist. Er ist klar, elastisch wie Silikon und recht blasenfrei zu verarbeiten. Was seine Lichtbrechung betrifft kann ich schwer sagen aber er ist Hitze und wasserbeständig. Der einzige Nachteil der mir auffiel war, dass es schlecht ist, wenn seitlich was hochsteht weil es sich schlecht abschleifen lässt. Muss gleich sorgfältig abgewischt werden. Das Produkt heißt Repair Extreme von Pattex.
Schöne Grüße
Rainer
Ich pflege das bayrische Du, von Mensch zu Mensch

Bernhard Lebeda

Hallo Rainer

Danke für die Tipps!!

Die grossen Handrutscher von Bösner hab ich gleich mal bestellt.

Langfristig wollte ich immer mal sowas nachmachen wie dieser Gesteinskollege hier:

http://www.kristallin.de/politur3.htm#Anker1


Ganz umsonst ist es auch nicht, wäre aber wohl ein guter und gangbarer Kompromiss.

Für 3000 Ocken kauf ich mir dann doch lieber den Satz Winterreifen  ;D ;)


Viele geschliffene Grüsse

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

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